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Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Titel: Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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einen Kaffee trinken willst. Aber wenn du zu müde bist, lasse ich dich lieber allein.“ Samuel schwang sich aus dem Bett, Raven erwischte seine Hand. „Nicht gehen. Du fehlst mir.“ Und wenn er auf dem Weg zur Küche zusammenbrach, diesen verdammten Kaffee würde er mit Samuel trinken.
    Samuel runzelte die Stirn und befreite sich aus Ravens Griff. „Dramatisiere nicht den Umstand, dass ich dir für einen Tag aus dem Weg gegangen bin.“
    „Ich dramatisiere den Umstand, dass ich dich dazu gebracht habe, Laurens zu betrügen. Das tut mir leid. Die Liebe mit dir nicht. Die hat mir gutgetan.“ Scheiß auf die Moral. Früher hatte sich Samuel auch nicht darum geschert. Oder doch? Die Erinnerungen verrutschten in seinem Kopf. Warum sah ihn Samuel so gequält an? Eben war er doch noch glücklich gewesen.
    „Ich habe Laurens noch nichts davon gesagt.“
    Dann sollte er es auch in Zukunft lassen. Das Sonnenscheinchen musste nicht alles wissen.
    „Ich liebe ihn.“ Samuel fuhr sich seufzend durch die Haare. Ein schöner Anblick. Raven berührte ihn am Arm, aber Samuel bemerkte es nicht. „Ich will ihn nicht anlügen, Raven, aber ich habe Angst, dass er ...“
    „... ausflippen könnte?“ Das war zu vermuten. „Lass uns hinuntergehen. Bei einem Kaffee lassen sich diese Probleme besser wälzen. Wo ist Laurens überhaupt?“
    „Er schläft.“ Samuels Seitenblick barg ein wundervolles Geheimnis. Leider verriet er nicht, welches.
    Auf dem Weg nach unten diente Samuels Rücken als Fixpunkt in einer Welt, die nur noch aus Watte und zunehmend aus Schmerz bestand. Die Wunde pochte. Wie sein Herz. Kaffee würde es zum Explodieren bringen.
    Warum verschwand sein Bruder in der Besenkammer? Raven stützte sich an der Wand ab und verbiss sich einen Fluch, der längst auf seine Chance wartete.
    Mit Wischmopp und Eimer kam Samuel heraus. Schlenkerte ihn pfeifend zur Küche und ließ Wasser einlaufen. Was war in ihn gefahren? Wozu bezahlten sie Finley und Erin?
    Raven hangelte sich am Küchentresen bis zur Kaffeemaschine vor. Der Wassertank tanzte vor seinen Augen und das Rauschen aus dem Hahn klang zu laut. Warum war er nicht im Bett geblieben? Ja, richtig. Samuel wollte sich mit ihm versöhnen. Das war jedes Opfer wert. Auch den eigenen Tod, der sich erstaunlich nah anfühlte.
    Samuel wrang den Mopp aus und wischte sich zum Fenster vor. „Ich habe vorhin mit was gekleckert. Ich will nicht, dass jemand darauf ausrutscht.“
    Wie auch immer, Raven lehnte sich an den Tresen und versuchte seine Welt daran zu hindern, sich permanent um ihn zu drehen.
    Nach ein paar Minuten glich die Küche einem See. Samuel tauschte den Mopp mit einer Kaffeetasse, legte Raven den Arm um die Schulter und führte ihn in den Garten. Wenigstens musste er so nicht schwanken.
    „Hast du Mhorags Manor jemals so friedlich erlebt?“ Samuel setzte sich auf den Rasen und sah verträumt zu den Rosenbeeten, aus denen Finley fluchend wilde Brombeerranken riss. „Es wird endlich ein Zuhause.“
    Wenn da noch die eine, letzte Kleinigkeit getan wurde. Die Sätze Samuel, hilf mir, ich muss unseren Stiefvater töten, weil ich beim ersten Versuch versagt habe und außerdem fängt mein Blut an zu kochen. Schnapp dir die Jagdflinte und erschieß alles außer dir und mir, das dir komisch vorkommt lagen Raven auf der Zunge. Aber sie blieben da. Sprechen war ohnehin zu anstrengend. Er ließ sich ins Gras fallen, hörte lieber Samuel beim Reden zu. Auch, wenn es immer leiser wurde.

***
                                                              
    Noch zwei weitere Raten, dann ließ ihn Baxter in diese piekfeine Klinik einweisen. Tom warf sein Handy aufs Bett. Baxter hatte ihm per SMS mitgeteilt, wann er sich für den nächsten Fick bereithalten sollte. Tom schmeckte Galle und schluckte. Von den widerlich wabbligen Armen umschlungen zu werden, war ähnlich berauschend, wie mit einer Qualle zu knutschen. Aber Baxter bluffte nicht. Tom hatte in der Klinik angerufen und nach seinem Termin gefragt. Die Schwester wusste Bescheid. Sie erwarteten ihn nächste Woche Freitag. Der nächste Eingriff würde dann stattfinden, wenn Dr. Baxter es für richtig hielt. Er solle sich keine Sorgen machen, bei Dr. Baxter sei er in den besten Händen. Er sei begnadet und würde geradezu Wunder wirken.
    Diesem feisten Sack Hingabe und Willigkeit vorzuheucheln, würde sich lohnen.
    Tom stellte sich ans Fenster und beobachtete fremde

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