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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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kalten Hände hältst du dich ja auch daran“, sagte er belustigt.
    Sie lachte und bemerkte, wie einfach es wäre, seine Gesellschaft zu genießen, wenn sie es tatsächlich schaffen würden, genügend Zeit in derselben Interessenssphäre zu verbringen.
    „Nun“, fuhr er scherzend fort, „wenn du dich unwohl fühlst, kann ich ja gehen.“
    „Nein! Ich mein e … nun, ja. Was ich sagen wil l … “
    „Vielleicht“, unterbrach er sie und umfasste ihre freie Hand, um die Innenfläche zu küssen, „vielleicht gehe ich auf die Jagd und treffe dich später irgendwo auf der anderen Seite der Schwelle.“
    Sie schwieg nachdenklich, und Damien war versucht, ihre Gedanken auszuspähen. Stattdessen widerstand er dem Bedürfnis und wartete geduldig, während sie sich sammelte.
    „Damien, warum bist du gekommen?“
    „Du weißt, warum“, sagte er, ohne zu zögern. „Ich bin wegen dir gekommen, Syreena.“
    „Abe r … Damien, ich kann nich t … “ Das ungewohnte Gestammel entlockte Syreena diesen typischen Laut der Frustration. „Ich habe nicht dieselben Freiheiten wie du. Ich gehöre zur Königsfamilie, und das bedeute t … “
    „Ich weiß, was das bedeutet“, sagte er nachdrücklich.
    Syreena blinzelte und starrte ihn dann erschrocken an.
    „Das bedeutet“, fuhr er sanft fort und zog sie an sich, sodass er von ihrer Körperwärme etwas abbekam, „dass ich dich später treffen werde, um das zu besprechen. Ich höre Schritte auf dem Gang. Deine Brüder sind wach. Da ich keine Regeln brechen möchte, werde ich später am Hof deiner Schwester zu dir stoßen. Ist das annehmbar?“
    „Ja“, sagte sie ruhig und nickte, während er mit seinen kühlen, zärtlichen Fingern an ihrem ungleichmäßigen Haaransatz entlangstrich. Die Berührung war sanft, beinahe verführerisch. Es war, als betrachtete er die Stelle als etwas Anmutiges und nicht als Verstümmelung, wie die anderen, sie selbst eingeschlossen, es sahen.
    Er löste sich von ihr, und zu ihrem Erstaunen verwandelte er sich in einen Raben und flog einmal um sie herum, bevor er in einen der Außengänge davonzog.
    „Er hat was getan?“ Siena war sich nicht sicher, ob sie ihre Schwester richtig verstanden hatte.
    „Er hat von meinem Blut getrunken. Zweimal.“
    „Zweimal?“
    Siena seufzte besorgt auf und ging ungefähr zum hundertsten Mal im Zimmer ihrer Schwester auf und ab.
    „Und ich habe gerade gesehen, wie er sich in einen Raben verwandelt hat, Siena. Ich habe noch nie gehört, dass ein Vampir so etwas tut.“
    „Ich schon.“
    Die beiden Schwestern blickten gleichzeitig zu Elijah hin.
    „Und ihr auch, überlegt doch mal“, fügte er hinzu. „In Menschensagen gibt es Vampire, die in der Lage sind, die Form eines Tiers anzunehmen.“
    „Ja, aber Menschen glauben auch, dass man einen Vampir töten kann, indem man sein Herz durchbohrt“, brachte Siena vor.
    „Damit liegen sie auch nicht ganz falsch“, sagte Elijah. „Ein solches Schockerlebnis könnte einen Vampir ausbluten lassen, wenn er das Blut nicht wieder auffüllt. Genau wie bei dir und bei mir.“
    „Interessanter Punkt“, murmelte Siena. „Aber Gestaltwandel? Die Schattenwandlergeschichte spricht davon, dass das auf uns und auf Mistrals beschränkt ist.“
    „Und auf Dämonen. Und auf Schattenwandler ebenfalls.“
    „Warte!“ Syreena hob die Hand, als ihre Schwester Zweifel äußern wollte. „Du meinst, dass du ein anderes Element wählen kannst und dass Wandler selbst zum Schatten werden können, um ihre Körperlichkeit zu verstecken.“
    „Sieh an, sie ist ein Jahrhundert zur Schule gegangen, ohne irgendetwas dazuzulernen“, zog Elijah sie beide auf.
    „Vampire sind also die Ausnahme“, sagte Siena. „Sie sind Schattenwandler, die ihre Gestalt nicht ändern.“
    „Trotzdem, in alten Schriften der Menschen gibt es Erzählungen von Vampiren, die sich in Fledermäuse, Vögel, Wölfe, in Nebel und in Schatten verwandelten. Ich glaube, da ist noch mehr“, sagte Elijah, „aber ich bin kein Gelehrter, deshalb erinnere ich mich nicht genau. Doch ich werde unsere Gelehrte fragen, was sie über diese Liste weiß.“
    „Sie sind repräsentativ für verschiedene Erscheinungsformen aus jeder Schattenwandlerspezies“, antwortete Syreena wie aus der Pistole geschossen. Dann erkannte sie, worauf er damit hinauswollte, und ihre Augen weiteten sich. „Wenn Damien mein Blut getrunken hat und zu einem Vogel geworden ist, was würde dann passieren, wenn er das Blut eines

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