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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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war nämlich auch ein gewaltiger Adrenalinschub.
    Dennoch wartete er und zögerte, bevor er seinem Team signalisierte, sich in Bewegung zu setzen. Seine Männer waren zum Angriff bereit. Tief in seinen Eingeweiden
hatte er ein schlechtes Gefühl, und er tat seine Instinkte nie leichthin ab. Irgendetwas stimmte hier nicht, aber er konnte nicht genau sagen, was es war.
    Was ist los, Sergeant?, fragte Kane unter Einsatz von Telepathie. Schon als Kinder hatten sie die telepathische Kommunikation zur Vollendung gebracht, und dann war diese Gabe zusätzlich gesteigert worden, als sie sich als Freiwillige mit paranormalen Anlagen für das Schattengängerprogramm gemeldet hatten.
    Hier ist etwas faul. Nein, vielleicht ist gar nichts faul, aber irgendetwas stimmt hier nicht. Wie zum Teufel konnte er dieses eigenartige Gefühl, das wie ein Tritt in seinen Bauch war, erklären?
    Ich fühle es auch, aber ich bin nicht sicher, was hier aus dem Lot ist. Wieder herrschte einen Moment lang Stille. Sollen wir abbrechen?, fragte Kane.
    Mack holte Atem und stieß ihn wieder aus. Nein, aber lasst uns alle sehr vorsichtig sein.
    In ihrer Gruppe konnte sich nur der Neue, den sie auf Drängen des Sergeant Major in ihr Team aufgenommen hatten, nicht telepathisch verständigen. Die Telepathie war der gemeinsame Nenner gewesen, der sie auf der Straße hatte zueinanderfinden lassen. Sie waren alle anders, und sie hatten die paranormale Gabe der anderen erkannt. Mack war der Anführer gewesen, und Kane hatte ihm immer, aber auch wirklich immer, den Rücken gedeckt.
    Er warf einen Blick auf den Mann und sah, dass Kane das tat, was er am besten konnte  – er suchte mit seinen eigenartigen Augen das riesige Lagerhaus ab. Wenn er wollte, konnte er geradewegs durch das Holz und das Metall die Wärme im Inneren sehen. Diese Gabe hatte
ihm Whitney im Zuge seiner Experimente verliehen. Leider büßte er für den Einsatz dieser speziellen Gabe gleich im Anschluss daran mit mehreren Minuten Blindheit; daher war es extrem gefährlich, seine Begabung in einer Kampfsituation zu gebrauchen. Tierische DNA. Ein neuer genetischer Code. In diese Form von Experimenten hatten sie nicht eingewilligt, doch als sie aufgewacht waren, waren sie für alle Zeiten verändert gewesen. Kane unterdrückte den Drang, durch die Wände zu blicken, und benutzte stattdessen sein gesteigertes Sehvermögen, um Bewegungen und sonst nichts wahrzunehmen.
    Mack gab seinen Männern das Signal zum Vorrücken. Es kostete Minuten, die Alarmvorrichtung am Seiteneingang zu überbrücken, viel länger, als es hätte dauern sollen. Für ein Lagerhaus am Kai war die Alarmanlage zu kompliziert. Wer dachte sich ein raffiniertes und so komplexes Dreifachwarnsystem aus, dass Javier, sein bester Techniker, kostbare Zeit darauf verwenden musste, es auseinanderzuklamüsern?
    Wir haben es hier mit einem Profisystem zu tun, Boss, sagte Javier. Mit einem, das ich noch nie gesehen habe. Wer dieses Scheißteil zusammengebaut hat, der wusste genau, was er tut. In seinem Tonfall drückte sich unverhohlene Bewunderung aus.
    Unten im Lagerhaus keine Aktivitäten, die ich entdecken kann, Mack, sagte Kane. Im ersten Stockwerk kann ich auch keine Wärme entdecken, aber im zweiten Stock hält sich jemand auf.
    Nur eine Einzelperson? Das war nicht einleuchtend.
    Nur eine Person.
    Mack bewegte sich als Erster, wobei das Widerstreben in seinem Gehirn größer war als das seines Körpers. Er
rollte unter einem Stolperdraht in der Tür hindurch ins Erdgeschoss und kroch militärmäßig unter dem Labyrinth von Laserstrahlen hindurch. Bis auf da und dort verstreutes Baumaterial war der gesamte Raum leer. Die raffinierte Alarmanlage erschien lächerlich. In seinem Hinterkopf regte sich etwas, was einfach keine Ruhe geben wollte.
    Wo sind die Wachposten, Kane?
    Ich weiß es nicht, Mann, aber das ist alles oberfaul.
    Auf dem Dach war niemand; es wurde nur durch eine Alarmanlage gesichert. Gideon, einer seiner Männer, war jetzt dort oben, mit einem Gewehr und einem Funkgerät. Gideon konnte im Dunkeln sehen, hatte das Gehör einer Eule und hätte notfalls einer Fliege mitten in der Nacht die Flügel abschießen können. Mack hätte ein gutes Gefühl haben sollen, doch dieser Tritt in seine Magengrube wurde stärker. Und wo zum Teufel war der Wachposten im Erdgeschoss? War das eine raffinierte Falle? Hatte jemand Doomsday einen Tipp gegeben, dass sie kommen würden?
    Diese Terroristen hatten kein Anliegen, keine

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