Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)
Kinder angestellt haben. Das fand er wohl irgendwie süß. Außerdem meinte er, dass sich so eine Geschichte ganz wunderbar für dein Intro verwerten lässt.“
Lauren erschrak. „Er hat doch wohl nicht vor, die Kinder zu filmen?“ Das kam für sie überhaupt nicht infrage.
„Die drei sind sowieso noch die ganze Woche bei Janet, also brauchst du dir deswegen erst mal keine Sorgen zu machen.“
„Ein Glück.“
„Na ja, jedenfalls habe ich mit dem Typen eben übers Handy telefoniert“, erklärte Cole. „In einer Stunde ist er hier. Du kannst ihn ja ein bisschen einwickeln, ihm deine tollen Plätzchen und Kuchen servieren, ihn von dieser Show erzählen lassen … und dann entscheidest du, ob du überhaupt mitmachen willst. Nicht er.“
Genau das hatte sie sich die ganze Zeit gewünscht: ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Alles unter Kontrolle zu haben. Bis Cole mit seinen Kindern in ihr Leben geplatzt war und ihr ganzes Leben durcheinandergewirbelt hatte.
Das Verrückteste daran war: Sie hatte sich dabei unglaublich wohlgefühlt.
„Und was ist, wenn ich gar nicht nach New York will?“, erkundigte sich Lauren. „Was ist, wenn ich lieber hier bleibe, um abzuwarten, wie sich gewisse Dinge weiterentwickeln?“
„Lehn das Angebot bloß nicht meinetwegen ab“, sagte Cole, und Lauren blieb fast das Herz stehen. Dann hatte er das alles doch nur arrangiert, weil er sich schuldig fühlte! Aber dann fügte er hinzu: „Wenn du aus New York zurückkommst, bin ich immer noch hier und warte auf dich.“ Er ging zur Hintertür. „Natürlich nur, wenn du das auch willst. Darf ich dich später mal anrufen, um nachzufragen, wie alles gelaufen ist?“
„Nein“, flüsterte sie.
Er nickte, nahm ihre Antwort einfach so hin.
„Ich würde mich freuen, wenn du hinterher vorbeikommst“, fuhr sie leise fort. „Wir müssen uns nämlich dringend unterhalten. Ich rufe dich dann an.“
Bildete sie sich das nur ein, oder hatte sie in seinen Augen tatsächlich einen Hoffnungsschimmer gesehen? Ging es ihm vielleicht genau wie ihr?
Edward Mandel und sein Kameramann Ben wirkten etwas verunsichert, als sie zum zweiten Mal zu Lauren ins Haus kamen. Wahrscheinlich rechneten sie wieder mit irgendeiner Katastrophe.
Aber nachdem beide einmal tief durchgeatmet hatten, lächelten sie. Der Plätzchenduft, der in der Luft lag, machte automatisch gute Laune.
„Normalerweise mache ich so etwas nicht, meine Süß… Ms Russell, aber Ihr Nachbar hat einfach nicht locker gelassen“, sagte der Fernsehproduzent. „Außerdem ist das eine tolle Story, die können wir gleich verwerten.“
Lauren lächelte. „Tja … darf ich Ihnen denn diesmal etwas zu essen anbieten?“
„Genau deswegen sind wir hier.“ Ben zwinkerte ihr zu.
„Wir habe gerade eine Frau aus Memphis angeheuert, aber es spricht ja nichts dagegen, zwei Südstaatenköchinnen in der Show zu haben“, erklärte Edward Mandel. „Allerdings macht sie jetzt schon auf rothaarig, außerdem braucht sie keinen wattierten BH. Für Sie überlegen wir uns dann einfach ein anderes Markenzeichen.“
Lauren führte die beiden Männer in die Küche. Diesmal hatte sie sich nicht die Mühe gemacht, das Esszimmer herzurichten. Es gab keine frischen Blumen und auch keine ausgefallene Tischdekoration. Stattdessen hatte sie einfach einen Krug Eistee auf den Küchentisch gestellt und ihre Plätzchen, Kuchen und Zitronenschnitzen auf der Arbeitsplatte angerichtet. Nach und nach probierten sich die Männer durch das gesamte Spektrum. Dabei setzten sie sich an den Küchentisch, während Lauren ihnen Eistee einschenkte.
Einige Minuten lang herrschte eine andächtige Stille im Raum. Nur hin und wieder stöhnte einer der beiden genussvoll auf. Offenbar schmeckte es ihnen.
Edward Mandel stand auf und ging mit seinem leeren Teller zu den Backwaren. „Sie sind auf jeden Fall dabei“, sagte er. „Das schmeckt alles ganz hervorragend, außerdem sind Sie eine hübsche junge Frau. Und dann diese Geschichte mit den Nachbarskindern … ich glaube, Sie haben die allerbesten Chancen, die Show zu gewinnen. Sind die Kinder eigentlich auch so hübsch, lassen die sich wohl gut filmen? Das wäre nämlich großartig!“ Er stellte den frisch gefüllten Teller auf den Küchentisch und ließ sich wieder auf den Stuhl fallen.
„Die Kinder sind einfach hinreißend“, erwiderte Lauren voller Überzeugung.
„Toll! Wann können wir mit den Dreharbeiten anfangen? Vielleicht können wir ja heute schon ein
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