Schattenwandler: Adam (German Edition)

Titel: Schattenwandler: Adam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank

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bemerken. Es war ein alter Trick, den sie oft schon benutzt hatte, wenn sie im Krieg zwischen Vampiren und Dämonen zu einem Zweikampf gezwungen war.
    »Ihr Dummköpfe«, sagte sie, bevor sie sich auf sie stürzte.
    Adam blinzelte nicht einmal, als Ruth sich auf ihn stürzte; und er zuckte kaum, als sein eigener Dolch in ihrer Hand auftauchte. Als er sein Schwert zückte, um ihre Dolchhiebe, die auf sein Herz zielten, klirrend zu parieren, geschah das beinahe automatisch. Man hatte ihm gesagt, dass sie eine der besten Kämpferinnen unter den Dämonen war, von Elijah selbst ausgebildet. Er zollte der Information den verdienten Respekt und die notwendige Aufmerksamkeit, doch ein Teil seines Gehirns schätzte ab, was für Chancen Jasmine bei einem Kampf vier gegen einen hatte, und das gefiel ihm gar nicht. Doch er sagte sich, dass er darauf vertrauen musste, dass er nicht der einzige gute Kämpfer in dieser Schlacht war. Eine Ablenkung, auch wenn sie noch so klein war, wäre genau das, was Ruth brauchte, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
    Also richtete er seine ganze Aufmerksamkeit auf die Dämonin, traf den Dolch an der Spitze und drückte die Klinge erst nach oben und verdrehte sie dann in Ruths Handgelenk; entweder sie ließ los oder sie würde sich das Handgelenk brechen. Sie ließ los, und mit einer geübten Bewegung packte er den schweren Griff und stieß ihr den Dolch mit voller Wucht zwischen Hals und Schulter.
    Doch statt dass es ihr ins Fleisch drang, glitt das Metall einfach an ihrer Haut ab, als trüge sie einen schweren Brustpanzer, wie man sie zu seiner Zeit benutzt hatte. Und das, obwohl er den Hieb so ausgeführt hatte, dass er durch die Schwachstelle des Brustpanzers hindurchgegangen wäre.
    »Hast du wirklich gedacht, dass es so einfach sein würde?«, spie sie ihm ins Gesicht.
    Dann klatschte sie einmal in die Hände und sprach ein Wort aus. Dessen ungeheure Wirkung schleuderte ihn nach hinten, und er knallte mit dem Rücken gegen einen Baum. Der Aufprall nahm ihm den Atem, und ein stechender Schmerz schoss ihm durch den Körper. Er kam mit den Füßen hart auf dem Boden auf, doch er schüttelte den Schmerz ab und starrte seine Gegnerin an.
    »Ich hätte geweint, wenn es so gewesen wäre«, sagte er zu ihr und zwang sich, die Worte ganz ruhig auszusprechen, trotz der Prellungen, die seine Lunge gerade erlitten hatte. Seine kalte Stimme und die Art und Weise, wie er den Angriff abgeschüttelt hatte, brachten sie dazu, einen Moment lang innezuhalten. Doch er wollte ihr keine Zeit zum Nachdenken geben. »Dein Liebhaber war Enttäuschung genug für eine Nacht.«
    Ruth schrie auf. Es war der nackte Zorn, den sie mithilfe ihrer Zauberkunst zu bündeln versuchte, indem sie ihm einen Wortschwall entgegenschleuderte. Doch dann stellte sie auf einmal fest, dass er gar nicht mehr da war. Adam hatte sich in Nebel aufgelöst, war dicht über dem Boden an ihren Füßen vorbeigeschwebt und hatte sich hinter ihr wieder erhoben. Er legte ihr einen Arm um den Hals und riss sie mit seinen kraftvollen Muskeln hoch und hielt sie mit dem Rücken an seinen Körper gepresst. Er nahm keine Rücksicht darauf, dass sie eine Frau war. Es hatte ihm noch nie Probleme gemacht, den höflichen Gentleman in ihm beiseitezulassen, wenn er sich im Kampf befand. Alles hatte seine Zeit, und Höflichkeit hatte keinen Platz im Kampf, egal, ob mit einem männlichen oder weiblichen Gegner.
    »Böse. Durch und durch«, knurrte er ihr ins Ohr, während er ihr die Luft und damit die Stimme abschnitt. »Nur wert, vernichtet zu werden. Doch das ist eine zu geringe Strafe für deinesgleichen.«
    Aber bevor er den Arm hochreißen konnte, um ihr das Genick zu brechen, war sie auf einmal nicht mehr da.
    Beeindruckend, dachte er, während er sich rasch umdrehte. Sie hatte die Ruhe bewahrt, um sich zu teleportieren, selbst als sie keine Luft bekam. Die meisten würden einfach in Panik geraten.
    Sie war berühmt dafür, dass sie sich hinter ihre Opfer teleportierte und sie in eine Falle lockte; es war das Erste, wovor man ihn gewarnt hatte. Als Ruth sich also hinter ihm materialisierte, stand sie Adam Auge in Auge gegenüber. Sie sprach einen kurzen Zauber, und aus ihrer Hand stieg eine schwarze Wolke auf, die zu einer Waffe mit zwei dreißig Zentimeter langen Dolchspitzen wurde, die aus einem Griff in der Mitte ragten. Der Griff, der aus einer Art Holz bestand, schützte den Waffenträger vor den Eisenschäften.
    Eisen. Das einzige Element auf der