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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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gerechnet.
    »Wenn er sich bewegt«, wies er Laurel an, »dann warn ihn nicht lange und ruf auch nicht mich. Schieß einfach.«
    Laurel nickte grimmig.
    Cruz machte eine erneute Runde ums Haus. Auf der Straße rührte sich nichts. Niemand schien nach einem vermißten Hund oder nach dem ebenfalls vermißten Hundehalter zu suchen. Nirgends fuhr ein unbeleuchteter Wagen langsam vorbei.
    Verdammt, sagte Cruz zu sich selbst. Wo, in aller Welt, bleibt Gillie? Er hatte inzwischen genug Zeit, um herzukommen und einen Sicherheitsring um das Gelände zu bilden!
    Cruz blickte abermals hinaus.
    Nichts.
    Mit einer stummen Verwünschung kehrte er in die Küche zurück.
    »Ich nehme ihn dir wieder ab«, erlöste er Laurel.
    Mit einem stummen Seufzer der Erleichterung ließ Laurel die Pistole sinken.
    Cahill hatte sich nicht von der Stelle gerührt.
    »Wir sind ein bißchen nervös«, erklärte Cruz. »Also mach keine Mätzchen. Für wen arbeitest du?«
    »Ich war zwanzig Jahre lang beim FBI. Dann habe ich dort aufgehört. Jetzt arbeite ich für Damon Hudson von Hudson International.«
    »Als was?«
    »Als Sicherheitsmann.«
    »Warum hast du in Hudsons Auftrag unser Haus observiert?« fragte Cruz.
    »Ich - oh, ich versuche etwas über einen Kunstgegenstand in Erfahrung zu bringen, den man ihm gestohlen hat.«
    Cruz verzog keine Miene.
    »Aus seinem Museum?« fragte er.
    »Nicht genau«, sagte Cahill. »Er war Teil der russischen Ausstellung, die übermorgen eröffnet werden soll.«
    »Nett von Hudson, den Russen in Zeiten der Not seine Männer zur Verfügung zu stellen«, meinte Cruz.
    »Ja. Mr. Hudson ist wirklich ein netter Mensch.«
    »Warum hast du dich gerade hier umgesehen? Das Haus ist nicht direkt eine Kunstgalerie.«
    »Jamie Swann hat das Kunstwerk gestohlen«, erklärte Cahill und sah Laurel an. »Miss Toth sagte, in Cambria wäre es nicht, also dachten wir, es wäre vielleicht hier.«
    »Toth?« fragte Cruz. »Claire Toth?«
    »Ja. Swanns Partnerin. Zumindest war sie das. Jetzt allerdings teilt sie mit Hudson das Lager. Sie ist ein echtes Prachtweib. Ich hab noch nie einen solchen Arsch gesehen.«
    Einen Augenblick lang sagte Cruz nichts. Er hätte sich denken sollen, dass Claire Toth eines Tages erneut seinen Weg kreuzen würde, aber dennoch überraschte es ihn.
    »Swanns Partnerin, he?« sagte er. »Der arme Kerl. Das muss ungefähr so sein, wie wenn man mit einer Mischung aus einer Kettensäge und einer Bedürfnisanstalt schläft.«
    »Der Arsch ist es vielleicht wert.«
    »Kein Arsch auf der Welt ist so etwas wert«, widersprach Cruz. »Vor allem ihrer nicht.«
    Laurel unterdrückte nur mit Mühe ein Zittern. Die kalte Verachtung in Cruz’ Stimme traf sie wie eine Keule.
    »Was für ein Kunstwerk ist denn verschwunden?« fragte Cruz beiläufig. »Die Mona Lisa?«
    »So ein diamantenbesetztes Osterei mit einem großen Rubin«, berichtete Cahill. »Fabergé.«
    Das überraschte Cruz und Laurel nicht, aber sie vermieden es sorgfältig, einander anzusehen.
    »Wer hat dich heute Abend begleitet?« Cruz setzte das Verhör fort.
    »Niemand.«
    »Falsch«, sagte Cruz. »Und bisher hast du uns so schön die Wahrheit gesagt. Ich hatte wirklich Hoffnung für dich. Wer ist noch hier?«
    Cahill dachte über seine Möglichkeiten nach. Keine von ihnen war besonders vielversprechend, und Cruz wußte es ebensogut wie er.
    »Ich dachte, Sie meinten einen Kollegen«, sagte er nach einem Augenblick. »Aber ich habe keinen.«
    »Dumm, Bill. Wirklich dumm. Am Ende der Straße steht ein Wagen.«
    Cahill lachte auf. »Das ist nur Hudson. Er will unbedingt das Ei zurück. Wenn Sie etwas darüber wissen, wird er sich das einiges kosten lassen.«
    »Vor ihm sind noch andere an der Reihe. Wie steht’s mit dir?«
    »Was meinen Sie?«
    »Läßt es sich Hudson genug kosten, dass es sich für dich lohnt, einen Mord zu begehen?«
    Laurel entfuhr ein Pfeifen.
    Cahill achtete nicht auf sie. Unter anderen Umständen hätte das Entsetzen in seinem Gesicht vielleicht komisch gewirkt.
    »Wovon, zum Teufel, sprechen Sie?« fragte er heiser.
    »Jamie Swann.«
    »Ich schwöre bei Gott, dass ich ihm nur den Knüppel auf den Kopf geschlagen habe.«
    »Und dann hast du ihm Gift eingeflößt.«
    Cahill wurde kreidebleich. Auf seiner Stirn und seiner Oberlippe bildeten sich Schweißtropfen.
    »Nein!« widersprach er schrill. »Das habe ich nicht getan. Okay, ich habe vielleicht, ein-, zweimal die Gesetze übertreten, wenn ich Hudson geholfen habe, aber so

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