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Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Titel: Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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sein.
    Ein Pärchen schlich kichernd an ihm vorbei. Den Typen kannte er aus einem seiner Kurse. Er lugte ins Schlafzimmer, schob sie grinsend durch die Tür.
    Sich jetzt von Samuel verschlingen lassen. Sich auf einem Bett ausstrecken, das nach fremden Leuten roch. Dann einen vertrauten, geliebten Duft in der Nase, wenn sich Samuel über ihn schob, ihn küsste, sich über Laurens’ Brust tiefer arbeitete, um zwischen seinen Schenkeln abzutauchen. Laurens knallte seine Bierflasche aufs Sideboard. Der Gedanke an Samuel ließ sich davon nicht verscheuchen. Nur ein Typ in grüner Maske sah erschrocken rüber.
    Gott, er musste hier verschwinden.

***
     
    Wollte Laurens gehen? Das durfte er nicht! Vorher musste er mit ihm anstoßen, auf den Erfolg seines eigenen Todes. Tom nahm eine der Sektflaschen aus dem Wassereimer. Schnell. Laurens durfte nicht entkommen. Verdammter Draht! Er riss an dem Verschluss. War Laurens noch da? Dieses Mädchen, mit dem er gekommen war, fing ihn ab. Sie strahlte ihn an, aber er verzog keine Miene.
    Endlich, der Plastikkorken löste sich, knallte aus der Flasche. Er würde Laurens den Weg abschneiden. Mit breitem Lächeln und erhobenen Gläsern.
    Tom zog die Kapselhülsen auseinander, das Gift rieselte ins Glas. Mein Gott, was tat er hier? Gleich würde er Laurens vergiften. Eine angemessene Handlung für das, was Samuel ihm angetan hatte. Skrupel waren Luxus. Unbezahlbar für ihn.
    Die Flasche stieß zu fest an das Glas. Der schrille Ton bohrte sich in sein Hirn, schoss sein Rückgrat hinab. Nicht die Nerven verlieren. Leid zeugte Leid. Seine Sache war gerecht.
    Im rechten Glas war das Gift. Das Linke war für ihn. Laurens würde mit einem Fan anstoßen, also musste Tom mittrinken. Nach wenigen Augenblicken waren die Kristalle aufgelöst. Die paar Perlen mehr, die an die Oberfläche schwebten, fielen nicht auf.
    „Reichst du mir den Sekt rüber?“ Ein Mann in grünem Hawaiihemd zeigte auf die angebrochene Flasche. Tom hielt die Gläser hoch. „Hol sie dir selbst.“ Laurens’ Tod würde er erst im letzten Moment aus der Hand geben.

***
     
    „Tut mir leid, Julia. Ich war hier, habe mich gezeigt und jetzt will ich gehen.“ Möglichst noch, bevor Jarek etwas davon mitbekam.
    Julia streichelte ihm mitfühlend über die Wange, als ob sie wüsste, warum es ihm schlecht ging. „Du solltest mehr essen, Laurens. Du bist schon durchsichtig.“
    Schön wär’s. Dann könnte er unbemerkt verschwinden.
    „Danke für den Rat. Ich setze ihn zuhause um.“ Einen Teufel würde er tun. Sein Magen war wie zugeschnürt. Julia verteilte Luftküsse um ihn herum, wünschte ihm trotz allem eine gute Nacht und trippelte zu Grace.
    Gute Nächte gehörten der Vergangenheit an. Gute Tage auch.
    „Entschuldige, bist du nicht Laurens Johannson?“
    Der Typ mit der grünen Maske. Laurens nickte, fischte nebenbei sein Handy aus der Hosentasche. Nur noch dieser Versuch. Bitte Samuel. Geh ran!
    „Miyu sagte mir, die geilen Echsenkrieger stammten von dir.“
    Freizeichen. Sie zerfraßen seine Nerven. Nur ein Wort von Samuel, ein einziges Wort. Dann würde er weitermachen können. Atmen, Essen, Leben. Das volle Programm. So wie Samuel ihre Beziehung haben wollte.
    „Stoß mit mir auf Dragon Lords an.“
    Schnallte der Kerl nicht, dass er telefonierte? Und was hatte der für eine seltsam tiefe Stimme? Kam ihm irgendwie bekannt vor. Aber woher?
    Der gewünschte Gesprächsteilnehmer ist vorübergehend nicht erreichbar.
    Gott! Laurens musste hier weg. An einen Ort, wo er sich ungestört die Seele aus dem Leib brüllen konnte.
    Ein Sektglas wackelte vor seiner Nase. Der Mann lächelte aus seiner Stoffmaske. „Auf den Erfolg!“
    Laurens’ Magen zog sich zusammen. Wenn er nicht gleich ging, würde er sich vor diesem Typen erbrechen.
    „Nur einen Schluck mit deinem größten Fan. Bitte. Danach lasse ich dich für immer in Ruhe.“ Ein flehendes Lächeln, ein erschreckend glühender Blick. Was hatte der Kerl alles konsumiert? Würde sein Fan in Grün auch mit ihm anstoßen wollen, wenn er wüsste, wie erbärmlich sein Held in Wirklichkeit war?
    „Ich fasse es nicht!“ Ein Mädchen neben ihm riss Augen und Mund auf. „Der Dragon Lord!“
    Einzelne Pfiffe, erstauntes Gemurmel. War ihm was entgangen?
    „Wahnsinns Kostüm, Alter“, klang es aus der Richtung, in die plötzlich alle starrten. „Hey, wie hast du die Dinger auf der Haut festgekriegt? Respekt! Darf ich mal fühlen?“
    Zwischen fremden Unterarmen erschien

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