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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Gillespie. Kommen Sie rein, Hauptfeldwebel, wurde allmählich auch Zeit!«
    Einen Augenblick später wuchtete sich Gillespie durch die Tür. Er hatte eine Automatik in der Hand und Gapans reglosen Körper über der Schulter.
    »Den habe ich draußen gefunden«, sagte er und warf seine Beute ab.
    »Wahrscheinlich hat er darauf gewartet, dass ich den Rubin und das Ei wieder zusammenbringe«, sagte Cruz.
    »Das wäre nett«, stimmte Gillespie ihm zu. »Miss Swann, wenn Sie wollen, löse ich Sie jetzt bei der Bewachung der Gefangenen ab.«
    Laurel blickte hinauf in Gillespies wunderbar geformtes Gesicht.
    »Danke«, sagte sie, ließ ihre müden Arme sinken und sicherte gleichzeitig die Waffe in ihren Händen. »Für so etwas bin ich einfach nicht geeignet.«
    Gillespie sah sie lächelnd an. »Das hätte ich gar nicht gemerkt.«
    Cruz lächelte ebenfalls, aber die Mündung seiner Waffe schwankte kein einziges Mal.
    »Wer ist denn diese schwarze Schönheit?« fragte Toth und musterte Gillespie von Kopf bis Fuß.
    »Halt's Maul«, fuhr Cruz sie an. »Dem nächsten, der ohne Aufforderung den Mund aufmacht, wird es so gehen wie Nowikow.«
    Niemand hatte mehr eine Frage.
    Gillespie baute sich hinter den drei Gefangenen auf. Jedem von ihnen könnte er mit seinen riesigen Pranken eins auswischen.
    »Wir sind bereit, Botschafterin«, sagte er.
    Cassandra Redpath betrat den Raum und stellte sich neben ihn. Sie trug eine schlanke, tödlich aussehende Pistole, die Mündung nach unten, an ihrem Bein. Nach einem Rundblick sah sie mit gerunzelter Stirn auf Nowikow und wandte sich dann an Cruz.
    »Ist Alexej tot?«
    »Ich bezweifle es. Ich gebe mir Mühe, Klienten nicht zu töten, solange ihre Rechnungen noch nicht beglichen sind.«
    Redpath lächelte. »Das Ei?«
    »Hudson und Toth sagen, dass Swann es hat. Aber sie lügen. Einer von ihnen hat es irgendwo versteckt.«
    »Was ist mit ihm?» fragte sie mit einer Kopfbewegung in Cahills Richtung.
    »Er sagt, dass er es nicht hat. Ich glaube ihm.«
    »Der Rubin?«
    »Er ist ordentlich unter Dach und Fach.«
    »Hervorragend«, murmelte sie, sicherte ihre Waffe und lächelte die drei Gefangenen einladend an.
    »Wie wäre es mit Verhandlungen?«

Nachwort
    Unter halbgeschlossenen Lidern sah sich Laurel in Cassandra Redpaths Arbeitszimmer um. Nichts hatte sich verändert in dem Monat, seit sie Karroo verlassen hatte. Das Büro war immer noch mit seltenen Schätzen aus der Geisteswelt angefüllt. Die Wüstensonne brannte immer noch heiß. Und Laurel versuchte immer noch zu verstehen, weshalb sie sich zu Cruz Rowan stärker hingezogen fühlte als je zu irgendeinem anderen Mann.
    Zu schade, dass ihre Gefühle unerwidert blieben.
    Aber das Leben war unvorhersehbar. Falls Laurel im letzten Monat irgend etwas gelernt hatte, dann das.
    »Miss Swann«, sagte Redpath und erhob sich von ihrem Schreibtischsessel. »Schön, dass Sie sich extra die Mühe gemacht haben herzukommen.«
    Laurel lächelte bittersüß.
    »Ich konnte Ihrer Einladung nicht widerstehen, Botschafterin. Ich wollte zu gerne den Schlußakt erfahren.«
    Was Laurel nicht sagte, war, dass sie sich schmerzlich danach sehnte, Cruz Rowan wiederzusehen, wenn auch nur für einen Augenblick. Hatte er dieselben Schatten in den Augen wie sie? Träumte auch er von einem Wasserloch, das in einem felsigen Cañon verborgen war? Den schmerzlichen Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit - kannte er ihn nun ebenfalls?
    Laurel wurde von Zweifeln geschüttelt und musste es wissen. Vielleicht würde sie dann endlich aufhören, sein Gesicht vor sich zu sehen, seine Stimme zu hören, sich daran zu erinnern, wie es war, mit einem Mann zusammenzusein, der sie als Frau nicht einsperrte, sondern mit hinausnahm in die Weite.
    Einen Teil der Antwort auf ihre Fragen hatte sie bereits bekommen. Cruz hatte nicht in dem Flugzeug gesessen, von dem sie abgeholt worden war. Er hatte nicht auf der privaten Landebahn gewartet, um sie zum Haus zu begleiten. Wenn er überhaupt irgendwo auf Karroo war, dann machte er sich unsichtbar.
    Was hieß, dass er sie nicht vermißt hatte. Nicht wirklich. Nicht so, wie er ihr fehlte, als hätte man ihr einen Teil ihres Ichs entwendet.
    Vielleicht war er auch unterwegs, um irgendeine andere Frau zu retten, dachte Laurel, um ihr ihr Leben zurückzugeben und sie ohne ein Wort zu verlassen, ihr das Herz zu rauben und dieser Tatsache gegenüber vollkommen taub zu sein.
    »Bitte, nehmen Sie Platz«, sagte Redpath sanft. »Sie sehen ...

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