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Schattenwandler: Adam (German Edition)

Schattenwandler: Adam (German Edition)

Titel: Schattenwandler: Adam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Bemerkung. Über sie. Vor Wut begann ihr Körper von Kopf bis Fuß zu kribbeln.
    »Deine Logik ist fehlerhaft, du verräterisches Miststück. Du gehst davon, dass ich dumm bin. Dumm genug, um allein zu kommen.«
    Jasmine trat hinter einem Baum hervor.
    »Aber du bist nicht dumm«, stellte sie mit einem Kopfschütteln fest.
    »Ganz und gar nicht«, stimmte er zu.
    Ruth war einen Augenblick wütend auf sich selbst. Sie hatte keine Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, um die Umgebung nach anderen Gedächtnissen abzusuchen. Sie tat es daraufhin, und sie registrierte nur Adams Gedanken. Doch es war, als hörte sie ein Echo. Sie hörte alles doppelt. Es war ein Effekt, den sie von verbundenen Paaren kannte. Doch das hier waren ein Dämon und eine Vampirin. Eine Vampirin, deren Gedanken sie einst mit Leichtigkeit ausgebeutet hatte. Doch seit ihrer letzten Begegnung war Jasmine um einiges stärker geworden. Sie konnte kaum deren Anwesenheit ausmachen. Der Vollstrecker kontrollierte seine Gedanken ziemlich gut. Beeindruckend gut. Doch das war eine Fähigkeit, die auch sein Bruder bewiesen hatte. Es schien angeboren zu sein, etwas, das zu ihren Stärken als Jäger gehörte.
    »Wie gefällt es dir in der Zukunft, Vollstrecker?«, fragte sie ihn in dem Wissen, dass es ihn ablenken würde. Niemand konnte durch die Jahrhunderte springen und sich innerhalb von Stunden vollständig eingewöhnen.
    »Es ist ziemlich ähnlich. Mit Dämonen, die jagen müssen, und solchen, die bestraft werden müssen.«
    »Das traust du dich nicht!« Sie lachte. »Du bist ja doch ein Dummkopf!«
    »Denkt dein toter Vampirgemahl genauso?«, fragte er.
    Ruth explodierte vor Wut. Die bloßen Hände zu Krallen gekrümmt, stürzte sie sich auf ihn. Sie schickte mentale Befehle an ihre Unterstützer, um sie herbeizurufen. Doch in ihrem Zorn und in ihrem Durst nach Rache lenkte sie diese zu der Vampirin und blieb mit dem Vollstrecker allein. Jasmine war ihr völlig gleichgültig, obwohl sie auch mit ihr noch eine kleine Rechnung offen hatte. Doch das hatte Zeit. Jetzt wollte sie sich erst einmal diesen altmodischen Vollstrecker vorknöpfen. Sie wusste, dass es ihm trotz seines Wagemuts erging wie einem Fisch auf dem Trockenen. Er hatte noch nie gegen einen mit allen Stärken ausgestatteten älteren Geistdämon gekämpft. Sie und Lucas waren damals noch nicht flügge gewesen, und sie waren die Ersten ihrer Art. Ältere Geistdämonen hatte es zu seiner Zeit noch nicht gegeben, und schon gar nicht solche, die zugleich Nekromanten waren.
    Sie begann mit dem Zauber, während sie den Abstand zwischen ihnen verringerte.
    Jasmine spürte eine wundervolle Kraft in sich aufsteigen, während sie zusah, wie Ruth die Selbstbeherrschung verlor und sich auf Adam stürzte. Sie hatte ihm verraten, dass ihre Verrücktheit ihre einzige wirkliche Schwäche war. Ruth verlor nicht gern, doch ein persönlicher Verlust war eine noch schmerzlichere Sache für sie. Und ihre Wutanfälle verhinderten, dass sie klar denken konnte, und schwächten sie. Adam hatte Ruth aufs Glatteis geführt, seine Ruhe und seine außergewöhnliche geistige Kontrolle waren eine beeindruckende Seite an ihm, die Jasmine noch nicht an ihm kannte. Ihr Umgang miteinander war so unbeständig gewesen, so beeinflusst von den unkontrollierbaren Bedürfnissen, die ihre Bindung mit sich gebracht hatte.
    Doch jetzt war er so friedlich wie ein Teich. Selbst Ruths Versuch, mit seiner Unsicherheit wegen der Zukunft zu spielen, war gescheitert. Er hatte sich davon nicht beeindrucken lassen. Und er hatte Jasmines Gedanken dazu benutzt.
    Solange ich dich habe, meine Gemahlin, habe ich meinen Platz gefunden.
    Jasmine entfernte sich von Adam, indem sie sich in die Lüfte erhob und ihre Feinde zwang, ihr zu folgen. Durch Adams Gelassenheit fühlte sie sich vollkommen in ihrer geistigen Mitte. Es hätte sie eigentlich befremden müssen, doch auch das war wie perfekte Musik. Sie verstand allmählich, weshalb die verbundenen Paare, die sie kannte, so überaus stark waren.
    Nicht allzu weit entfernt landete sie wieder, bereit, ein bisschen Schaden anzurichten.
    Sie stand einem Quartett gegenüber, zwei Vampiren und zwei Dämonen. Einer war ein Winddämon, der andere ein Erddämon. Was leicht festzustellen war, weil sich beide in ihr jeweiliges Element verwandelt hatten, um ihr zu folgen, jedoch ohne zu bemerken, dass das Teil ihrer Strategie war. Sie hatten entscheidende Informationen über ihre Eigenschaften preisgegeben, ohne es zu

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