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Schicksal des Blutes

Schicksal des Blutes

Titel: Schicksal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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Szenario.
    Nephilim streckte den Arm nach seiner Frau aus. „So sei es. Keinem ist heute durch mich ein Leid geschehen. Lebt wohl.“ Als seine Hand ihre umschloss, schienen sie beide von innen heraus zu leuchten und miteinander zu verschmelzen. Nephilim breitete die weißen Flügel aus und sie schwebten zum Himmel empor, bis sie in den Wolken verschwanden.
    Ob Nephilim die Macht besaß, alle toten Menschen zu erwecken? Sie würden sehen.
    „Stopp! Mist! Ich hab was vergessen!“, kreischte Lilith aus dem Äther, was wohl alle auf der Erde zusammenzucken ließ. „Ups, das war zu laut!“, schrillte es herunter. Amy presste die Hände auf die Ohren, verstand dennoch jedes Wort, als säße Lilith in ihrem Gehör. „Kann einer dem süßen Jonas was ausrichten?“
    „Ich höre dich“, sagte Jonas und rappelte sich mithilfe von Cira auf.
    „Oh, prima!“, krakeelte Lilith grell und noch ohrenbetäubender aus den Wolken. „Du findest Diandros Gedankenteppich in der Magical Lane! Tschüssi, ihr Lieben. Hat Spaß gemacht mit euch. Und mit dir auch! Jaaa, dich meine ich. Ich sag mal nicht, bis bald!“ Ihr Lachen erfüllte noch lange das Himmelsgewölbe.
    Amy wusste, weshalb sie weinte. Sie lebte, alle lebten, die Katastrophe war abgewendet. Von der Erde, von allen Lebewesen. Ny’lane beugte sich zu ihr herunter und hielt ihr seine Hände entgegen, die sie ohne zu zögern ergriff.
    Er nahm sie sanft, aber fest in die Arme. „Ein Einzelner kann viel Unheil bringen.“
    Amy sah Nyl in die Augen, und obwohl die Tränen liefen, lächelte sie ihn an. „Aber auch das Glück der Welt.“
    „Und das Glück eines Einzelnen.“ Sein hingebungsvoller Kuss versprach eine Zukunft ohne Einsamkeit.
     
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    Ny’lane durchströmte ein prickelndes Hochgefühl. Es war ihm, als würde er schweben, weil er Amy im Arm hielt, weil er ihre weichen Lippen auf seinen spürte, weil ihr Herz schlug, ebenso wie das von Jonas, und weil die Erde sich weiterdrehte. Er trug sie über den Vorplatz der Bibliothek bis zu einer trockenen Stelle unter einer Palme. Sanft barg er ihren Kopf an seinem Hals. „Geht es dir gut?“
    „Ja“, flüsterte Amy und kuschelte sich an ihn. „Aber ich kann immer noch kaum fassen, was in den vergangenen Minuten alles passiert ist.“
    „Du hast unzähligen Frauen das Leben gerettet und die Welt vor einer Apokalypse bewahrt, mein hübscher Engel.“
    „Ich?“ Amy lachte und lehnte sich zurück. Wie gern würde er ihre Lachfalten sehen, doch es war gut, wie es war. Zum ersten Mal hatte er die Konsequenz für sein Handeln zu tragen, damit würde er leben. Amys Bild in seinem Kopf würde niemals verblassen.
    „Natürlich, zu einem Drittel.“ Er küsste sich ihren Haaransatz entlang und ließ winzige Blessuren heilen. „Wäre Lilith nicht in deinem Körper gewesen, als Nephilim dich am 1. Mai im Traum besuchte, hättest du auch einen Jungen geboren. Zum Glück sind Dämonen stets weiblich.“ Seine argen Selbstvorwürfe fielen ihm ein, weil er Lilith unterschätzt und geglaubt hatte, sie wäre aus Amy verschwunden. Es war schlau von Lilith, sich aus Amys Gedanken zurückzuziehen, um ihn zu täuschen. Wäre er allerdings aufmerksamer gewesen und Lilith auf die Schliche gekommen, würde die Welt nun im Chaos versinken und Amy wäre tot. Ob dieser Irrtum Zufall oder Schicksal war, interessierte ihn nicht. Gott, er war heilfroh, wie alles gekommen war. Nyl fuhr sich befreit über die Kopfhaut und musste leise lachen.
    Amy fiel erleichtert mit ein. „Was ist?“
    „Mit oder ohne Haare, wie gefalle ich dir besser?“
    Amy kicherte und schmiegte sich an ihn, die Wärme seines Herzens breitete sich fieberhaft in seinem Körper aus. „Probieren wir es mit einem Zöpfchen.“ Sie zupfte an den Resten seines Hemdes. „Und ohne Zuschauer und ohne Kleidung. Nur du und ich. Egal wo. Am liebsten jetzt und für immer.“
    Der aufgestaute Hunger seiner zurückgehaltenen Liebe brach sich Bahn und er verschlang Amy mit Armen und Mund, flüsterte ihr Liebesbekundungen ins Haar, ins Ohr, auf ihr Dekolleté und verlor sich beinahe in Dankbarkeit und Lust.
    „Das Gefühl, die Verbindung zum weiblichen Engel ist so intensiv“, murmelte Amy.
    Steckte dahinter eine Frage? Nyl hielt sie ein wenig von sich. Ihre Nähe, seine Freude, die Erleichterung heizten ihm ein. Allein Amys Ausnahmeduft, ihr Blut verlockten ihn. „Es war keine schlimme Erfahrung das Engelsbaby zu bekommen?“
    „Nein. Im Gegenteil. Bei den

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