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Schlagfertigkeit

Schlagfertigkeit

Titel: Schlagfertigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Noellke
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dann wieder an mir hängen!“
„Gegendarstellung“: „Meine Arbeit bleibt nicht an Ihnen hängen. Wir tun alle unsere Arbeit.“
Zurückweisung: „Sie meinen also, die Arbeit bleibt an Ihnen hängen. Ja, wenn Sie das glauben…“
Nachfrage: „Wieso glauben Sie das?“
    Kommentar: Eine Zurückweisung ist zu scharf. Wir bevorzugen die Gegendarstellung.
„Na, das ist ja alles noch ein bisschen unausgegoren …“
„Gegendarstellung“: „Mein Konzept ist nicht unausgegoren. Ich habe verschiedene Vorschläge entwickelt und zeige ihre Konsequenzen auf.“
Zurückweisung: „Sie finden das unausgegoren. Na und?“
Nachfrage: „Was finden Sie denn daran unausgegoren?“
    Kommentar: Gegenüber einem Vorgesetzten ist die Zurückweisung viel zu aggressiv. Am geeignetsten ist sicher die Nachfrage.
„Als Brillenträger können Sie an der Gruppe aber nicht teilnehmen.“
„Gegendarstellung“: „Das stimmt nicht. Ich habe eine Sportbrille und treibe auch sonst Ballsport.“
Zurückweisung: „Das ist Ihre Ansicht. Schön.“
Nachfrage: „Wie kommen Sie darauf, dass mich meine Brille daran hindert, Volleyball zu spielen?“
    Kommentar: Wenn Sie es sich mit Ihrem Kollegen nicht noch mehr verscherzen wollen, verzichten Sie auf die Zurückweisung. Besser erscheint uns die „Gegendarstellung“, am besten die Nachfrage – mit nachgeschobener „Gegendarstellung“.
Übersetzen Sie mit der Honigzunge (S. 87)
„Sie sind ein Kamel!“ – „Ja, ich bin am belastbarsten von der ganzen Karawane.“
„Sie sind eine Marionette der Geschäftsführung.“ – „Ja, man braucht viel Fingerspitzengefühl, um mich zu führen.“
„Sie sind der faulste Mitarbeiter hier. Sie gehen immer als erster.“ – „Ja, ich bin der einzige, der so effektiv arbeitet, dass er bis Dienstschluss fertig wird.“
„Sie benehmen sich hier wie die Axt im Wald!“ – „Ja, vor mir sinken die stärksten Bäume auf den Boden.“
„Sie sind ein alter Knacker.“ – „Sie meinen alt, aber immer noch knackig.“
Übersetzen Sie mit der Giftzunge (S. 89)
„Na, so was! Da habe ich so viele Leute eingeladen. Und ausgerechnet du kommst als erstes!“ – „Bin ich dir so unwichtig, dass du es als Zumutung empfindest, die ersten Minuten mit mir zu verbringen? Danke, ich kann auch wieder gehen.“
„Ich schaue ja kaum Fernsehen. Ich habe Besseres zu tun.“ – „Du willst sagen, ich bin ein träger Sack, der seine Freizeit vor der Glotze abhängt, weil ihm nichts Besseres einfällt? Danke für das Kompliment.“
„Ich sage immer: Wer teure Geschenke macht, der hat's irgendwo auch nötig.“ – „Du meinst, ich hätte meine Frau hintergangen und würde ihr zum Ausgleich eine Brosche kaufen? Das ist ja wohl eine Frechheit.“
Übersetzen Sie mit der diplomatischen Zunge (S. 92)
„Ach, hören Sie doch auf! Sie sind doch nur so eine Schießbudenfigur!“
„Sie sind enttäuscht, weil der Geschäftsführer nicht gekommen ist.“ (Ich-Ebene, Sie zeigen Verständnis, nehmen sich selbst aus der Schusslinie.)
„Sie meinen, ich hätte Ihnen nichts Wesentliches zu sagen.“ (Du-Ebene, Sie entschärfen den Angriff, um dann dazu Stellung zu nehmen – hoffentlich haben Sie etwas Wesentliches zu sagen …)
„Sie meinen, wir sollten die Versammlung auflösen!“ (Appell-Ebene, Sie kürzen die Sache ab oder spitzen sie zumindest zu.)
„Ach, lassen Sie mich doch bloß in Ruhe mit Ihrer verfluchten Zeitschrift!“
„Sie meinen, Sie haben schon genug zu lesen.“ (Ich-Ebene; er hat das Problem, Sie können unbeschwert Ihren Weg fortsetzen.)
„Sie meinen, ich sollte als Obdachloser lieber keine Zeitungen verkaufen.“ (Du-Ebene; Angriff entschärft und zu dem Thema hätten Sie sicher eine Menge zu sagen.)
„Sie meinen, wir sollten besser nicht miteinander sprechen.“ (Wir-Ebene; Angriff entschärft, lassen Sie den ungeselligen Menschen stehen.)
„Sie sind wirklich total unfähig!“
„Sie sind sehr wütend, weil Ihre Datei verloren ist.“ (Ich-Ebene; der arme Mann hat tatsächlich ein Problem, während Sie sich gleich wieder an Ihre Arbeit setzen können.)
„Sie meinen, wir hätten die Datei vorher abspeichern sollen.“ (Wir-Ebene; jetzt sitzt er mit im Boot.)
„Sie meinen, ich hätte dafür sorgen müssen, dass es keinen Programmabsturz gibt.“ (Du-Ebene; Angriff entschärft; falls nötig, sollten Sie eine Erklärung parat haben, dass nicht Sie für den Programmabsturz verantwortlich sind, sondern die Software, also allenfalls die

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