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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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schüttelte verwirrt den Kopf und sah sich um.
    Warum verließen alle die Tanzfläche? Wo gingen sie hin?
    Lucy bemerkte, dass Alex und sie die Tanzfläche für sich alleine hatten. Sie war zu sehr mit ihren Gefühlen beschäftigt gewesen, um zu bemerken, dass die Menschen sich in einem großen Kreis um sie versammelt hatten.
    Lucys Knie wurden weich.
    Sie wandte sich Alex zu. Und da sah sie es in seinen Augen.
    Es war so weit.
    „Oh Mist“, murmelte sie.
    Das Orchester fing an, die Melodie von Star Wars zu spielen.
    Alex ergriff Lucys Hand und drückte sie so fest, als wolle er ihr etwas von seiner Stärke vermitteln. „Bist du bereit?“ Er küsste ihre Handfläche, wandte die Augen jedoch nicht von ihrem Gesicht ab.
    „Nein“, kam ihre atemlose Antwort.
    „Ich finde jeden Tag mehr Gemeinsamkeiten zwischen uns.“ Sein Zwinkern ließ ihr das Herz in die Knie rutschen.
    „Lucy Wiltshire.“ Seine Stimme war jetzt so laut, dass ihn alle Anwesenden ohne Probleme verstehen konnten, während er nun auch ihre andere Hand ergriff. „Ich kenne dich schon lange. Ich war ein junger, arroganter Narr, der zu Schulzeiten nicht erkannt hat, was für ein wunderbarer Mensch du bist. Ich bin damals an dir vorbeigegangen, ohne dich zu bemerken.“ Ein schiefes Grinsen trat auf sein Gesicht. „Zum Glück habe ich eine zweite Chance bekommen. Und als ich dich jetzt wiedersah, war mir klar, dass ich ohne dich nicht leben kann.“
    Das waren schöne Gedanken. Perfekt zurechtgelegte Worte, die Lucy umgarnten und ihm ihr Herz zuneigte.
    „Wir sind noch nicht lange zusammen, aber es war die beste Zeit meines Lebens. Du nimmst mich, wie ich bin, mit all meinen Fehlern.“ Er zog die Augenbrauen hoch und sie beide mussten ob dieser offensichtlichen Lüge grinsen. „Wenn wir zusammen sind, kümmerst du dich nicht darum, wo ich herkomme. Du siehst nur mich – und die Person, die ich werden will – für dich.
    Lucy stockte der Atem, als Alex in die Tasche seines Smokings griff und eine kleine schwarze Box hervorzog.
    Oh nein. Das passierte gerade wirklich. Ihr Kopf schmerzte. Ihre Hände zitterten. Ihr Magen zog sich zusammen.
    Mit einem kleinen Plopp öffnete sich die Box und es kam ein Ring zum Vorschein, der einer Prinzessin würdig war.
    Er kniete sich nicht hin. Aber das hatte sie auch nicht erwartet. Alex Sinclair beugte vor niemandem die Knie. Vielleicht hätte sie beleidigt sein sollen, aber so war es wenigstens etwas, was man nicht auch noch zu dieser ganzen Farce hinzurechnen musste.
    „Lucy, ich frage dich vor all diesen Leute hier, vor deinen Freunden und den Damen aus Saving Grace: Würdest du mich zum glücklichsten Mann der Welt machen und meine Frau werden?“
    Ja. Das Wort steckte ihr im Hals. Jetzt war sie dran. Es war ihr Part – und sie würde es vermasseln.
    Alex’ Augen wurden schmal. Sein Griff um ihre Hand wurde fester.
    Lucy spürte, wie das Boot unter ihr schwankte, und sie fragte sich, warum sie nicht umfiel. Die Aufmerksamkeit von hundert Menschen, die sich nie zuvor auch nur im Mindesten für sie interessiert hatten, war auf sie gerichtet. Sie wusste, was sie dachten. Warum diese Frau? Was fand er an ihr? Er könnte es so viel besser treffen.
    Es war alles falsch. Sie belogen die ganze Welt. Ihre Freunde. Alex’ Familie. Gott. Doch sie wollte, dass es alles ernst gemeint war. Mehr als alles andere wünschte sich Lucy jemanden, der sie liebte, sich um sie kümmerte, sie verehrte und sie so ansah, wie Alex es gerade tat.
    „Lucy?“ Seine Stimme war ein leises Bitten.
    Und endlich reagierte sie.
    „Ja.“ Ihre Stimme war kaum zu hören. Sie blinzelte, überrascht über die dummen Tränen in ihren Augen. „Ja, das will ich.“
    Er hielt einen Moment inne – um ihr Gesicht zu studieren und zu erkennen, was in ihrem Kopf vorging –, aber sie schüttelte einfach nur den Kopf, wischte die Tränen weg und warf sich in seine Arme.
    Das Publikum brach in Applaus aus. Die Hochrufe stiegen zum sternenübersäten Nachthimmel empor.
    Er küsste sie schnell, nicht mehr als ein zartes Huschen über ihre Lippen. „Danke.“
    Alex nahm den Ring aus der Box, während Lucys Mädchen vor Begeisterung schrien und quietschten. Der Ring glitt auf ihren Finger und ließ sich perfekt an dessen Ende nieder. Alex hob ihre Hand und presste seine Lippen darauf. Wieder durchfuhr sie ein Schauer.
    Dann umfasste er zärtlich ihr Gesicht. Seine Augen fixierten die ihren. Der Tumult in ihrem Magen, der sich ein wenig gelegt

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