Scherben: Du tötest mich nicht (German Edition)
wieder aus seinem Zimmer werfen und alles einfach vergessen, doch sein Körper spielte bei seinem Plan nicht mit. Er ließ es zu, dass sie seine Hand auf ihre Brust legte. Er spürte sofort, wie ihre Brustwarze an seiner Handfläche hart wurde, und seine Mutter begann leise zu stöhnen. Die Reaktion in seiner Hose folgte sogleich, und Tränen der Scham traten in seine Augen. Sie musste seine Tränen bemerkt haben, denn sie hob ihre Hand an seine Wange und legte sie sachte darauf, eine Geste, die scheinbar zu sagen versuchte ‚weine nicht, alles ist gut‘. Aber nichts war gut.
Dann legte sie sich zu ihm ins Bett und drückte ihren nackten Unterleib gegen die Beule in seiner Hose. Wieder stöhnte sie auf, und Nicky konnte das Brennen in seinen Hüften nicht mehr ignorieren. Mit einer Verrenkung des Armes, die au ssah, als müsste sie wehtun, griff sie in seine Hose und umfasste seine Erektion. Nicky wusste nicht wieso, aber diesmal ließ er es zu. Es fühlte sich abscheulich an, schmutzig und abstoßend, doch er ließ es zu. Sie begann, sich mit ihrer Scham an seinem Bein zu reiben, während sich ihre Hand in seiner Hose langsam in Bewegung setzte. Nicky lag nur da, ohne sich zu rühren, starrte benommen an seine Zimmerdecke und ließ seinen Körper reagieren. Doch dann beugte sich seine Mutter plötzlich nach vorne und versuchte, ihn zu küssen. Das rüttelte Nicky wach, und erst jetzt begriff er, was sie beabsichtigte zu tun. Ekel und Hass überkamen ihn, und ohne nachzudenken stieß er seine Mutter von sich herunter. Mit einem lauten Krachen fiel sie auf den Fußboden und schrie frustriert auf. Nicky sprang auf und rannte sofort ins Badezimmer, wo er sich mit dem Kopf in der Kloschüssel minutenlang übergab. Erst als die Übelkeit nachließ, setzte er sich auf den Badewannenrand und sah an sich herunter. Seine Erektion war immer noch da, und als er versuchte, sie wegzudrücken, spürte er, dass sie nicht einfach so verschwinden würde. Die Wut in seinem Kopf war stark, die Dringlichkeit seines Körpers stärker. Und dafür konnte er nicht einmal seiner Mutter die Schuld geben. Als er in dieser Nacht im Badezimmer masturbierte, weinte er wie ein kleines Baby und hasste sich selbst. Es war keine Erlösung, es war Qual, und krampfhaft hielt er seine Augen offen, fixierte einen blinden Punkt und flehte innerlich, dass es bald vorbei sein würde. Denn es war schwer, verdammt schwer, dabei nicht an seine Mutter zu denken.
Nicky dachte an diese letzte Nacht wie an einen Alptraum zurück, der nicht ve rgehen wollte. Doch noch quälender war die Frage, wann sie ihm das nächste Mal einen Besuch abstattete – und was dann geschehen würde.
Es war nicht so, dass seine Mutter vor diesem Ereignis j emals nett zu ihm gewesen wäre. Doch seit dieser Nacht vor einer Woche hatte sich ihr Hass auf ihn drastisch verschlimmert. Und gerade bekam er erneut die Quittung dafür, dass er sie zurückgewiesen hatte.
»Weißt du, was ich glaube, habe ich gefragt!«, wiederho lte sie nun gefährlich ruhig und riss Nicky aus seinen Gedanken.
»Was denn?«, fragte er genervt, obwohl es ihn überhaupt nicht interessierte. Doch ihm war gerade etwas klar gewo rden, was seinen Widerstand endgültig zum Ausbruch brachte.
»Ich bin eine gute Mutter, hörst du das?« Ihre Stimme übe rschlug sich nun wie ein Auto auf einer nassen Landstraße.
Nicky grinste gehässig. Ihm war jetzt jede ihrer Reakti onen recht, denn er wusste ganz genau, dass sie ihm nichts anhaben konnte. »Ja, ich hab‘s gehört, und du hast recht. Du bist eine gute Mutter und es tut mir leid«, sagte er spöttisch, während er seine Arme vor der Brust verschränkte.
Seine Mutter kreischte nun wild auf und knallte das gesa mmelte Besteck in ihrer Hand ein zweites Mal an diesem Abend auf den Tisch. »Da hast du es! Dann kann es also nur an dir liegen, Nicky, ist es nicht so? Du bist ein schlechter Sohn, ein böser Junge. Du bist schlecht. Ein schlechter Mensch, verstehst du, was ich sage? Abschaum.« Nicky kannte diese Predigt, schließlich hatte er sie schon oft genug gehört. Es hatte Zeiten gegeben, in denen er seiner Mutter sogar geglaubt hatte. Wie sonst war zu erklären, was er und Conny mit den Tieren im Wald taten? Doch nun wusste er es besser und würde sich nicht länger von seiner Mutter tyrannisieren lassen. Nie wieder sollte sie ihn so verletzen können, und nie wieder sollte sie nachts in sein Zimmer kommen.
»Nun ist aber mal gut, Helen«, mischte sich sein
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