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Schenk mir nur eine Nacht

Schenk mir nur eine Nacht

Titel: Schenk mir nur eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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gerechnet. Es war ihm überhaupt nicht recht.
    "Wann bringt man den Bus zum Hotel?" fragte sie. "Alan wird seinen Leuten mitteilen wollen, wann sie fertig sein sollen."
    Luis wollte ihr sagen, dass Alan den Bus selbst abholen müsse. Doch dann überlegte er es sich anders. Sein Stolz hinderte ihn daran, dieser Frau gegenüber auch nur den kleinsten Misserfolg zuzugeben. Er wollte bei ihr keine Punkte verlieren.
    Shontelle Wright sollte sich nicht noch einmal über ihn lustig machen.
    Vielleicht war es verrückt, den eigenen Kopf zu riskieren, nur um sich zu rächen. Aber er würde den verdammten Bus lieber selbst zum Hotel fahren als Shontelle einen Grund geben, aus der Sache auszusteigen. Diese eine Nacht musste sie ihm gehören. Das wünschte er sich so brennend, dass es schon an Besessenheit grenzte.
    "Um sieben", antwortete er angespannt. "Vorausgesetzt, das Militär hält ihn nicht an. Das kann ich natürlich nicht beeinflussen."
    Sie seufzte leise und nickte. "Okay, dann rufe ich jetzt Alan an."
    Es war geschafft! Doch Luis konnte sich nicht so recht über ihre Entscheidung freuen. Er hatte Shontelle mehr
    Zugeständnisse gemacht, als er beabsichtigt hatte. Das wird sie mir büßen, sagte er sich. Er würde sein Ziel erreichen/Bis zum Morgengrauen würde er sich endgültig von ihr und der Macht, die sie immer noch über ihn hatte, befreit haben. Dann könnte er die quälenden Erinnerungen endlich loswerden und die Vergangenheit für immer vergessen.

5. KAPITEL
    Verzweifelt versuchte Shontelle, sich auf das Gespräch zu konzentrieren, das sie mit Alan führen musste. Wie sollte sie ihm erklären, dass sie die Nacht mit Luis verbringen würde?
    Ausgerechnet mit dem Mann, in den sie sich vor zwei Jahren verliebt hatte und der sie nur zu seinem Vergnügen benutzt hatte? Nachdem sie ihn verlassen und ihm den Spaß verdorben hatte, hatte er sich an ihrem Bruder dafür gerächt. Nein, Alan würde sie nicht verstehen.
    Wenn sie Glück hätte, würde diese eine Nacht eine Wende herbeiführen. Entweder werde ich endgültig frei sein und meine Gefühle für Luis Angel Martinez überwinden, oder es stellt sich heraus, dass zwischen uns doch noch nicht alles aus ist, überlegte sie.
    Er begehrte sie, das war ihr klar, und vielleicht sogar so heftig wie sie ihn. Das hoffte sie sogar, denn immerhin war er noch nicht verheiratet. Die Erbin des Gallardo-Vermögens hatte ihn nicht bekommen. Und es wäre ja möglich, dass Elvira Rosa Martinez ihren Sohn nicht so gut kannte, wie sie glaubte.
    "Du kannst gern das Telefon benutzen", unterbrach Luis ihre Gedanken und wies gleichgültig und völlig entspannt auf den Apparat.
    Er wirkte so arrogant und selbstsicher, es war kaum zu glauben, dass er sie immer noch begehrte.
    "Das ist kein leichter Anruf", erwiderte Shontelle und verzog die Lippen.
    "Meinst du, es sei für mich leicht gewesen, in dieser angespannten politischen Situation um einen Bus zu bitten?"
    fragte er verächtlich. "Jeder hält mich doch jetzt für dumm, leichtsinnig oder verrückt."
    Natürlich hatte er Recht. Das, was er getan hatte, war genauso unklug wie das, was sie tun wollte. Seltsamerweise bestärkte diese Erkenntnis Shontelle jedoch in ihrem Vorhaben, Luis setzte sich auf die Kante des kleinen Schreibtischs und war offenbar nicht bereit, sie allein mit ihrem Bruder sprechen zu lassen. Sie hatte keine andere Wahl, sie musste sich neben Luis stellen und war sich seiner Nähe sogleich wieder viel zu sehr bewusst. Seine starke männliche Ausstrahlung irritierte sie.
    Nachdem man sie zu Alan durchgestellt hatte, drehte sie Luis den Rücken zu. Er sollte nicht merken, wie unangenehm es für sie war, ihrem Bruder ihren Entschluss zu erklären. Es war schlimm genug, dass Luis ihr zuhörte, er brauchte nicht auch noch ihre Miene zu sehen.
    "Von wo rufst du an?" fragte Alan sogleich.
    "Ich bin bei Luis, in seiner Suite. Er hat den Bus beschafft, Alan."
    "Was will er dafür haben?"
    "Das ist kein Problem. Du kannst den Leuten sagen, sie sollen morgen um sieben reisefertig im Foyer sein. Wenn alles gut geht, ist der Bus pünktlich da."
    "Was soll das heißen?" Alans Stimme klang misstrauisch.
    "Was hat Luis vor, Shontelle?"
    "Alan, er hat den Bus bestellt. Aber es gibt keine Garantie, dass das Militär ihn durchlässt."
    "Okay. Das war's dann", erklärte Alan und atmete tief aus.
    "Ihr habt wahrscheinlich alles besprochen, und du willst sicher zurückkommen. In fünf Minuten hole ich dich am Seiteneingang des Plaza

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