Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
Vom Netzwerk:
Licht brannte.
    Erst als sie auf der untersten Stufe ankam, hörte sie die Stimmen.
    „Ich bin einfach nur ein alter Freund, der mit ihr reden möchte.“
    Lucy erstarrte, die nackten Füße auf dem Holzboden, die Hände umklammerten das Geländer, während Matt Julian davon zu überzeugen versuchte, dass er das Haus betreten durfte. „Es ist wirklich wichtig, dass ich sie noch heute Nacht sehe.“
    „Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist, aber ich richte ihr aus, dass Sie hier waren.“
    „Warte!“ Lucy rannte durch das Foyer und trat auf die Veranda hinaus. Im Licht der Lampen auf der Veranda sah Matt aus wie ein blonder Romeo, der auf der Suche nach seiner Julia war. „Es ist okay, Julian.“ Sie nickte trotz seines sorgenvollen Blickes. „Wir reden einfach kurz hier draußen.“
    Julian schürzte unentschlossen die Lippen, nickte dann jedoch. „Dann lasse ich Sie hier alleine.“
    „Was machst du hier?“, fragte Lucy, als Julian die Tür hinter sich geschlossen hatte.
    Matt starrte auf den Ring an ihrer Hand, der selbst jetzt verführerisch funkelte. „Ich dachte, eine Gratulation wäre angebracht.“
    „Danke.“
    Lucy hatte seit Tagen nicht mehr an Matt gedacht. Und jetzt, wo er vor ihr stand und sein gebrochenes Herz mit Händen zu greifen war, traf sie eine schreckliche Erkenntnis.
    Sie vermisste Alex.
    „Ich weiß, dass das komisch klingen wird.“ Matt legte seine Hände auf ihre Schultern. „Aber ich habe das Gefühl, dass du einen großen Fehler machst, wenn du Sinclair heiratest.“
    Sie vermisste Alex? Wie hatte das passieren können? Sie musste sich dringend hinlegen.
    Die ganze Woche über hatte er von morgens früh bis abends spät arbeiten müssen und sie hatte ihn kaum gesehen. Sie vermisste sein Lachen, den Duft seines teuren Shampoos und die Art, wie seine Hand automatisch die ihre suchte.
    Sie musste sich festhalten und griff nach dem Verandageländer, als ihr klar wurde, dass sie nicht anders war als alle anderen Frauen, die Alex’ Charme schon erlegen waren. Aber noch konnte sie etwas dagegen tun. Noch war es nicht zu spät. Mit ein paar kühlen Gedanken und ein bisschen Selbstkontrolle.
    „Hast du gehört, was ich gesagt habe?“ Matt trat näher an sie heran. „Ich denke, dass du so handelst, weil du verletzt bist. Ich habe dich schlecht behandelt, Lucy, und jetzt bezahlst du den Preis dafür.“
    Sie zwang sich, ihre Aufmerksamkeit wieder auf Matt zu konzentrieren. „Nein, ich –“
    Er zog sie an seine Brust. „Er kann dich nicht so lieben, wie ich dich liebe.“
    „Campbell, Sie haben zwei Sekunden, um Ihre Hände von meiner Verlobten zu nehmen.“
    Lucy zuckte zusammen, als sie die Stimme hinter sich hörte. Ihre Wangen fingen an zu glühen.
    Alex trat in den Lichtkreis der Lampen auf der Veranda. Er sah müde und verärgert aus.
    Matt ließ seine Arme sinken und trat einen Schritt zurück. „Ich wollte nur –“
    „Gehen“, beendete Alex seinen Satz.
    „Ich will nicht, dass Lucy verletzt wird“, sagte Matt.
    „Das würde ich nie tun.“ In Alex’ Augen war eine Leidenschaft zu erkennen, die Lucys Herzschlag zum Stolpern brachte. „Aber ich würde jeden verletzen, der sie anfasst, also sollten Sie vielleicht hier verschwinden, bevor die Wirkung des Espresso einsetzt, den ich eben getrunken habe.“
    Matts Schultern sanken, als er Lucy noch ein letztes Mal ansah. „Wenn du deine Meinung jemals ändern solltest –“
    „Wird sie nicht.“
    Ihr Herz verwandelte sich in eine Azaleenblume, deren Blütenblätter auf den Boden fielen und vom Wind davongetragen wurden. „Auf Wiedersehen, Matt.“
    „Du weißt, wie du mich erreichen kannst.“ Da Matt Angst zu haben schien, Alex zu nahe zu kommen, ging er in einem großen Bogen um ihn herum zu seinem Auto.
    Plötzlich war es so still, dass Lucy zu hören meinte, wie die Sterne blinkten. Alex hatte sich an eine Säule der Veranda gelehnt und beobachtete sie.
    Fünf Sekunden lang konnte sie die Stille ertragen, dann brach es aus ihr heraus. „Es war nicht so, wie es ausgesehen hat.“
    Er betrachtete sie noch einen Augenblick. „Es sah so aus, als hätte dieser Kerl dich angefasst.“
    „Da war nichts, glaub mir.“ Der Gedanke, dass Alex eifersüchtig sein könnte, verunsicherte sie.
    „Sag das lieber den Nachbarn. Wahrscheinlich hat die Hälfte von ihnen Fotos gemacht und zum Enquirer geschickt.“
    Und schon zerplatzte ihr schöner Traum. Alex war nur am Schein interessiert. „ Matt und ich haben

Weitere Kostenlose Bücher