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Schiffe versenken

Schiffe versenken

Titel: Schiffe versenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Chisnell
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Es tut mir Leid, aber angenommen, Ihre Frau ist dort, dann müssen Sie nicht nur mit Janac, sondern einer ganzen Armee rechnen.«
    Naisborough lehnte sich wieder vor. »Ich kann nichts für Sie tun, Mr. Toliver. Bitte kehren Sie nach Hause zurück und betrauern Sie Ihre Frau.« Hamnet reagierte umgehend. »Ich werde sie finden, Mr. Naisborough, und sie wird nicht ohne mich sterben, wie viele Menschenleben das auch kosten mag. Ich werde sie suchen und finden. Falls Sie mir sagen können, wohin ich mich zu wenden habe.«
    Naisborough runzelte leicht die Stirn und fuhr mit seinem Finger die gut geformte Augenbraue entlang. »Sie … Sie haben mich nicht verstanden. Die Frage heißt nicht, wie viel eine solche Operation kosten könnte. Sondern Sie werden dabei sterben, ebenso wie jeder andere, den ich Ihnen mitgeben würde.«
    »Können Sie mir wenigstens eine Landkarte zur Verfügung stellen oder die grobe Richtung zeigen, wo ich den General finde?«
    Jetzt zeigte sich Naisborough deutlich ungeduldiger. »Haben Sie kein einziges Wort verstanden, mein Sohn?«
    »Ich habe sogar jedes einzelne Wort verstanden. Ich werde meine Frau finden. Ich werde mich im Austausch für sie anbieten. Und ich werde mit ihr sterben, falls es notwendig sein sollte.«
    Naisboroughs Blick blieb noch ein paar Momente auf Hamnet gerichtet. Er hatte viele Menschen leben und viele Menschen sterben sehen. Und er wusste, wann jemand entschlossen war. Dann drehte er sich Dubre zu.
    Dubres Blick lag auf Hamnet. »Du weißt, ich …«
    »Spar dir deine Worte.« Hamnet schaute ihn ebenfalls fest an. »Ich hatte eine Menge Zeit, um über alles nachzudenken. Ich weiß, was ich zu tun habe.«
     
     
    Kapitel 13
     
    Hamnet ließ den Verschluss des Rucksacks zuschnappen, den man ihm auf Naisboroughs Anweisung hin zusammen mit einem Führer bis zur Grenze zur Verfügung gestellt hatte. Er war detailliert instruiert worden, was ihn danach erwartete, aber erst nachdem er zu fragen gewagt hatte, ob er mit irgendeiner Hilfe vonseiten der Truppen in Chiang Mai rechnen könnte. Der Mann sollte ihn in ein paar Minuten abholen. Hamnet seufzte tief und drehte sich zu Dubre um, der neben einer Tür an der Wand lehnte.
    »Gibt es wirklich nichts, was dich von deinen Plänen abhalten könnte, Phillip?«, fragte er resigniert, da bereits in den letzten zwei Stunden alle seine Versuche gescheitert waren.
    »Nichts.« Hamnet gönnte seinem Freund ein kurzes Lächeln. »Auf dem Schiff hätte ich mich ergeben können, im Tausch für das Leben der Mannschaft. Ich habe es nicht getan – weil ich wusste, dass sie sowieso alle umbringen wollten. Aber Anna hat davon keine Ahnung.« Hamnet zögerte und starrte stirnrunzelnd auf den Boden. »Ich darf sie nicht in dem Glauben sterben lassen, dass ich sie verraten habe.« Wieder schaute er Dubre an, und seine Miene heiterte sich ein wenig auf. »Und wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, sie zu retten, werde ich sie nutzen.«
    Dubre nickte, und während er von einem Fuß auf den anderen trat, öffnete er den Mund, schloss ihn dann aber wieder, ohne etwas zu sagen. Irgendwann versuchte er es noch einmal: »Es ist nicht … ich wollte sagen, ich will jetzt nicht herzlos sein, aber wie willst du mit mir über die Shawould sprechen, falls du nicht …«
    »Falls ich nicht zurückkomme«, beendete Hamnet den Satz für ihn und sah Dubre offen in die grünen Augen. Dann ginger zu einer der Sitzgruppen und nahm einen versiegelten, aber nicht adressierten Umschlag mit dem Aufdruck des Hotels vom Couchtisch, schlug ihn ein paarmal gegen seine Fingerkuppen und kehrte zu Dubre zurück. »Da drin steht alles, was du wissen musst, um den Typen das Handwerk zu legen. Ich habe noch drei Tage, und wenn Anna und ich bis dahin nicht zurück sind oder sonst wie Kontakt mit dir aufgenommen haben, kannst du ihn aufmachen.« Er reichte ihm den Umschlag. »Okay?«
    Dubre schaute ihn an. »Okay. Um zwölf. In drei Tagen.«
    Hamnet sah das Papier in Dubres Tasche verschwinden und griff nach seinem Rucksack. »Wir können genauso gut unten in der Halle warten. Ich muss sowieso noch auschecken.«
    Dubre nickte, hielt ihm die Tür auf und folgte ihm durchs Treppenhaus nach unten, wobei seine Absätze aus Stahl laut klapperten. Solange Hamnet damit beschäftigt war, seine Rechnung zu zahlen, tauchte niemand auf, und Dubre streckte den Kopf vor die Tür, um sich auf der Straße umzusehen. Hamnet folgte ihm und musste sich hustend bemerkbar machen, so tief war der

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