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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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nicht!«
    Cruz sah Cahill an und glaubte ihm. Aber das würde er ihn bestimmt nicht wissen lassen. Verängstigte Männer waren wesentlich hilfsbereiter als Männer, deren Selbstvertrauen keinen Knacks hatte.
    »Wenn du es nicht warst«, sagte Cruz lässig, »wer war es dann?«
    Cahill öffnete den Mund, doch dann klappte er ihn wieder zu.
    Cruz wartete.
    »Woher, in aller Welt, soll ich wissen, dass Sie die Wahrheit sagen?« fragte Cahill nach einem Moment.
    »Ruf einfach die Uniklinik an. Swann ist seit ungefähr zwanzig Minuten dort. Er ist tot.«
    Laurel stieß ein Wimmern aus, aber sagte nichts. Sie hatte Cruz versprochen, sich ruhig zu verhalten und seine Anweisungen genau zu befolgen. Aber ihn so selbstverständlich den Tod ihres Vaters verkünden zu hören, war, als haue er ihr eine Faust ins Gesicht.
    »Jesus, Josef und Maria«, flüsterte Cahill. »Sie müssen es getan haben, als ich die Limousine geholt habe.«
    »Das sagst du. Aber was meinst du, wird Hudson dazu sagen?«
    In Bill Cahills Ausdruck rangen Furcht und Zorn. Er stand bis zum Bauch in der Scheiße und sank immer tiefer. Er wußte es.
    Und was noch schlimmer war, Cruz wußte es auch.
    »Wessen Version wird Toth deiner Meinung nach unterstützen?« Cruz bohrte unbarmherzig weiter. »Wer ist der Milliardär in eurem Trio, und wer hat den geilen Arsch? Und wer ist der perfekte Sündenbock?«
    Schweigen erstreckte sich in der Küche, während Cahill mit gekreuzten Beinen auf dem kalten Boden saß und seine Chancen überschlug, wenn sich Hudson und Toth gegen ihn verbündeten.
    »Was soll ich tun?« fragte er schließlich demütig.
    »Gibt es in der Limousine ein Telephon?«
    Cahill nickte.
    »Steh langsam auf«, sagte Cruz. »Ruf Hudson an. Sag ihm, dass du Laurel und mich gefesselt hast, aber dass wir dir nicht sagen, wo der Rubin ist.«
    Cahill sah aus, als wünsche er, diese Geschichte entspräche der Wahrheit. Aber das tat sie nicht. Langsam stand er auf, wobei er sorgsam Bewegungen vermied, die das Feuer auf ihn herausfordern könnten.
    Denn er hatte nicht den geringsten Zweifel, dass Cruz genau das tun würde, wäre es erforderlich.
    »Sag Hudson, dass Nowikow auf unserem Anrufbeantworter eine Nachricht hinterlassen hat«, fuhr Cruz fort. »dass er uns zur Auffindung des Rubins gratuliert und dass er in einer Stunde kommt, um ihn abzuholen. Dir bleibt also weniger als eine Stunde, um das Haus auseinanderzunehmen und den Rubin zu entdecken, was du ohne Hudsons und Toths Hilfe nicht schaffst.«
    »Und wenn sie nicht kommen?«
    »Dann werde ich es auf die unfreundliche Tour versuchen. Auf jeden Fall erwische ich die beiden, so oder so.«
    Daran zweifelte Cahill nicht. Cruz hatte bereits Jahre zuvor angesichts von Millionen Zuschauern unter Beweis gestellt, dass er gnadenlos und unerbittlich war.
    »Einverstanden«, sagte Cahill. »Wo ist das Telephon?«
    »Hinter dir an der Wand. Und vergiß nicht - Hudson ist es nicht wert, dass man für ihn stirbt.«
    »Scheiße«, entfuhr es Cahill. »Er ist es noch nicht mal wert, dass man für ihn arbeitet .«

31
    Während Cahill die Nummer des Funktelephons der Limousine wählte, winkte Cruz Laurel zu sich heran.
    »Mr. Hudson?« sagte Cahill. »Ich bin im Haus und habe die Situation im Griff.«
    Er machte eine Pause und hörte seinem Gesprächspartner zu.
    »Nein, Rowan hat keine Probleme gemacht«, sagte er und riskierte einen Seitenblick. »Die meisten Männer sind recht vernünftig, wenn sie in die Mündung einer Pistole schauen.«
    Pause.
    »Der Rubin? Tja, nun, das ist ein Problem. Auf Miss Swanns Anrufbeantworter war eine Nachricht von Nowikow. Er kommt in einer Stunde, um den Stein abzuholen.«
    Cahills Mund verzog sich zu einem gehässigen Lächeln, als er Hudsons Antwort vernahm.
    »Ich dachte mir, dass Sie es so sehen würden«, sagte er. »Aber weder Miss Swann noch Rowan erzählen mir, wo der Rubin versteckt ist. Wenn Sie und Miss Toth mir helfen, finden wir das Ding dreimal eher, als wenn ich das Haus allein durchsuche.«
    Cahill lauschte.
    »Tut mir leid, Mr. Hudson, aber das mache ich nicht«, sagte er dann. »Wenn Sie wollen, dass Miss Swann in die Mangel genommen wird, dann müssen Sie das schon selber tun.«
    Einen Augenblick später hängte er ein und wandte sich an Cruz.
    »Sie sind unterwegs.«
    »Laurel«, forderte Cruz sie auf, »geh zum Fenster und beobachte die Einfahrt.«
    Sobald sie die Küche verlassen hatte, sah er Cahill an.
    »Ich würde Ihnen gerne vertrauen«, sagte er.

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