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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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sage.«
    »Charley, bist du es, alter Junge?«
    Die Stimme des Mannes klang spröde, aber nicht auffallend genug, um einen Kollegen oder Komplizen zu alarmieren, der vielleicht irgendwo in der ruhigen Straße auf ihn wartete.
    In dem Augenblick, als sie von der Straße aus nicht mehr zu sehen waren, trat Cruz aus seinem Versteck. Er befand sich weit genug weg, aber der Mann war nah genug vor seiner Pistole.
    »Bewegen Sie sich«, wies Cruz ihn an. »Ihre Freunde können Sic nicht sehen. Sie können Ihnen nicht helfen.«
    »Sie machen einen...«
    »Halt’s Maul«, Cruz verlor die Geduld.
    Und der Eindringling hielt seinen Mund.
    »Wir kommen rein«, rief Cruz leise.
    »Ich erwarte euch«, antwortete Laurel ebenso leise.
    Als sie die Terrasse erreichten, wandte sich Cruz erneut an seinen Gefangenen.
    »Auf den Boden, das Gesicht nach unten. Beine gespreizt. Hände über den Kopf.«
    »He, wer, in aller Welt...«
    »Gesicht nach unten«, wiederholte Cruz. »Jetzt.«
    Zögernd folgte der Mann dem Befehl.
    Cruz rammte ihm die Mündung der Pistole in den Nacken und durchsuchte ihn mit einer Gründlichkeit, die keinen Platz für Schamgefühle ließ. Er ließ keins der normalen Verstecke aus und nahm sich auch ein paar ungewöhnliche Stellen vor.
    »Neunmillimeter«, sagte Cruz, während er dem Mann seine Waffe aus dem Halfter nahm und sie sich in den Hosenbund schob. »Polizeiknüppel. Taschenmesser. Piepser. Brieftasche.«
    Der Mann schwieg.
    Mit einer Hand öffnete Cruz die Brieftasche. In einem Fach steckte ein Führerschein.
    »Name«, sagte Cruz.
    »Scheißkerl.«
    Cruz lehnte sich schwer auf seine Pistole.
    »Noch mal«, wiederholte er. »Name!«
    »William R. Cahill«, knurrte der Kerl.
    »Also gut, Bill. Für wen arbeitest du?«
    »Fürs FBI.«
    »Wo ist dein Dienstausweis?«
    »Zu Hause.«
    »Dafür würde dir der Direktor die Eier abschneiden lassen, wenn du noch fürs Büro arbeiten würdest. Aber ich glaube nicht, dass du das tust.«
    Cahill murmelte etwas.
    Cruz richtete sich auf und trat einen Schritt zurück.
    »Steh langsam auf«, sagte er. »Geh durch die Hintertür. Mach keine Dummheiten, sonst pustet dich die Frau aus deinen eleganten Schuhen. Sie ist wirklich schlecht gelaunt nach allem, was ihr ihrem Daddy angetan habt und so.«
    »Ich habe ihm nur, ein-, zweimal eins mit dem Knüppel verpaßt«, maulte Cahill, während er sich erhob.
    »Dann ist ja alles in Ordnung. Dafür wird sie auch nur ein-, zweimal auf dich schießen. Auf geht's.«
    »Wie sind Sie mir auf die Schliche gekommen?« fragte Cahill.
    »Ich habe die >Aktion verlorener Hund< auch in Quantico gebüffelt«, war Cruz’ trockene Erklärung.
    Cahill blieb stehen.
    »Sie? Sie arbeiten fürs FBI?« fragte er. »Warten Sie einen Moment. Ich kenne Sie, nicht wahr? Sie sind Cruz Rowan. Sie waren bei der Sondereinheit für Geiselbefreiungen.«
    Cahill begann die Hände herunterzunehmen, als sei er mit diesem Lösungswort über den Berg.
    »Hoch«, herrschte Cruz ihn an. »Über den Kopf.«
    »Aber ich...«, wollte Cahill sich empören.
    »Ins Haus«, wurde er unterbrochen.
    Mit einem heftigen Fluch ging Cahill in Richtung des Gebäudes. Laurel war nirgends zu sehen.
    »Setz dich auf den Küchenfußboden«, befahl Cruz. »Kreuz die Beine, und behalt schön die Hände über dem Kopf.«
    »Hören Sie mal, das ist wirklich unnötig.«
    »Du kennst doch die Spielregeln. Man soll nie etwas glauben, und man soll nie ein Risiko eingehen, wenn man nicht unbedingt muss. Laurel, komm zurück.«
    Sie trat aus dem Wohnzimmer, ging in einem weiten Bogen um Cahill herum und stellte sich neben Cruz. Nicht ein einziges Mal geriet sie ihm in die Schußlinie.
    »Gut gemacht, Liebes«, sagte Cruz. »Hinter meinem Rücken steckt eine Neunmillimeter. Nimm sie dir. Halt Cahill damit in Schach.«
    »Ist das eine Uzi?« fragte Cahill und sah auf Cruz’ offene Jacke.
    Cruz antwortete nicht. Er spürte, wie das Gewicht von Cahills Waffe aus seinem Gürtel gezogen wurde. Dann hörte er das vertraute Geräusch der Entsicherung.
    »Beim ersten Schuß musst du lange und hart abdrücken«, sagte er zu Laurel. »Beim zweiten Mal geht’s schon schneller.«
    «Wie bei Dads Pistole.«
    »Würde mich nicht überraschen.«
    Cahills Miene verriet Cruz, dass es ihn mehr beunruhigte, von Laurel bedroht zu werden als von einem hochtrainierten Profi. Nichts macht einen Killer nervöser als ein Amateur, der eine Pistole in Händen hält.
    Cruz lächelte. Genau damit hatte er

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