Schicksalstage - Liebesnächte (German Edition)
Ashley voller Anspannung und Sorge auf das Ergebnis der letzten Untersuchung in der Klinik von Flagstaff. Er fühlte sich prächtig, aber das bedeutete noch lange nicht, dass er außer Lebensgefahr war. Und es stand so viel auf dem Spiel. „Wie sieht es aus?“
„Alle Testergebnisse sind normal ausgefallen, Mr McKenzie“, verkündete Dr. Schaefer. „Ich denke, wir können mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass die Knochenmarktransplantation ein voller Erfolg war, ebenso wie die Medikation gegen Gewebeabstoßung.“
Jack schloss die Augen, atmete tief durch und wiederholte für Ashley wie für sich selbst: „Alles normal.“
Aufatmend drückte sie ihn fest an sich.
„Vielen Dank, Doktor“, sagte er ins Telefon.
„Gern geschehen“, versicherte Dr. Schaefer. „Frohe Weihnachten – auch wenn ich Ihnen das sicher nicht erst wünschen muss.“
„Ihnen auch ein frohes Fest.“ Jack steckte das Handy in die hintere Hosentasche, schloss Ashley in die Arme und wirbelte sie überschwänglich im Kreis herum. „Weißt du was, Mrs McKenzie? Wir haben eine gemeinsame Zukunft. Du und ich und Katie. Eine sehr lange, wie ich hoffe.“
Sie lachte überglücklich.
Es klingelte an der Haustür.
Ashley löste sich von Jack, beugte sich über die Wiege und deckte Katie sorgfältig zu. Dann kehrte sie an seine Seite zurück, und sie gingen gemeinsam, Hand in Hand, die Treppe hinunter.
Brad und Meg standen auf der Schwelle, mit Schneeflocken auf Schultern und Haaren. Sie hatten Eva, ihren jüngsten Nachwuchs, und Carly und Mac mitgebracht.
Kurz darauf erschienen Olivia und Tanner, Sophie und die Zwillinge, die inzwischen laufen konnten.
Olivia schaute sich suchend um. „Wo steckt Melissa?“
„Sie müsste jeden Moment da sein“, erwiderte Ashley. „Sie hat vor einer guten Stunde angerufen. In Scottsdale herrscht sehr dichter Verkehr.“ Sie blickte zu Jack, und sie beschlossen in stiller Übereinkunft, sich mit dem Verkünden der guten Neuigkeit noch ein wenig zu gedulden, bis sie vollzählig waren.
Die Frauen gingen in die Küche und kümmerten sich um das Essen, während Carly und Sophie die kleineren Kinder unterhielten. Die Männer holten inzwischen bunt eingewickelte Päckchen aus den Autos und legten sie unter den Weihnachtsbaum.
Ashley, Meg und Olivia deckten gerade den Tisch mit zartem Porzellan und kostbarem Silberbesteck, als eine Hupe in der verschneiten Auffahrt ertönte.
Im nächsten Moment stürmte Melissa zur Hintertür herein. „Kinder, es ist eiskalt da draußen …“, sie hockte sich hin und fing die Kleinsten auf, die sich ihr in die Arme warfen, „… und ich glaube, ich habe gerade beobachtet, wie der Weihnachtsmann aus dem Wald gekommen ist.“
Eine Weile später saßen alle an dem großen Tisch im Speisesaal. Die Doppeltüren zur Lobby standen sperrangelweit offen, damit der beleuchtete Weihnachtsbaum in seiner ganzen Pracht zu sehen war.
Gerade wollte Jack einen Toast ausbringen, da platzte Melissa heraus: „Ich habe Neuigkeiten.“
Alle Blicke richteten sich erwartungsvoll auf sie.
„Ich komme zurück nach Stone Creek. Ich werde die neue Bezirksstaatsanwältin!“
Die ganze Familie johlte vor Freude.
Sobald sich die Aufregung ein wenig legte, erhoben sich Ashley und Jack und blickten Arm in Arm in die Runde.
„Die Testergebnisse?“, flüsterte Olivia mit angehaltenem Atem. Forschend musterte sie die beiden, und dann breitete sich endlich ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Sie sind positiv ausgefallen?“
Ashley nickte mit Freudentränen in den Augen.
Es folgte ein Begeisterungssturm, der so lange anhielt, dass die köstlichen Speisen fast kalt wurden. Niemand störte sich daran.
Es war schließlich Heiligabend.
Und sie waren alle zusammen. Zu Hause in Stone Creek.
– ENDE –
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