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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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»Aber ich habe panische Angst um Laurels Sicherheit. Also drehen Sie sich um, und legen Sie die Hände über den Rücken.«
    »Verdammt«, sagte Cahill matt.
    Er drehte sich um, legte die Hände auf den Rücken und ließ sich von Cruz die Handgelenke mit einem Plastikseil zusammenbinden.
    »Setzen Sie sich rückwärts auf einen Stuhl«, befahl Cruz, während er einen Küchenstuhl in seine Richtung schob.
    Cahill setzte sich rückwärts auf den Stuhl.
    Dann drehte sich Cruz um und blickte auf die Hintertür.
    »Wie, keinen Knebel?« Cahill probierte es mit einem Scherz.
    »Wenn Sie die beiden warnen und dafür wegen Mord vor Gericht gestellt werden wollen, werde ich Sie nicht aufhalten. Und wenn Sie aufstehen, aus der Küche spazieren und erschossen werden wollen, halte ich Sie genausowenig auf.«
    Cruz ging zur Hintertür und den Weg zur Einfahrt hinab, wobei er bei jedem Schritt hoffte, Gillespies Haussignal aus dem Gebüsch zu hören. Was er hörte, waren Hudson und Toth, die vor der Eingangstür erschienen und klopften.
    Er schlich lautlos wie ein Gespenst hinter ihnen die Treppe hinauf.
    »Mach auf, Laurel«, sagte er.
    Hudson und Toth fuhren überrascht zu ihm herum und starrten in die Mündung der Uzi, die ihre eigene Sprache sprach.
    »Einer nach dem anderen«, sagte Cruz. »Hudson, Sie gehen als erster rein.«
    »Also hören Sie...«, fuhr Hudson auf.
    »Los.«
    Hudson sah Cruz eine Ewigkeit lang an, doch dann machte er kehrt und betrat das Haus.
    »Und jetzt Sie«, sagte Cruz an Toth gewandt.
    »Himmel, Sie sind’s, Rowan?«
    »Jawohl. Los.«
    »Verdammt. Niemand hat eine Stimme wie du, Baby. Ich werde schon heiß, wenn ich dich sprechen höre.«
    »Ins Haus.«
    Drinnen suchte Cruz Hudson sorgfältig nach Waffen ab. Der Alte hatte nichts dabei. Als er sich zu Toth umdrehte, legte sie lächelnd die Hände hinter den Kopf. Die Bewegung führte dazu, dass sich ihre modische Seidenjacke öffnete und den Blick auf ihre vollen Brüste unter der dünnen Seide ihrer Bluse freigab.
    »Ich bin bereit, wenn du es bist«, sagte sie mit kehliger Stimme.
    Laurel verfolgte die Szene schockiert vom anderen Ende des Raums. Toth bewegte sich sinnlich unter Cruz’ Händen und verwandelte so ein Routineabklopfen in ein unverblümtes sexuelles Vorspiel.
    »Ein bißchen tiefer, Baby«, sagte sie lächelnd. »Ahh, genau so. Jetzt fester. Fester.«
    Cruz’ Miene blieb reglos, während er sich Toths spektakulären Körper vorknöpfte. Er vergewisserte sich, dass sie keine Waffe trug, die nicht angeboren war.
    »Nicht schlecht, Baby«, sagte Toth heiser. »Willst du, dass ich das auch mal bei dir mache?«
    Cruz drehte sich zu Hudson um. Der ältere Mann stand da, ohne sich zu rühren, beobachtete alles genau und dachte angestrengt nach.
    »Haben Sie den Rubin?« fragte er geradeheraus.
    »Haben Sie das Ei?« fragte Cruz ebenso direkt.
    »Ja.«
    »Wir haben den Rubin.«
    »Ich hätte Miss Toth drei Millionen für den Rubin bezahlt. Ihnen zahle ich vier.«
    »Warum?«
    »Ich will, dass meine Ausstellung ein Erfolg wird«, sagte Hudson.
    »Ja. Richtig.« Cruz achtete auf einen neutralen Ton. »Warum habe ich nur nicht selbst daran gedacht...«
    Er wandte sich an Toth.
    »Und was ist mit Ihnen?«
    »Jamie hat mich dazu gezwungen, ihm beim Diebstahl des Eis behilflich zu sein.«
    »Haben Sie ihn deshalb umgebracht?«
    »Wovon reden Sie?« fragte Toth und sah ihn argwöhnisch an.
    »Von Gift«, erklärte Cruz.
    »Das habe ich bestimmt nicht getan, Baby. Ojemine, hu, Jamie war das Beste, was mir je passiert ist. Der Mann konnte einen die ganze Nacht vögeln und war trotzdem morgens als erster auf. Typen wie ihn findet man selten.«
    Cruz stöhnte und wandte sich wieder Hudson zu.
    »Was ist mit Ihnen?« fragte er. »Haben Sie ihn vergiftet?«
    »Ist er vergiftet worden?« fragte Hudson ruhig.
    »Ja oder nein?«
    »Fünf Millionen«, sagte Hudson.
    Cruz ignorierte ihn.
    »Sechs«, hieß das nächste Angebot.
    Die Versuchung, Hudson ins Gesicht zu schlagen, war so groß, dass es Cruz ehrlich entsetzte. Sie verriet ihm, wie außer sich er war.
    Andererseits würde ein gezielter Hieb die Zahl der Leute verringern, um die er sich kümmern musste. Wenn sie sich alle drei gleichzeitig auf Laurel stürzten, könnte er nicht schießen aus Angst, er träfe vielleicht sie.
    Himmel, Gillie! dachte Cruz. Wo steckst du nur?
    »Laurel«, sagte er barsch.
    Sie fuhr zusammen wie unter einem Peitschenhieb.
    »Geh und behalte die Hintertür im Auge«,

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