Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)
blickte zu Jared hinüber, worauf dieser mit einem Nicken Hayleys Ausführungen bestätigte. Das Mädchen war wie immer gut informiert.
Eine Weile herrschte Schweigen, dann sagte Lizzy: »Ich hab dir ein paar Bücher mitgebracht und am Eingang für dich hinterlegt. Jessicas alter iPod ist auch dabei. Sie hat gesagt, du kannst ihn haben, sie will sich sowieso einen neuen kaufen.«
Hayley lächelte. »Ich hoffe, da ist gute Musik drauf. Hast du überhaupt eine Ahnung, was für ’n Scheiß sie sich anhört?«
Lizzy rang sich ein Lächeln ab. Sie konnte die Anspannung in Hayleys Stimme hören. Das Mädchen bemühte sich, nach außen hin stark zu wirken.
»Ich weiß, dass ich dich enttäuscht habe«, sagte Hayley in einem ernsten Ton. »Das tut mir wirklich leid, aber ich bereue nichts von dem, was ich getan habe.«
»Du hast den Mann nicht getötet und ich bin froh darüber.«
»Ich wollte es aber tun. Meine Absicht war, Brian ein für alle Mal aus dem Verkehr zu ziehen. Das kann und will ich nicht abstreiten. Dieser Kerl verdient es nicht, zu leben und dieselbe Luft wie wir zu atmen.«
Lizzy stieß einen Seufzer aus.
»Du brauchst dir wegen mir keine Sorgen zu machen. Ich weiß, dieser Knast hat einen üblen Ruf. Neunzig Prozent der Insassen landen später im Erwachsenenstrafvollzug. Der Laden ist total überfüllt, das Essen ist Scheiße und die Selbstmordrate ist hoch. Aber trotzdem musst du dir keine Sorgen um mich machen. Ich werde es schon überleben.«
»Die Besuchszeit ist um«, sagte der Wärter.
»Brauchst du noch irgendetwas?«, fragte Lizzy. »Kann ich dir was schicken, bevor der Gerichtstermin feststeht?«
»Nein, danke«, sagte Hayley.
Jared stand auf und wartete auf Lizzy.
»Ach ja, noch etwas«, sagte Hayley. »Ich hab gehört, du hast Vivian gerettet. Du hast deinen Schneid also doch nicht verloren.«
Lizzy drückte Hayley beide Hände, da eine Umarmung nicht erlaubt war.
Hayley sah Jared an und dankte ihm dafür, dass er den Besuch arrangiert hatte. Er sagte ihr, sie solle die Ohren steifhalten.
Als der Wärter sie hinausführte, blickte Lizzy noch einmal über ihre Schulter, aber Hayley war bereits durch die andere Tür verschwunden.
Das Gebäude war leer und still. Trotz der düsteren Stimmung, die schwer auf Lizzys Stimmung drückte, verwandelte sich die deprimierende Dunkelheit in ihrem Inneren plötzlich in eine Entschlossenheit, die nur ein Ziel vor Augen hatte: Das hier war nicht das Ende, sondern vielmehr ein neuer Anfang. Lizzy nahm sich vor, gründliche Nachforschungen anzustellen und sämtliche Hebel in Bewegung zu setzen, um alles über die Männer herauszufinden, an denen Hayley sich gerächt hatte. Und dann würde sie nicht eher ruhen, bis Hayley wieder dort war, wo sie hingehörte: zu Hause.
Danksagungen
Ich schreibe jetzt schon seit zwanzig Jahren. Der Ansporn und die Unterstützung, die ich von meiner Familie erfahren habe, waren für meinen Erfolg ausschlaggebend. Es gab Zeiten, in denen ich kurz davorstand, das Handtuch zu werfen und meinen Traum aufzugeben, aber meine Schwiegermutter, Pat Ragan und meine Schwester Cathy Katz hatten alle meine Bücher gelesen und ließen es nicht zu, dass ich aufgab. Joe, mein Ehemann, erinnerte mich immer wieder daran, dass ich das Schreiben, wenn es mir wirklich etwas bedeutete, um seiner selbst willen weiterverfolgen sollte, und für nichts anderes. Meine Kinder haben sich nie darüber beschwert, dass ihre Mutter ständig vor dem Computer saß. Stattdessen haben sie meine Erfolge mit mir gefeiert und mir zur Seite gestanden, wenn die Dinge mal nicht so gut liefen. Und schließlich gehören zu der Gruppe meiner Unterstützer auch meine Eltern, meine Schwestern, meine Schwäger, mein toller Schwiegervater sowie eine Menge Nichten und Neffen.
Ich liebe euch alle.
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