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Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Titel: Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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schluckte, es brachte nichts. Seine Kehle blieb eng, aber vor Glück. Laurens ließ sich gegen ihn sinken und legte ihm die Arme um den Hals. „Ich laufe aus. Wir sollten duschen.“
    „Sagst du mir vorher, dass du mich liebst?“ Er musste es unbedingt hören, aus diesem schönen Mund, der sich an seine Kehle schmiegte.
    „Dusch mich erst. Ich tropfe auf die Fliesen.“
    Was machte das schon? Samuel zog sich aus, ließ das Wasser laufen, bis es warm war, und holte Laurens zu sich unter den Strahl.
    „Ich schäume dich ein, als wärst du ein rohes Ei.“
    Laurens grinste unter den Wasserperlen. „Exakt so fühle ich mich auch.“ Er lehnte sich an Samuel und ließ zu, dass er ihn behutsam wusch. Erst als er ihn in ein Handtuch wickelte und versuchte, die Mengen blonder Haare einzufangen und auszuwringen, übernahm er die Initiative und schlang sich das Handtuch selbst um den Kopf. Dann wischte er den beschlagenen Spiegel frei und grinste sich an. Samuel legte sein Kinn auf Laurens’ Schulter, und ihre Blicke trafen sich durch das Glas.
    „Wenn ich dir sage, dass ich dich liebe, reicht das nicht.“ Laurens streichelte über Samuels Arme, die ihn umschlungen hatten. „Es ist viel mehr. Ich kann es nur nicht ausdrücken.“
      Sein Herz dehnte sich über seinen Körper hinaus, als Laurens sich zu ihm drehte und ihn zärtlich küsste. Jeder Kuss schmeckte nach Hingabe, nach bedingungslosem Vertrauen.
    Zu viel Glück, um es fassen zu können. Noch schlug sein Herz in seiner Brust, aber eigentlich berührte es bereits die Badezimmerdecke.

***
     
    Große, flache Steinplatten, in den Ritzen wuchsen Blumen. Die Sonne blendete, dann wieder Dunkelheit, Träume. Seine Lippen an Samuels Hals, seine Zähne in Laurens’ Kehle. Aber nein, das war verboten. Dann eben nicht. Warum schob sich diese hässliche Frau ins Bild? Sie hatte etwas von ihm gewollt. Und ihn in den Hintern gestochen und plötzlich war die Auslegware des Kofferraumes erschreckend schnell nähergekommen. Hässliches Grau. Hässlich wie die Frau. Aber sie roch gut. Sie würde auch gut schmecken.
    Wieder quälte Sonnenlicht seine Augen.
    Raven rappelte sich auf, lehnte sich an die Mauer. Der Wagen war weg. Sein Kreislauf auch. Dafür steckte ein einsamer Pappbecher im Ginster.
    Stück für Stück huschten die Erinnerungen an das, was geschehen war, über die Steine wie kleine Eidechsen. Die Fortbewegungsweise war niedlich. Nur nicht die Erinnerungen selbst. Sein Arm brannte. Wer hatte ihm den Verband darum gewickelt? Auf dem anderen Arm, direkt in der Beuge, klebte ein Pflaster. Hatte die Irre ihm Blut abgenommen? Raven unterdrückte den Impuls seines Magens, sich umzustülpen. Die Frau hatte ihn betäubt, ihn angezapft, war weggefahren. Was wusste sie?
    Schwankend kam Raven auf die Beine. Er zog die Hemdärmel so weit es ging hinunter und schleppte sich ins Haus. Um die Treppe zu erklimmen, brauchte er Mut. Er schnappte nach Luft, aber das war zu viel Sauerstoff. Die Stufen verschwammen, das Geländer wurde weich. Er musste ins Bett. Mit etwas Glück starb es sich dort ganz gemütlich.
    Der Gang wurde immer länger, wackelte am Ende. Verfluchter Mist. Bis zum Ende musste er kommen, dort war sein Zimmer, sein Bett. Butterweiche Beine, und sein Herz machte in seiner Brust irgendetwas Falsches. Vor ihm tauchte eine Klinke auf. Seine? Nein. Gut, dann weiter. Nur noch wenige Schritte, gleich. Rein ins Zimmer, Tür zu, rauf aufs Bett.
    Jemand musste dieses Vieh erschießen. Eklig, wie der Gedanke durch sein Hirn kroch und Schlieren zog. Nur ein bisschen ausruhen, dann würde er in den Keller stürmen und blind auf den Käfig schießen. Sein Lachen drehte eine einsame Runde um sein Bett, um vor ihm erschöpft auf die Matratze zu fallen. In diesem erbärmlichen Zustand konnte er die Waffe nicht mal halten.
    Auf dem Flur waren Schritte. Sie verstummten vor seiner Tür und es klopfte leise. Damit schied Erin aus.
    „Störe ich?“ Samuel schlenderte, ohne eine Antwort abzuwarten zum Bett und legte sich neben ihn. „Du warst beim Frühstück nicht da. Was ist los?“
    War das ein Friedensangebot oder nur ein Waffenstillstand? Was auch immer. Samuel lag neben ihm. Wäre sein Herz nicht so träge gewesen, hätte es vor Freude gehüpft.
    Samuel sah zu ihm herüber und zog die Brauen hoch. „Du siehst erbärmlich aus.“
    „Danke. Du nicht.“ Samuel schien von innen zu leuchten, voll Glück, voll Zufriedenheit.
    „Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du mit mir

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