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Schlachtfeld der Verfluchten

Schlachtfeld der Verfluchten

Titel: Schlachtfeld der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überhaupt?«, fragte Tanner dazwischen. »Ich meine, dass sie eine Erfindung sind.«
    »Glaube ich nicht. Sie haben schon damals gegen die alten Griechen gekämpft, wie man sagt. Obwohl sie selbst nicht aus Griechenland stammten, sondern ganz woanders her.«
    »Und woher, Frau Lehrerin?«
    »Aus Russland, sagen Experten. Das jedenfalls habe ich mal in einer Frauenzeitschrift gelesen.«
    Scharf atmete ich aus. Für einen Moment stieg mir das Blut in den Kopf, und ich sprach das aus, was ich dachte.
    »Der Tote ist Russe.«
    Tanner nickte mir zu. »Bravo, Geisterjäger, und schon haben wir eine Spur. Linkow arbeitete als Historiker. Jeder hat wohl sein Gebiet, und ich gehe einfach mal davon aus, dass es auch bei ihm der Fall gewesen ist. Möglicherweise oblag es ihm, sich mit diesem Thema zu befassen. Er war auf der Suche nach den Amazonen. Er wollte ihr Geheimnis lüften und wurde getötet.«
    »Genau«, bestätigte ich und lachte dabei. »Nicht von Robin Hood, sondern von einer Amazone, was ungefähr auf das Gleiche hinauskommt, denke ich mal, weil es ebenso unwahrscheinlich ist. In London haben sie also eine neue Heimat gefunden, die alten Amazonen.«
    Ich hatte meine Worte gesagt, doch es war niemand da, der darüber lachen konnte.
    »He, was sagt ihr?«
    »Stimmt.«
    Von Glenda hatte ich die erste Bestätigung bekommen. Es folgte Suko, und den Schluss machte Tanner.
    »Jetzt bist du an der Reihe«, fügte er noch hinzu.
    Ich nickte. »Ja, ihr scheint all das sehr ernst zu nehmen, was ich gesagt habe.«
    »Stimmt«, bestätigte Suko.
    »Und warum?«
    »Weil wir nicht an Robin Hood glauben und viele Spuren auf eine Frau als Täterin hindeuten.«
    Ich musste mir das erst durch den Kopf gehen lassen. Man ließ mich in Ruhe, damit ich zu einem Entschluss kommen konnte, den ich schließlich nicht für mich behielt.
    »Wir können also davon ausgehen, dass hier in London eine Frau herumläuft, die sich als Amazone ausgibt und Menschen tötet, die ihr auf die Spur kommen.«
    »Eine?«, fragte Glenda lachend. »Vielleicht sind es auch mehrere. Eine ganze Bande, die Jagd auf Menschen macht, die aus ihrer Heimat kommen. Ist das nicht so?«
    »Sieht so aus«, sagte ich. »Und einer dieser Menschen ist ihnen zu nahe gekommen, sodass sie sich gezwungen sahen, ihn abzuschießen. Liege ich da richtig?«
    Ich las die Zustimmung in den Augen der anderen.
    Dann schlug ich mit der flachen Hand auf den Tisch. »Und ausgerechnet dieser Tote hat gewissermaßen als Strohhalm meine Anschrift und meine Telefonnummer in der Tasche. Toll, das passt perfekt. Er will also, dass wir die Amazone oder die Amazonen jagen. Normale Mörderinnen. Genau das kann ich nicht begreifen.«
    »Denk mal einen Schritt weiter«, sagte Glenda. »Was ist, wenn es keine normalen Mörderinnen sind, sondern Wesen, die in deinen Bereich passen? Zu den Fällen, die du mit Suko bearbeitest. Hast du darüber schon mal nachgedacht?«
    »Noch nicht.« Ich lächelte sie an. »Aber das tue ich jetzt, Glenda. Du denkst unter Umständen an Amazonen-Zombies – oder nicht?«
    Sie wiegte den Kopf. »So würde ich es nicht eben auffassen, aber es ist schon so ähnlich.«
    »Amazonen aus Russland.«
    »Klar. Die Linkow bis hierher nach London verfolgt haben, ohne dass es aufgefallen ist.«
    »Und warum musste er sterben?«, fragte ich in die Runde und erhielt von Suko eine Antwort.
    »Weil er dem Geheimnis zu sehr auf die Spur gekommen ist. Das könnte ich mir als Grund vorstellen.«
    »Und als letzten Rettungsanker hatte er die Informationen über mich. Alles klar?«
    »Wir stimmen zu.«
    Ich war mir nicht so sicher. Linkow war tot, seine Mörderin lebte noch, und nun kam es darauf an, wo sie sich herumtrieb. Ob sie sich noch im Land aufhielt oder es bereits geschafft hatte, zu verschwinden, und möglicherweise wieder in Russland untergetaucht war.
    Diesmal war es Tanner, der mit der flachen Hand auf den Tisch schlug. »Meine Schicht ist längst beendet«, erklärte er und stand auf. »Man erwartet mich eigentlich zum Frühstück, und wie ich mein Weib kenne, wird sie sauer sein.«
    »Sag deiner Frau, dass wir dich aufgehalten haben.«
    Sein böser Blick traf mich. »Das ist noch schlimmer. Ihr wisst, wie sehr sie dafür ist, dass ich mich pensionieren lasse. Aber ich habe keine Lust, den Rentner zu spielen, auf Parkbänken zu sitzen und nachzuschauen, was irgendwelche Kinder machen. Das geht mir gegen den Strich, und deshalb werde ich weitermachen.«
    Wir hatten nichts

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