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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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… eine gemeinsame Vergangenheit.“ Lucy war jetzt so böse, dass sie Alex am liebsten den selbstgefälligen Ausdruck aus dem Gesicht gewischt hätte. „Es war der Mann, den ich heiraten wollte.“
    Alex überbrückte die Distanz zwischen ihnen mit drei langen Schritten. „Und ich bin der Mann, dessen Ring du am Finger trägst.“ Ohne seine Augen von ihr abzuwenden, nahm er ihre Hand und presste einen ärgerlichen Kuss auf den beringten Finger. „Oder hattest du das vergessen?“
    „Nein, das hatte ich nicht.“
    „Ich will Campbell nicht mehr sehen.“
    „Wenn du hier nicht mitten in der Nacht im Gebüsch herumlungern würdest, hättest du es auch nicht getan.“
    „Er ist ein Idiot und ich will dich nicht in seiner Nähe wissen.“
    „Warum bist du hier, Alex?“
    Er stützte seine Hand gegen die Hauswand direkt über ihrem Kopf und seufzte. „Ich habe keine Ahnung.“
    Lucy konnte sich kaum konzentrieren, weil seine Finger mit der silbernen Kette um ihren Hals spielten. Seine Berührung brannte wie Feuer. „Willst du reinkommen?“
    „Ich will Campbell den Kopf abreißen.“
    Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und ignorierte seine Worte. „Du siehst fertig aus.“
    „Harte Woche.“
    „Ich dachte, wir sehen uns erst morgen.“
    Er fuhr sich mit der Hand über die kurzen Stoppeln in seinem Gesicht. „Ich wollte meine liebenswürdige Verlobte sehen.“
    Lucy lachte. „Du spielst das echt gut, weißt du das?“
    Alex sah sie wieder an und fuhr sanft mit einem Finger ihre Wange entlang. „Wer sagt, dass ich es nicht ernst meine?“
    Ihr Herzschlag stolperte. Es gab nur einen Weg, einen Mann mit diesem Gesichtsausdruck auf andere Gedanken zu bringen. „Willst du was essen?“
    In der Küche holte Lucy die Reste des Hobbittreffens hervor, während Alex sich an die Bar setzte und seinen Kopf in die Hände stützte.
    „Erzählst du mir, was Campbell hier wollte?“
    „Er will mich zurückhaben.“
    „Bis September gehörst du mir.“ Vor ein paar Wochen hätten sie diese Worte noch zur Weißglut gebracht, doch am heutigen Abend hatte sich irgendetwas verändert.
    „Was ist das?“ Er nahm sich ein Fleischbällchen in Tomatensoße.
    „Zombie-Eingeweide.“
    „Das sollten wir beim Hochzeitsessen haben.“ Er klopfte einladend auf den Stuhl neben sich.
    Die leibhaftige Versuchung saß vor ihr – ein ein Meter neunzig großer Mann mit Dreitagebart und einer Schwäche für Nahrungsmittel in Monsterform. Die stärkste Frau hätte ihm nicht widerstehen können und auch Lucys Immunität schmolz dahin.
    Sie verließ ihren sicheren Platz neben dem Kühlschrank und kletterte auf den Barhocker neben ihm. Sein Knie berührte ihres, als er sich ihr zuwandte. „Erzähl mir, wie es diese Woche mit Clare lief.“
    „Es wird leichter.“
    „Was? Ihr Unterricht oder zu akzeptieren, dass sie deine Großmutter ist?“
    Lucy musterte die kastanienbraunen Strähnen in seinem dunklen Haar. „Beides.“
    Er betrachtete ein weiteres Häppchen, das Julian in Form eines Raumschiffes gestaltet hatte. Als er sie wieder ansah, war sein Gesichtsausdruck sehr ernst. „Es tut mir leid, das weißt du.“
    „Was?“
    „Wie wir alle dich früher behandelt haben. Dass die Deveraux’ dich verleugnet haben. Dein Leben kann nicht leicht gewesen sein.“
    Seine Worte waren wie Regen in einer ausgetrockneten Wüste. Es waren Worte, von denen sie nicht einmal gewusst hatte, dass sie sie brauchte. „Ich habe es überlebt. Ich hatte eine großartige Mutter.“ Obwohl sie nicht die ehrlichste gewesen war. Es gab so viele Dinge, die Lucy sie gerne noch gefragt hätte. Aber es war zu spät.
    „Du bist, wer du bist, weil du dein Leben ohne Steven Deveraux geführt hast.“ Alex biss in eine Karotte. „Und dafür bin ich sehr dankbar.“
    „Ist das so?“
    „Ja“, sagte er. „Wenn ich mit einer jüngeren Version von Clare verlobt wäre, hätte ich sie schon lange abserviert.“
    Sie lächelte und reichte ihm ein weiteres Sandwich. „Wie waren deine Meetings heute?“ Er war durch seinen Wahlbezirk gefahren und hatte das Gespräch mit den Menschen gesucht.
    „Erfolgreich. Es war gut zu hören, für was sich die Menschen interessieren. Außerdem konnten sie sich davon überzeugen, dass ich mehr bin als ein überbezahlter Idiot. Wir haben ein paar gute Ideen für Werbespots aus den Gesprächen entwickeln können.“ In der nächsten halben Stunde erzählte er ihr von den Leuten, die er kennengelernt hatte. Einen

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