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Schlaf in himmlischer Ruh

Schlaf in himmlischer Ruh

Titel: Schlaf in himmlischer Ruh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte MacLeod
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nie mehr eine zu
finden. Aber Sie sagen Bescheid wegen der Murmel, nicht wahr? Ich weiß, daß es
sich kleinlich anhört in diesem Augenblick, aber wenn das Kind herkommen und
feststellen sollte, daß eine weg ist —«
    »Wissen Sie, ich weiß, wie das ist. Ich
habe selber Kinder.«
    Der Polizist kletterte hinten in den
Lieferwagen. Ed Grimble blieb, wo er war, schaute auf Professor Shandy und
kratzte sich am Hinterkopf.
    »Sagen Sie mal, Professor, ich glaube
nicht, daß es meine Sache ist, aber diese Geschichte mit Ihren Klickern, die
kapiere ich nicht. Sie hatten dieses kleine Mädchen von Ihrer Cousine manchmal
hier, aber zum Teufel, das ist lange her. Muß doch selbst schon Kinder haben.«
    »Drei«, sagte Shandy. »Sie haben völlig
recht. Ich nehme an, daß sie ihre Glasmurmeln mittlerweile völlig vergessen
hat. Ich habe nur versucht, einer ansonsten kaum plausiblen Bitte etwas mehr,
eh, Glaubwürdigkeit zu verleihen. Haben Sie schon mal Ahnungen, Grimble?«
    »Ab und zu. Wie gerade, da hab’ ich ‘ne
Ahnung gehabt, daß Sie Fred Ottermole was zu tun geben wollen.«
    »Es ist wichtig, daß er nach der
fehlenden Murmel forscht. Wenn sich herausstellt, daß sie in Mrs. Ames Kleidern
steckt, dürfen wir mit Sicherheit annehmen, daß sie die Schale selbst
heruntergeworfen hat. Wenn nicht, müssen wir unsere Daten überprüfen.«
    »Worauf wollen Sie hinaus, Professor?«
    »Grimble, ich verstehe nicht, wie diese
Murmeln verstreut worden sind. Ich war am Donnerstagabend der letzte hier, und
ich schwöre, daß sie auf der Etagere in der Ecke dort waren — nicht weil sie
mir besonders aufgefallen wären, sondern gerade weil sie es nicht taten. Kleine
runde Gegenstände auf dem Fußboden haben es an sich, ihr Vorhandensein spürbar
zu machen.« Er rieb sich nachdenklich die linke Pobacke.
    Der Wachmann schüttelte den Kopf. »Weiß
nicht, worüber Sie sich so aufregen. Mrs. Ames war eine große Frau, und sie
hatte dieses verdammte alberne Cape um sich rumflattern wie Wäsche im Sturm.
Muß ziemlich unter Strom gestanden haben.«
    »Das gestehe ich Ihnen zu, aber warum
hätte sie in die Nähe der Etagere gehen sollen? Wie Sie sehen, steht sie nicht
auf dem Weg zwischen Tür und Fenster, und Mrs. Ames kannte sich in diesem Haus
gut genug aus.«
    Die Studenten vom Restaurant betrieben
einen vorzüglichen Partyservice, und Shandy war nie geizig, wenn es um seinen
gerechten Beitrag zur Bewirtung ging. Jemima war immer mit Tim zu seinen Festen
gekommen und hatte dazwischen allzu oft hereingeschaut, um ihn mit diesem oder
jenem zu belästigen.
    »Schauen Sie.« Er zeigte auf die
augenfällige Ursache ihres Ablebens. »Sie wußte sogar, wo sie diese Trittleiter
finden würde, die in die Küche gehört, obwohl sie sich ohne weiteres auf einen
Stuhl hätte stellen können.«
    »Jesses, ich weiß nicht, Professor.
Vielleicht, wenn man im Dunkeln rumfummelt —«
    »Aber es ist nicht dunkel gewesen. Mit
all den Kerzen und dem Zeug in den Fenstern muß das Haus so hell erleuchtet
gewesen sein wie ein, eh, Weihnachtsbaum. Das heißt, vorausgesetzt, daß die
Lichter an waren. Ich vermute, daß jemand an meinen Schaltern hantiert hat.«
    »Also, das war so: Alle fingen an, mich
wegen der Musik zu triezen. Sie übertönte die Sänger und die Glöckchenklingler
und machte die Nachbarn wahnsinnig, wenn Sie mir die Bemerkung gestatten. Wir
haben versucht, Sie aufzutreiben, um das Ganze was zu dämpfen, aber Sie waren
nirgends zu finden. Also habe ich Jamie Froude von den Hausmeistern gesagt, er
soll den Schaltkasten auffummeln, den Ihre Männer draußen am Haus neben dem
Zähler angebracht hatten. So haben wir es geschafft, die Musik abzustellen.
Manche Leute wollten, daß wir auch die Lichter ausmachen, aber die Kinder
hatten so ‘nen Spaß an den blinkenden Nikoläusen und allem, daß ich zu Jamie
sagte: >Zur Hölle, sie sind doch hergekommen, um Lichter zu sehen, oder?<
Also haben wir nur die Timer eingestellt, damit die verdammten Dinger nicht so
schnell blinkten, und haben dem Nachtwächter gesagt, er soll sie auf seiner
Ein-Uhr-Runde abschalten. Danach haben wir jeden Nachmittag bei Einbruch der
Dämmerung alles bis auf die Musik von Hand angemacht und ließen es den
Nachtwächter abstellen, wenn alle gegangen waren. Ihr Haus ist der Hit der
ganzen Show.«
    »Mein Gott«, murmelte der Professor.
»Kurz gesagt heißt das also: Wenn Jemima irgendwann vor ein Uhr nachts gekommen
ist, waren die Lichter an, und wenn sie später

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