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Schlaf süß im tiefen Grabe: Kriminalroman (German Edition)

Schlaf süß im tiefen Grabe: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Schlaf süß im tiefen Grabe: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Holtkötter
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wenn sie mit der Polizei sprach. Doch vielleicht irrte er sich, und sie konnte einfach nicht Nein sagen. Jedenfalls schenkte sie den beiden ein schüchternes Nicken, schob die Tür auf und trat beiseite.
    Die beiden Kommissare traten ein. Beate Heitbrink wuchtete ihren massigen Körper durch den Hausflur. Der Fernseher dröhnte aus dem Wohnzimmer, irgendeine Talkshow lief. Dann war da die Stimme ihrer Schwester, die laut krähte: »Kommen die jetzt etwa rein? Muss das sein?«
    Beate Heitbrink verdrehte die Augen. Ihre Schüchternheit war verflogen. »Wir sind in der Küche«, brüllte sie zurück. »Mach doch die Tür zu, wenn dir das nicht passt.«
    »Mach doch selber die Tür zu! Wenn mein Freund nach Hause kommt, sind die weg. Haben wir uns verstanden?«
    »Ach, leck mich!«
    Dann knallte die Wohnzimmertür ins Schloss. Beate führte die beiden in die Küche. Die Geräusche des Fernsehers wurden leiser. Böttger sah sich um. Es sah nicht viel besser aus als bei seinem letzten Besuch. Alles war starr vor Dreck. Der Küchentisch übersät mit Essensresten und schmutzigem Geschirr.
    »Setzen Sie sich doch«, sagte Beate Heitbrink.
    Die Schulte ließ sich nichts anmerken. Sie dankte und nahm auf einem Küchenstuhl Platz. Diesmal bot Beate Heitbrink keinen Kaffee an, sondern hockte sich einfach schweigend hin. Der Stuhl ächzte leise unter ihrem Gewicht.
    »Wo waren wir stehen geblieben?«, nahm Böttger den Faden wieder auf. »Ach ja: Jakobs traumatische Erlebnisse. Ich habe mich gefragt, was ihm passiert sein kann? Was hat ihn so gequält, dass er sich umbringen wollte, Frau Heitbrink?«
    Ihre Stimme wurde wieder schwach. »Ich weiß nicht.«
    Böttger lächelte. »Ja, woher sollten Sie auch? Sie sind erst seit wenigen Jahren auf dem Hof. Da können Sie natürlich nicht sagen, was früher war.«
    Sie legte die Hände übereinander und nickte.
    »Ich möchte Ihnen ein Foto zeigen«, sagte er und zog eine Aufnahme aus der Innentasche seines Jacketts.
    Er legte sie vor sie auf den Küchentisch. Sie zeigte Falko Herbst. Die Aufnahme war bereits ein paar Jahre alt, sah ihm aber immer noch ähnlich.
    »Kennen Sie diesen Mann?«, fragte er.
    »Ja, natürlich. Das haben Sie mich schon mal gefragt.«
    Böttger tat, als müsse er sich das Foto ansehen, um sicherzugehen. »Dann ist das der Freund von Volker, von dem Sie gesprochen haben?«
    »Na ja. Wohl eher Geschäftspartner. Das hat Volker jedenfalls immer gesagt: Das ist mein Geschäftspartner. Er heißt Peter. Mehr weiß ich nicht.«
    »Peter Ranke?«
    »Ja, ich glaub schon.«
    »Was für eine Art Geschäftspartner war er?«
    »Ich weiß nicht. Da hat Volker nie drüber gesprochen.«
    »Waren das legale Geschäfte?«
    Sie senkte den Blick. »Ich glaub nicht.«
    »Wissen Sie, dass dieser Mann schon mal im Gefängnis war? Wegen Zwangsprostitution?«
    Beate Heitbrink blickte schuldbewusst. Sie schwieg. Die Schulte, die bislang kaum etwas gesagt hatte, schenkte ihr ein mitfühlendes Lächeln.
    »Und das ist nicht alles«, sagte Böttger. »Vor ein paar Jahren wurde in Bonn wegen Zwangsprostitution gegen ihn ermittelt. Falko Herbst, so sein richtiger Name, wurde der Zuhälterei verdächtigt, es ging sogar um Kinderprostitution, aber da konnte man ihm nichts nachweisen.«
    Ein Schatten fiel über ihr Gesicht. Das war offenbar eine Richtung, von der sie lieber nichts hören wollte. Trotzdem. Böttger spürte genau, dass auch dies keine Neuigkeiten für sie waren. Irgendetwas wusste sie bereits davon.
    »Die Sache hat uns nachdenklich gemacht«, sagte die Schulte. Wie sanft ihre Stimme plötzlich sein konnte. Böttger musste unbedingt herausfinden, wie sie das machte.
    »Wir versuchen herauszufinden, ob er auch hier in diesem Bereich gearbeitet hat«, fuhr sie fort. »Hier in Ostwestfalen. Wäre das nicht furchtbar?«
    Beate Heitbrink schwieg.
    »Kinderprostitution«, meinte Böttger. »Wissen Sie, Frau Heitbrink, ich habe mich gefragt, ob ich vielleicht ein Kinderfoto von Jakob zum LKA schicken soll. Die haben da Computerprogramme, mit denen sie Fotos abgleichen. Diese armen Kinder werden nämlich oft bei den sexuellen Handlungen fotografiert. Kinderpornografie, verstehen Sie? Und im LKA werden alle Bilder gesammelt, die beschlagnahmt worden sind. Was meinen Sie, Frau Heitbrink? Würde ich da fündig werden? Könnte das ein Grund für Jakobs Probleme sein?«
    Sie antwortete nicht. Böttger sah jedoch, wie ihr Atem schneller ging. Die Brust hob und senkte sich. Nur ihr Gesicht

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