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Schiwas feuriger Atem

Schiwas feuriger Atem

Titel: Schiwas feuriger Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford , William Rotsler
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zurückverfolgt?«
    Shastri nickte. »Glücklicherweise war es auf einer Platte zu sehen, hier und im Bereich des Planetarischen Studios von Station VI. Es ist ein Apollo-Objekt. Was es in diesem Sektor zu suchen hat…« Er hielt inne, denn auf dem Schirm wurden Worte ausgedruckt. Er beugte sich vor und las murmelnd die Informationen mit.
    »Aha, elliptischer Orbit… Hauptachse… Nebenachse nur hm… null Komma acht acht… hm… stärkste Annäherung an die Sonne beträgt null Komma drei astronomische Einheiten.«
    Mit einem dumpfen Laut sank Shastri in den Sessel zurück: trübe starrte er auf den Bildschirm.
    Radhakrishnan deutete mit seinem dünnen braunen Finger hin. »Der Orbit ist zur Ekliptik geneigt.« Er sah Shastri an. »Die meisten Apollo-Asteroiden halten sich aus dem Orbit der inneren Planeten heraus, nicht wahr?«
    Shastri nickte. Sein Gesicht lag im Schatten. »Ja. Jeder andere Orbit und – also die meisten wenigstens müßten schon längst Mars und Venus… und auch die Erde getroffen haben. Wahrscheinlich ist das sogar bereits geschehen.«
    Stirnrunzelnd starrte Radhakrishnan auf den Bildschirm. »Die uns bekannten Apollo-Asteroiden kreuzen die Ekliptik in einem bestimmten Intermediatpunkt zwischen Erde und Sonne, nicht wahr?«
    Mit zusammengepreßten Lippen nickte Shastri. »Dann…« Radhakrishnan schluckte schwer und sah Shastri blinzelnd an. »Dann ist also der Orbit des Schwarmes flacher geworden… nach und nach… und rückt, wie die Dinge liegen, immer näher an die Erde heran, auf deren äußeren Orbit zu, bevor er sich wieder der Sonne nähert…?«
    Shastri antwortete nicht. Er ließ die Information auf dem Schirm speichern und rief einen neuen Satz Daten ab. Der Schirm wurde hell, weil eine Computer-Simulation der Sonne, des Erd-Orbits, der bekannten Apollo-Objekte erschien. Dann kamen die Orbits der exzentrischen Asteroiden hinzu:
    Hidalgo, Adonis, Amor, Eros, Ceres und Apollo. Schließlich noch Hermes, Pallas, Juno und Vesta.
    »Nur zur Sicherheit«, murmelte Shastri und brachte noch die Winzlinge ins Bild: Hygeia, Eunomia, Psyche, Davida, Hebe, Iris. Und noch andere, noch kleinere, sogenannte Reißzwecken-Asteroiden mischte er mit hinein. Der Schirm war ein einziges Geflecht von Ellipsen. Shastri seufzte auf und zögerte. Dann nahm er das, was von dem Asteroiden bekannt war, der die tunesische Stadt ausgelöscht hatte, und fügte es in das System ein. Die phosphoreszierende Linie, die sich von den weißen Linien der vorhandenen Computationen abhob, verlängerte sich zum Orbit des Meteors, der in die Erde eingeschlagen war. Ganz deutlich sahen sie, wie sich der Orbit abflachte, sich in die Ekliptik hineinneigte, dem Orbit der Erde immer näher und näher kam.
    Sie schwiegen beide dazu. Shastri forderte noch weitere Informationen ab, um sein Gedächtnis bezüglich der Apollo-Objekte aufzufrischen. Wörter und Zahlen flickerten über den Schirm.
    Der erste Asteroid mit unterhalb der Erdwerte liegender Nebenachse und Umlaufzeit, den man entdeckt hatte, war 1976 AA. Derartige Objekte sind schwer aufzufinden, weil sie relativ lichtschwach sind und sich sehr schnell fortbewegen. Das von den Bodenobservatorien der Erde angewandte Normalverfahren war der Vergleich einer Serie von Standard-Aufnahmen des Himmels in regelmäßigen Abständen längs der Ekliptik bis zu einem bestimmten Punkt ihrer Nordhälfte. Planetenkreuzende Objekte sind erkennbar, weil sie bei Zwanzigminuten-Belichtung als Streifen erscheinen. Mit kürzerer Belichtung sind sie dann präzise zu lokalisieren. Die Raum-Observatorien arbeiten mit einer ganz ähnlichen Methode, jedoch mit klareren und lichtstärkeren Fotos und computerisierten Vergleichswerten. Doch in jedem Falle mußte man schnell arbeiten, denn die Objekte gingen im Feld der Sterne rasch verloren.
    Radhakrishnan blinzelte nervös; zuckend krochen seine Hände über das Kontrollbrett. »Warum haben wir den Schwarm nicht früher gesichtet?« fragte er.
    Shastri hob die Schultern. »Der größte Teil der Beobachtungszeit geht für Außenbezirke drauf – für die Erforschung der äußeren Planeten, der Fixsterne. Dort, so dachten wir alle, würde es sich am meisten lohnen.« Wieder zuckte er die Achseln und holte tief Atem. »Außerdem war dieser Asteroid von unserem Blickwinkel aus die meiste Zeit in Sonnennähe, oder jenseits der Sonne. Gesehen haben wir ihn schon, nur haben wir nicht gewußt, was er ist.«
    Der junge Mann fuhr auf. »Natürlich! Vor elf

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