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Schiwas feuriger Atem

Schiwas feuriger Atem

Titel: Schiwas feuriger Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford & William Rotsler
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Computerimpuls wurde das Bild klarer. Das Durchkommen würde noch schwieriger werden, als man gedacht hatte. Man würde nicht, wie geplant, einen der Zwanzigtonner benutzen können, um eine Schneise durch Staub und kleinere Trümmer zu schießen. Es war nämlich nicht vorauszusagen, wohin die Stücke fliegen würden. Möglicherweise produzierte man damit nur eine große Anzahl ungeorteter Trümmer; für bessere holographische Rekognoszierung oder Kurserrechnung würde keine Zeit mehr sein. Sie würden sich hineinfühlen, ungeortete Meteoriten riskieren und sich auf Fertigkeiten verlassen müssen, die nur im Simulator, aber noch nie in der Wirklichkeit ausprobiert worden waren.
    Schwierige Angelegenheit, dieser Schiwa.
    Menschow gestattete sich ein flüchtiges Lächeln. Wäre es einfach, brauchte sich niemand aufzuregen. Ihn, Menschow, hätte man dann vermutlich gar nicht hergeschickt. Wahrscheinlich nur so einen wie Zaborowskij, aber vielleicht sogar nur Agabalaogly oder vielleicht Vitver. Die waren gut genug für alles, was nicht grade von allerhöchster politischer Priorität für die Sowjet-Union war. Und von allerhöchster Priorität für die Erde – das hätte er beinahe vergessen. Nein, Schiwa fordert die Besten, die Allerbesten.
     
     
     
    16. Mai: Kollision minus 9 Tage, 16 Stunden
     
    Von den schmucklosen Metallbuchstaben der Bezeichnung THE THALES CENTER fehlte einer. Die NASA-Firmierung war mit Farbe überschmiert. Jemand hatte in blinder Wut versucht, die Betonwand mit einer Hacke einzuschlagen. Die abgebrochene Hacke lag noch im Vorgarten. Die Bürgersteige starrten vor Müll; teilweise hatte ihn der kalte Wind in die verdorrten Büsche geweht, der gleiche Wind, der an Wade Dennis’ Mantel zerrte, als er aus dem Truppentransporter der Nationalgarde sprang und über die verdreckte Betonauffahrt zur Haustür schritt. Der Wachthabende öffnete, als er Wade kommen sah, doch dieser hielt trotzdem seinen Sonderpaß hoch.
    »Keith, ist Miss Weinberg schon da?«
    »Ja, Sir. Ein Soldat hat sie hergebracht.«
    »Danke.« Wade lächelte dem Sergeanten der Nationalgarde und seinen sechs Mann, die sich in der Halle räkelten, kurz zu. Der Sergeant sah ihn wenigstens an; von den Gardisten blickte keiner auch nur vom Kartenspiel auf.
    In der Halle, vor dem Computerraum, stieß Wade auf Dr. Bogardus. »Herr Jesus, Herr Jesus«, seufzte der kleine spitzbäuchige Mann und wischte sich mit der pummeligen Hand über das schüttere Haar.
    Wade blieb stehen und sah Bogardus unwissend an. »Na – was ist denn los, Don?«
    »Herr Jesus, Sie haben ja keine Ahnung.«
    »Kein Wunder, wenn Sie mir nichts sagen. Was ist denn?«
    »Die Leute. Kommen einfach nicht. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Die Raferson ist tot – gestern abend wurde sie in ihrem Apartment aufgefunden. O’Keeffe ist getürmt – hat es mir vorher gesagt, aber ich habe ihm nicht geglaubt. Morris Dreyfuss, Lon Ghiberti, Rhoda Davidson – alle weg. Einfach abgehauen.«
    »Angst?«
    »Haben wir doch alle. Nein, sie haben einfach aufgegeben.«
    »Aufgegeben? Aufgegeben?« Wade Dennis ballte die Faust und hieb gegen die Wand. »Was ist denn mit denen los? Wir sind ja noch nicht einmal am Ball! Alpha ist noch gar nicht in Schußweite! Was ist mit diesen Schafsköpfen los?«
    »Hung-hsi ist hier, aber scheußlich depressiv. Bert Palma hat gestern von Selbstmord geredet, aber er ist hier. Bahadur Ahmet ist …«
    »Wer ist das?« unterbrach Wade.
    »Universität Bombay, große Kanone von der UN …«
    »Ach ja, ich weiß schon. Ist er in Ordnung?«
    »Alles in Buddhas guten Händen, sagt er. Herr Jesus, Wade, dieser ganze Laden fällt auseinander! Hausmeister, Sicherheitsbeamte, diese Scheiß-Sekretärinnen, dieser Neuseeländer – wie heißt er doch gleich? – Fergusson. Alle weg. Nach Hause. Nicht mehr gemeldet. Jesus, Jesus – Mann, wenn wir diese Scheißarbeit nicht mehr machen können, dann …«
    »Ruhe, Don, immer mit der Ruhe! Schnappen Sie sich diesen jungen Burschen aus Berlin, Muller oder Müller, der kann die Raferson ersetzen.«
    »Er hat doch noch nie so was …«
    »Nehmen Sie ihn ruhig, Don. Geben Sie Eleanor die Stelle von Signorelli – Eleanor Walker. Ach so, Ersatz für Ghiberti habe ich vergessen; aber fordern Sie bei MIT Ray Rosenblum als Ersatz für Dreyfuss an. Rhoda ist auch weg, hm? Verflucht. Wen können wir da kriegen, um …«
    »Wie wär’s mit Yorimichi? Den haben doch die Japaner geschickt, für alle Fälle, wissen Sie

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