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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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entstellt. Sobald sie in die Pubertät gekommen war, hatte sie sich in eine Lykanthropin verwandelt, die ihresgleichen suchte.
    Jeder Lykanthrop konnte drei Erscheinungsformen annehmen. Die menschliche, die desjenigen Tiers, das er im Blut hatte, und eine menschenähnliche Verbindung aus diesen beiden, genannt Werform.
    Syreena hatte zwei weitere Erscheinungsformen dazubekommen, eine Abspaltung, die die eigentliche Form und die Werform eines zusätzlichen Tiers angenommen hatte.
    Das räumte ihr eine Sonderstellung ein. Niemand wusste wirklich, wo die Grenzen ihrer Fähigkeiten waren. Niemand außer ihr selbst. Und auch wenn es die anderen neugierig machte, ja sogar reizte, wagte es doch keiner, sie an ihre Grenzen zu bringen.
    Daher überraschte es Syreena nicht, dass Die Drei einlenkten, obwohl sie die gefürchtetsten und mächtigsten Mönche von The Pride waren. Dies geschah, indem sich Silas unter missbilligendem Schweigen auf dem Absatz umdrehte und, die beiden anderen im Schlepptau, den Bußraum verließ.
    Syreena stieß frustriert die Luft aus. Sie galt nicht als aufbrausend, was aber nicht bedeutete, dass sie es nicht sein konnte. Tatsächlich hatte sie ein temperamentvolles Gemüt. Nur durch ihren Unterricht und durch Meditation war es ihr gelungen, der berüchtigten kriegerischen Neigung der Königsfamilie Einhalt zu gebieten. Der Gerechtigkeit halber muss gesagt werden, dass es ihrer Schwester ebenfalls gelungen war. Siena war sogar als Friedenswächterin bekannt. Verständlicherweise gab es zwischen Sienas Politik und ihrer Persönlichkeit einen Unterschied. Das zeigte sich daran, dass sie einen geborenen Krieger zum Mann genommen hatte.
    Syreena blieb im Verlies des Schlosses und ging auf und ab, um etwas von ihren aufgestauten Gefühlen abzubauen. Dieser Versuch, ihr Zügel anzulegen, war im Grunde nicht ganz unerwartet gekommen. Nachdem sie die beiden Mönche, die sich ihren und den Wünschen ihrer Schwester widersetzt hatten, beinahe erdrosselt hätte, hatte sie damit rechnen müssen. Jeder, der ein Mitglied von The Pride bedrohte, auch Siena selbst, wurde dafür bestraft.
    Das hieß nicht, dass Siena diese Strafe akzeptieren oder zulassen musste. Natürlich hätte sie nicht zugelassen, dass Silas sie schlug, falls er so verrückt gewesen wäre, es zu versuchen. Doch Syreena war für ihn nur so lange die jüngere Prinzessin und Thronerbin, bis Siena das erste Kind gebar. Und obwohl sie deswegen Gift und Galle spuckte, brachten sie ihr nicht dieselbe Anerkennung oder Wertschätzung entgegen.
    Es schien sie nicht einmal zu interessieren, dass Syreena selbst eines Tages eine von Den Dreien werden konnte.
    Und obwohl sie es sich nie anmerken ließ, setzte ihr das ziemlich zu.
    Sie murmelte einen Fluch und warf ihr Haar seitlich über den Kopf, sodass nur noch die braune Seite zu sehen war. Sie zuckte kurz mit dem Kopf und mit dem Körper, und in Sekundenbruchteilen verwandelten sich die Haare in Federn, ihre Kleider fielen zu Boden, und ein Wanderfalke kam daraus hervorgeflogen.
    Syreena flog durch die verriegelten Kerkerverliese, bis sie auf Höhe des Erdgeschosses war. Dann schwebte sie rasch durch eine Öffnung und hatte ihr Gefängnis innerhalb von Minuten verlassen.
    Siena wandte den Kopf, als das Geräusch schlagender Flügel an ihr Ohr drang. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie der vertraute Falke in das Zimmer hereinschoss, das sie zum Beten nutzte, und sich augenblicklich verwandelte, sodass die Prinzessin auf Füßen statt auf Klauen landete. Die Königin der Lykanthropen erhob sich aus ihrer knienden Haltung und strich sich das dünne Kleid zurecht.
    Syreena stand in ihrer menschlichen Gestalt nackt vor ihr und betrachtete ihre Schwester, deren lange goldene Locken die Konturen ihres üppigen Körpers besser versteckten als der Fetzen Stoff, den sie als Kleid trug. Nacktheit bedeutete ihnen und auch den anderen aus ihrer Gattung nichts. Ein Lykanthrop konnte in eng anliegender Kleidung seine Gestalt nicht wandeln, also trugen sie wenig oder gar nichts. Was sie trugen, konnte entweder direkt vor oder während der Verwandlung abgelegt werden.
    „Wie ist es gelaufen?“
    Syreena hatte Siena nicht erzählt, dass The Pride sie zu sich gerufen hatten, doch es überraschte sie nicht, dass ihre Schwester es herausgefunden hatte. Immerhin war sie die Königin.
    „Sagen wir mal, ich werde nicht so bald zum Tee eingeladen“, antwortete Syreena schlagfertig und schenkte Siena ein kleines Lächeln.
    Die

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