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Schlimmer geht immer

Schlimmer geht immer

Titel: Schlimmer geht immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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»Aber er ist definitiv ein Typ, der auf einen panischen Schrei reagiert.«
    »Ich weiß, was du meinst.« Tyrannen haben definitiv einen besonderen Radar für jegliche Anzeichen von Angst. Hoffentlich hatte Ferdinand nicht Ridleys Aufmerksamkeit auf sich gezogen, als er sich unter dem Tisch versteckt hatte.
    Mrs Otranto und Mr McGavin begannen mit dem Unterricht. Als es Zeit für Naturwissenschaften war, kamen unsere Naturwissenschaftslehrerin Ms Delambre und der Lehrer der achten Klasse, Mr Verne, ins Zimmer.
    Danach mussten wir raus in die Pause, genau wie an der Belgosi. Nur dass wir den Schulhof mit den kleinen und den großen Kindern teilen mussten.
    »Wo sollen wir hingehen?« Ich stellte fest, dass sich bereits eine Menge Kids auf den Schaukeln und anderen Spielgeräten tummelten. Die älteren Kinder hatten das Fußballfeld besetzt und spielten Kickball. Und zwar offenbar eine ziemlich harte Version von Kickball, denn sie schubsten und boxten sich, kämpften gegeneinander und stolperten immer wieder. Die jüngeren Kinder spielten Hüpfkästchen und Fangen.
    Schließlich setzten wir uns an die Rückwand des Gebäudes. Das schien der sicherste Ort zu sein.
    »Hmmm«, sagte ich, während ich die Kinder beobachtete, die wild durcheinanderliefen. »Anscheinend sind hier gar keine Lehrer.«
    »Wahrscheinlich denkt jeder, dass der andere Aufsicht hat«, meinte Abigail. »Bei drei zusammengequetschten Schulen gibt es sicher viel Durcheinander.«
    »Bei dem Anblick hab ich richtig Lust, nett zu sein zu den Kleinen«, sagte Mookie, als fünf riesige Achtklässler mit einem aus der Vierten von unserer Schule Fangen spielten.
    »Ja, ich weiß, was du meinst.« Ich dachte an die Mission des BUM. Das BUM war die Organisation, die mich zum Spion ausbildete. Als sie mich angeworben haben, haben sie mir von ihrem Ziel erzählt. Wir beschützen Menschen, die sich nicht selbst beschützen können. Ich gehörte zum BUM. Ich musste dieses Kind beschützen. Also stand ich auf und überquerte den Schulhof.
    Abigail lief hinter mir her und griff nach meinem Arm. »Ich weiß, was du vorhast, aber es ist nicht nötig. Es gibt echt ein paar fiese Kids da draußen, aber die meisten sind nicht so. Die meisten Kinder sind nett. Sogar die älteren Kinder. Guck mal, da drüben.«
    Sie hatte recht. Vier der größeren Kinder – zwei Jungs und zwei Mädchen – rannten rüber zu den Tyrannen und beendeten das Spiel. Eins der beiden Mädchen umarmte sogar den Viertklässler.
    »Ich schätze, die Fiesen fallen einfach mehr auf«, sagte ich.
    »Besonders, wenn sie dich an den Füßen hochheben«, bemerkte Mookie. Er zeigte über den Schulhof auf Ridley, der Ferdinand an den Schuhen festhielt und ihn über einer Pfütze baumeln ließ. »Hoffentlich hat er seine Schuhe richtig gut zugeknotet.«
    Viele Kinder sahen zu, aber anscheinend traute sich niemand einzuschreiten. »Ich muss etwas tun.« Ich wusste nur noch nicht was. Vielleicht könnte ich einen Luftangriff ordern, oder eine Steinlawine auslösen. Nur waren wir leider weder in der Nähe einer Airforce-Station noch in den Bergen.
    »Warte«, sagte Abigail.
    »Aber niemand tut was«, protestierte ich. »Also muss ich was tun.«
    Sie klopfte auf ihre Uhr. »Die Klingel wird ihn retten. Drei, zwei, eins, jetzt!«
    In dem Moment klingelte es, und Ridley ließ Ferdinand fallen.
    »Hast du deine Uhr genau nach der Pausenglocke gestellt?«, fragte ich.
    »Das tun doch alle, oder etwa nicht?«, entgegnete sie.
    »Das bezweifle ich.«
    Wir gingen rein zum Mittagessen. Sie hatten uns in drei Gruppen eingeteilt, damit jeder einen Sitzplatz hatte beim Essen. Wir waren in der ersten Runde dran, was bedeutete, dass der Raum noch ziemlich sauber war. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie es hier aussehen würde, wenn die dritte Gruppe fertig war. Vermutlich wie eine Müllhalde.
    »Manches ändert sich nie«, bemerkte Mookie, als wir in die Kantine kamen.
    Er hatte recht. Es war wie am ersten Tag der fünften Klasse. »Das nervt«, stellte ich fest.
    »Das weckt definitiv schlechte Erinnerungen«, sagte Abigail.

3

BURGER, BULLDOGGEN UND BÄRENSAISON

    »Wo sollen wir uns hinsetzen?«, fragte ich.
    Die beliebten Kids hatten bereits die besten Plätze besetzt. Wir landeten ganz hinten, in der Nähe eines ziemlich lauten Ventilators. Eins der Tischbeine war zu kurz, sodass der Tisch wackelte, wenn sich jemand bewegte.
    Denali rüttelte an dem Tisch und starrte auf ihre Suppe. »Sieht aus wie

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