Schloß der verlorenen Seelen
“Es ist ohnehin Zeit für den Tee. Also kommt.” Sie nahm Laura bei der Hand.
“Wenn Sie uns noch ein paar Minuten entschuldigen, Lady Mabel?” bat Roger Gordon. “Ich habe mit Miß Corman etwas Wichtiges zu besprechen.”
Laura schmiegte sich an Lady Mabel. “Ich weiß auch schon was”, flüsterte sie ihr vernehmlich zu. “Mister Gordon hat mich nämlich vorhin gefragt, ob ich einverstanden bin.” Sie sah Camilla an. “Ich bin einverstanden, und ich freue mich.” Vergnügt strahlte sie Roger an. “Ich habe auch nichts dagegen, wenn Sie mich wieder zeichnen. Ich mag Bilder von mir.”
“Wer will schon ein Bild von dir malen?” fragte Edmund. Er und sein Bruder ergriffen Lauras Hände und rannten mit ihr zur Terrasse. Der Earl of Danemore und seine Frau folgten ihnen.
“Mit was ist Laura einverstanden?” fragte Camilla, obwohl sie es ahnte. Und sie hatte längst von ganzem Herzen ja gesagt. Seit jener Nacht im Haus des Stallmeisters wußte sie, daß sie Roger liebte, daß sie den Gedanken kaum ertragen konnte, jemals wieder von ihm getrennt zu sein. Er hatte sich als Mann erwiesen, auf den man sich hundertprozentig verlassen konnte. Mit ihm an ihrer Seite würde sie sich niemals mehr vor irgend etwas fürchten müssen.
“Ich habe deine Schwester gefragt, ob sie damit einverstanden ist, wenn wir beide heiraten”, sagte er und legte seine Hände auf ihre Schultern. “Ich liebe dich, Camilla. Ich möchte, daß wir immer zusammen bleiben.” Zärtlich strich er ihr die Haare aus der Stirn. “Nach den Ferien werde ich an meine Londoner Schule zurückkehren und nebenbei an dem Buch arbeiten, das ich schreiben will. Könntest du dir vorstellen, mir dabei zu helfen?”
“Nur aus diesem Grund willst du mich heiraten”, scherzte Camilla.
“Du hast es erraten.” In seinen Augen stand Schalk. “Ich brauche ganz dringend eine Sekretärin.” Dann wurde er ernst. “Ich liebe dich über alles, Camilla. Ich glaube, ich hatte mich schon in dich verliebt, als wir einander zum erstenmal begegneten, obwohl ich deine Ablehnung spürte.”
“Wie konnte ich dich nur jemals ablehnen?” Camilla schmiegte sich an ihn. “Ich liebe dich, Roger. Ich liebe dich über alles.” Sie legte die Arme um seinen Nacken. “Ja, ich will deine Frau werden.”
Roger antwortete ihr nicht. Er zog sie zärtlich an sich und küßte sie.
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