Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind
Sie es ausgiebig, ganz nah an Ihrem Körper. Brechen Sie in diesem Fall das Schlafprogramm ab und versuchen Sie es ein paar Wochen später noch einmal. Üben Sie zuvor erst tagsüber, bis Ihr Kind mit kleinen Trennungen besser umgehen kann.
Bedenken Sie: Je jünger ein Baby ist, umso weniger hat es in der Regel die Fähigkeit zur Selbstregulation und umso mehr Trost braucht es, wenn es schreit. Verständnis der Eltern tut aber allen Kindern gut – auch den größeren.
Egal warum sie schreien: Sie haben ihren Grund dafür.
Extra Trost für Schreibabys
In manchen Fällen sind die Ursachen für das Schreien selbst für sehr einfühlsame Eltern kaum zu ergründen. Gerade exzessiv schreiende Babys lassen sich nur schwer trösten.
Zwar wird empfohlen, diese Babys in den ersten zwei bis drei Monaten möglichst viel zu tragen und ihnen Nähe und Geborgenheit zu vermitteln. Doch viele Babys überstrecken sich während des Schreiens und erschweren damit das Tragen. Diesen Babys hilft regelmäßiger und ausreichender Schlaf und sie nicht mit zu vielen Reizen zu überfordern.
Für Eltern von Schreibabys ist es besonders ratsam, frühzeitig professionelle Hilfe beim Kinderarzt oder in einer Schreiambulanz (Adressen ab > ) zu suchen. Es ist für die ganze Familie wichtig, diese schwierige und anstrengende Zeit möglichst unbeschadet zu überstehen, damit sie die Zeit mit ihrem Baby wieder genießen kann.
Anreize verhelfen zum Erfolg
Ist Ihr Kind älter als zwei Jahre, können Sie ihm bereits deutlich sagen, was Sie von ihm erwarten: »Ich möchte, dass du allein einschläfst. Ich sage dir jetzt gute Nacht, dann gehe ich aus dem Zimmer. Ich räume noch die Küche auf, das wirst du hören. Und du kannst allein einschlafen.« Dagegen wird Ihr Kind erst einmal protestieren und nicht einsehen, dass sich etwas ändern soll.
Bei vielen Kindern hilft dann ein Bonussystem (positive Verstärkung). Kleben Sie dazu zum Beispiel an jedem Tag, an dem Ihr Kind allein eingeschlafen ist, einen hübschen Aufkleber in den Kalender. Zählen Sie am Ende der Woche die Pluspunkte zusammen und belohnen Sie Ihr Kind mit kleinen Überraschungen für seine Leistung, etwa mit der Lieblingsmarmelade zum Frühstück.
Oder die Belohnung winkt nach zehn Punkten, vielleicht ein Besuch bei der Oma oder ein Familienausflug. Konkrete Belohnungen im Voraus zu versprechen ist nicht ratsam, da diese Ihr Kind unter Druck setzen, wenn es mit dem allein Einschlafen nicht klappen sollte. Es würde es als Strafe betrachten, keine Belohnung zu bekommen, obwohl es sich doch so angestrengt hat.
TIPP
Erinnern Sie Ihr Kind am Abend an sein Erfolgserlebnis in der Nacht zuvor und loben Sie es noch einmal.
Eine zusätzliche Motivation, die anspornt!
Umgewöhnen: Schritt für Schritt
Beginnen Sie beim Umgewöhnen mit dem abendlichen Einschlafen. Erst wenn es am Abend wirklich gut klappt, können Sie auch beim nächtlichen Erwachen auf die gleiche Weise vorgehen. Vergessen Sie vor dem Hinlegen nicht das Einschlafritual, bei dem Sie auch ausgiebig – aber nicht im Bett – kuscheln. Das gibt ihm die Sicherheit, die in der momentanen Phase der Umgewöhnung besonders wichtig ist. Im Folgenden nun vier verschiedene Einschlafsituationen und Vorschläge, sie zu ändern:
1. Einschlafsituation
Das Kind schläft in seinem Bett ein, doch ein Elternteil muss sich dazulegen, damit das Kind dessen Ellbogen kneten kann, was bis zu einer Stunde dauert. Schläft das Kind, schleichen sich Vater oder Mutter aus dem Zimmer. Wacht das Kind nachts auf, ruft es nach seinen Eltern und will wieder so einschlafen wie am Abend.
Ziel der Umgewöhnung:
Das Kind soll allein in seinem Bett ein- und weiterschlafen.
Vorgehen:
Das Kind wird Schritt für Schritt von den elternabhängigen Einschlafhilfen entwöhnt. Die Eltern könnten zum Beispiel zuerst den Ellbogen entziehen und dem Kind stattdessen eine Hand anbieten. Funktioniert das, kann das Kind statt der Hand ein Stofftier oder ein Schmusetuch bekommen, das es kneten kann. Hat das Kind diesen Schritt verinnerlicht, kann es mit dem Stofftier oder dem Tuch ins Bettchen gelegt werden. Mutter oder Vater sitzen im dunklen Zimmer dabei, bis das Kind einschläft, haben aber keinen Körperkontakt. Schließlich setzen sie sich immer weiter vom Bett weg, bis sie ganz aus dem Zimmer gehen. Dabei kann die Tür einen Spalt oder ganz geöffnet bleiben.
Zum Üben können die Eltern wiederholt hinausgehen mit dem Hinweis »Ich muss noch etwas
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