Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)
Samuel ihn heute noch einmal auf diese Weise lieben. Nicht wenn er wollte, dass Laurens beim Essen sitzen konnte. Aber vielleicht wollte er das gar nicht. So wie er ihn ansah, so wie er sich bewegte ...
„Zieh mich aus.“ Samuels Augen flackerten vor Glut. „Wir haben nicht viel Zeit. Also beeil dich.“
Laurens würde verbrennen, lichterloh. Es fing schon an. In seinem Schoß, in seinem Bauch ... überall züngelten Flammen. Samuel wollte sich nehmen lassen. Die Lust, ihn in sich zu fühlen, stand ihm im Gesicht. Laurens zerrte die Jeans von Samuels Hüfte. Er tauchte zwischen Samuels Beinen ab, inhalierte blanke Lust. Samuel stöhnte, gönnte ihm nur einen Moment, bevor er ihn auf sich zog. „Du musst nichts weiter mit mir machen.“ Atemlos schnappte er die Worte aus der Luft. „Ich bin froh, wenn ich nicht im ersten Moment komme.“
Die Schwere von Samuels Beinen auf den Schultern zu fühlen, dem Blick standhalten, der ihn versengte. Gott, war er nervös. Nur ein bisschen nach vorn rutschen, dann vorsichtig und langsam in den Mann gleiten, der sich vor Erregung ins Laken krallte. Laurens schnappte sich den Spender vom Nachttisch. Umsonst war dieses Zeug nicht erfunden worden. Schon beim Verteilen atmete Samuel lauter. So wie seine Härte zuckte, brauchte er keine weitere Vorbereitung. Oder doch?
„Sag mir, was ich machen soll.“ Auf keinen Fall wollte er ihm unnötig wehtun.
„Laurens ...“ Ein gewispertes Flehen, eine Hand, die ihm die Richtung vorgab. „Tu es einfach.“
Glitschig, eng. Berauschend eng.
Samuels Augen wurden weit. Er presste den Kopf ins Kissen, keuchte. „Laurens ...“
Oh Gott. Besser als mit Julia. Besser als alles Handgemachte ... Samuel hatte in ihm die Beherrschung verloren? Dasselbe Schicksal drohte ihm.
Hektische Schritte auf der Treppe. „Samuel! Laurens! Essen!“ Das donnernde Klopfen an der Tür war beinahe so laut wie Laurens’ Herzschlag.
„Ich werde nicht ewig zwischen Töpfen und Pfannen auf euch warten!“
Verflucht noch eins! Das Zetern hatte nicht nur ihn erschreckt. Das sichtbare Zeichen seiner Lust schrumpfte zusammen und verweigerte den Dienst.
„Erin.“ Samuel biss die Zähne zusammen. Die vorspringenden Wangenmuskeln verliehen ihm noch mehr Männlichkeit. „Ich fresse sie noch mal.“
„Denkst du, sie stürmt hier herein?“ Wo zum Henker lag seine Hose? Im Wäschekorb. Mist.
„Zuzutrauen wär’s ihr.“ Samuel warf ihm eine Shorts zu, die er zwischen dem Bettzeug hervorgezaubert hatte. Er selbst zwängte sich zurück in seine Jeans. Offensichtlich war seine Erregung durch Erins Gekeife nur halb so eingeschüchtert. „Ich habe ein Problem mit den Bildern, die sich gerade in meinem Kopf abspulen“, erklärte er die Situation. „Ich stelle mir vor, wie du über mich herfällst, während ich Erin den Hals herumdrehe.“ Seine Grimasse sprach von echter Seelenpein. „Mich erregt beides. Muss ich mir deshalb Gedanken machen?“
Laurens musste lachen. Auch wenn ihn Samuel unglücklich ansah. „Komm, lass uns Arglosigkeit heucheln. Je weniger wir Erin reizen, desto besser.“ Dazu gehörte auch, dass er sich ordentlich anzog. Nur in Shorts konnte er Erin nicht unter die Augen treten. Laurens wählte aus Samuels Schrank eine Jeans samt Shirt. Etwas fehlte noch. „Mein Handy! Es liegt im Beet vor dem Küchenfenster.“
Samuel grinste. „Du hättest deine Mutter viel früher abwürgen müssen. Was blieb mir für eine Wahl?“ Er küsste Laurens sanft auf den Mund. „Zuerst haken wir Erin ab, dann holen wir das Handy. Komm.“
Wie die Schwerverbrecher schlichen sie die Treppe hinunter.
„Hm, riecht es hier lecker.“ Samuel küsste Erin beim Vorbeigehen auf die Wange und als ihn ein tadelnder Blick traf, schaute er noch freundlicher. „Was ist das?“
„Chili.“ Ihr diabolisches Lächeln war für Laurens bestimmt.
Erin schnappte sich einen Teller und über zwei winzige Kartoffelstücke häufte sie kellenweise Chili. „Kein Fleisch, Laurens. Keine Angst. Nur gesundes Gemüse.“
Angst hatte er trotzdem, vor dem Gemüse. Es war kleingeschnippelt, rot und grün und würde ihm spätestens morgen früh den Hintern versengen.
Samuel fing seinen Blick auf und kniff die Augen zusammen. „Ich hole dir dein Handy.“ Er flankte aus dem Küchenfenster, verschwand im Blumenbeet und kletterte schließlich mit Laurens’ Handy zurück.
Erin schüttelte stumm den Kopf und knallte auch ihm einen Chiliberg auf den Teller. „Ruf Raven. Er isst
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