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Schauspieler küssen anders (German Edition)

Schauspieler küssen anders (German Edition)

Titel: Schauspieler küssen anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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ungläubig. „Es gibt ernsthaft eine Frau, die überlegen muss, ob sie dich heiratet?“
    Neben mir schrie ein Mädchen, das höchstens siebzehn Jahre alt war: „Heirate mich, Rob!“
    Er ignorierte das und lächelte weiter. „Es liegt wohl weniger an dem ob als vielmehr an dem wann. Wenn es so weit ist, bekommst du auf jeden Fall Bescheid, Jimmy.“
    Ich wäre am liebsten mit meinem Sitz verschmolzen, aber dann sagte ich mir, dass niemand hier mich kannte.
    Ich konnte regelrecht die Schlagzeilen vor mir sehen, die in den nächsten Tagen um die Welt gehen würden. Das war das Ende unserer geheimen Beziehung. Jetzt war es öffentlich. Die Reporter würden Robert jetzt erst recht auf Schritt und Tritt verfolgen, um das erste Foto von ihm und der geheimnisvollen Frau, die seinem Werben widerstand, zu ergattern und höchstmöglich zu verkaufen.
    Die Mädchen um mich herum waren ganz aufgeregt, als sie nach der Show hinausströmten.
    Robert, der das Gebäude durch einen Seiteneingang verließ, gab überall Autogramme, ließ sich mit jedem Mädchen, das darum bat, fotografieren und warf lachend und freundlich den entfernter stehenden Fans Antworten auf ihre Fragen zu. Ich beobachtete das ganze Spektakel von weiter hinten und empfand ihn furchtbar fremd und fern, obwohl nur wenige Meter zwischen uns lagen.
    Auf einmal entdeckte er mich. Einen Moment zögerte er, sah mir über die Menge hinweg in die Augen und dann leuchtete sein Gesicht. Ich konnte nicht anders und strahlte zurück. Zu meinem Entsetzen sah ich, wie er sich durch all die Fans begann durchzuquetschen, um auf mich zuzukommen. Wir sollten doch erst im Auto gemeinsam zu sehen sein!
    Ich fühlte, wie mir – zur Abwechslung mal – das Blut aus den Wangen wich.
    „Robert, nicht …“ Doch da stand er schon vor mir, strich mir mit der rechten Hand zärtlich über die Wange, umfasste meinen Nacken und küsste mich vor aller Augen auf den Mund.
    Ich hätte nie für möglich gehalten, dass das Gekreische verstummen könnte, aber Robert küsste mich innig und so liebevoll, dass ich nichts mehr wahrnahm, außer seinen Lippen und Händen, die meinen Kopf umfasst hielten. Als er sich löste, sah er mich wieder mit diesem wundervollen schiefen Lächeln an. Dann legte er einen Arm um meine Taille und zog mich zwischen den laut schreienden Fans mit sich.
    Blitzlichter blendeten mich und ich wäre wohl postwendend weggelaufen, hätte Roberts Arm mich nicht gehalten und gestützt.
    „Lächeln, Liebling.“
    „Ich fass es nicht, dass du mir das antust“, murmelte ich. „Hat Melissa nicht gesagt, wir fahren einfach gemeinsam im Auto weg?“
    „Ich dachte, das hier sei eine gute Gelegenheit. Die Haie von der Presse sind äußerst begrenzt und ich erkenne nicht einen Schmierblattjournalisten.“
    Ich hätte gerne verschmitzt gegrinst und eine schlagfertige Antwort gegeben, aber der Rummel um mich herum und Roberts liebevolles Lächeln ließ alles vergessen. Also tat ich das Einzige, zu dem ich noch in der Lage war: Ich lächelte zurück.
    Der nächste Tag war die Hölle.
    „Lisa, hier bimmelt ununterbrochen das Telefon. Seit du gestern Abend in den Nachrichten warst, kommen dein Vater und ich gar nicht mehr zur Ruhe“, meine Mutter schrie förmlich. Ich hielt meinen Hörer zwanzig Zentimeter vom Ohr entfernt. Robert lag gemütlich ausgestreckt auf der Liege neben mir und konnte jedes Wort verstehen.
    Er grinste zufrieden.
    Meine Mutter erzählte noch von verschiedenen Bekannten und den Nachbarn, die sich allbeständig bei ihr meldeten oder vorbeikamen, um zu fragen, ob es sich tatsächlich um mich handelte.
    „Was hat Stephanie gesagt?“, fragte ich und unterbrach ihren Monolog.
    Meine Mutter zögerte. Sie hat sich noch nicht gemeldet.“ Mir sank das Herz. „Alecs Mutter hat sich gemeldet“, sagte Mum. „Hör mal, Lisa, was soll ich den Leuten sagen, wie ernst es ist? Ich meine, du weißt auch, wie beständig Hollywoodbeziehungen sind.“
    Robert setzte sich auf und streckte die Hand nach dem Hörer.
    Ich reichte ihn ihm. „Sylvia? Sag allen, wir werden heiraten, sobald Lisa ihre Vorbehalte überwunden hat. Und ich bin kein Alec, der sich so schnell in die Flucht schlagen lässt, und auch nicht Charlie Chaplin, der jedem Rock nachläuft.“
    Ich konnte die Antwort meiner Mutter nicht mehr verstehen. Ihre Stimme hatte sich beruhigt. Wahrscheinlich war sie wegen Roberts Rüge ein wenig pikiert.
    „Nein, sobald ich mit der Werbe-Tour für diesen Film fertig bin,

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