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Schlucht der Daemonen

Schlucht der Daemonen

Titel: Schlucht der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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zu der leeren Box zurück, doch ihre Gesichter verhießen nichts Gutes. Einer nach dem anderen schüttelte den Kopf oder zuckte enttäuscht mit den Schultern. Donovan musste sie nicht einmal danach fragen, denn es war offensichtlich: Die Männer hatten keinen brauchbaren Hinweis gefunden, sein Pferd war verschwunden.
    Der Cowboy lehnte sich schwer an die Boxentüre und atmete tief durch. In Gedanken versunken und schweigsam stand er da und schien nach irgendetwas zu suchen, was er nun tun konnte. Wie zufällig fiel ihm dabei die Karte in seiner Hand wieder in die Augen, und nach einem kurzen Stirnrunzeln, bei dem er so etwas wie »Die drei Fragezeichen« nuschelte, wandte er sich noch einmal Peter zu.
    Er blickte ihn einige Sekunden aufmerksam an und fragte dann: »Und du denkst, dass ihr mir helfen könnt?«

Die Ermittlungen beginnen
    »Einem alten Klepper hinterherhetzen! Oh Mann, Peter, musste das sein? Konntest du nicht was Spannenderes an Land ziehen?«
    Bob lehnte sich in seinem Drehstuhl zurück und drehte missmutig den Bleistift in seinen Fingern. Ohne allzu große Begeisterung hatte er eben von Peters gestrigen Erlebnissen bei der Pferdeshow gehört, der seine beiden Freunde an diesem Morgen in die Zentrale bestellt hatte, um ihnen von dem möglicherweise neuesten Fall der drei ??? zu berichten.
    Diese Zentrale war zwar wirklich um einiges kleiner als der fahrbare Palast von Ewan Donovan, aber dafür fanden sich hier alle möglichen Einrichtungen und Utensilien, die ein fortschrittliches Detektivbüro aufweisen musste. Es gab ein Telefon mit Anrufbeantworter, ein Faxgerät, einen Computer mit Internetanschluss und sogar eine kleine Dunkelkammer für Filmentwicklungen. Und da auch noch einige vollgestopfte Regale, ein Schreibtisch und Stühle herumstanden und die drei ??? nicht unbedingt Aufräumen zum Hobby hatten, war es mit der Zeit ziemlich eng in ihrem Hauptquartier geworden.
    Peter beantwortete Bobs Aussage mit einem gekünstelten Grinsen und ließ die Luft geräuschvoll aus der Nase entweichen. »Klar! Du hättest natürlich gesagt: ›Tut mir leid für Sie, Mr Donovan, aber kaufen Sie sich doch einen neuen Gaul! Der alte hätte es eh nicht mehr lange gemacht! Und die drei ??? übernehmen sowieso nur die spektakulärsten Fälle!‹ Der Mann war am Boden zerstört, verstehst du? Außerdem war es ja, wenn ich dich noch einmal daran erinnern darf, die Idee von Kellys Vater, dass wir uns dieser Sache annehmen.«
    »Aber du –«
    »Und ich habe Donovan auch gesagt«, unterbrach Peter Bobs Einwand, »dass ich erst mit euch darüber reden müsste!«
    »Du hast dich hier völlig richtig verhalten, Zweiter«, mischte sich nun auch Justus in die Unterhaltung ein. »In Anbetracht der Situation war es nicht nur moralisch geboten, dem Mann unsere Hilfe in Aussicht zu stellen, sondern auch ein Beleg für deine Fähigkeit zur unternehmerischen Kooperation, dass du einen potenziellen Auftraggeber erst auf die Notwendigkeit einer Rücksprache mit deinen Partnern verwiesen hast.«
    Peter und Bob schauten beide gleichermaßen verdutzt, weil sie nur ungefähr verstanden hatten, was Justus meinte, aber Peter wusste die Lage als Erster für sich zu nutzen.
    »Siehst du! Sag ich doch!«, bedeutete er Bob mit einem nachdrücklichen Nicken.
    »Und zudem«, fuhr Justus fort, »darf ich an unsere Unternehmensphilosophie erinnern, die auf jeder unserer Karten vermerkt ist und die da lautet –«
    »Wir übernehmen jeden Fall«, fiel ihm Bob seufzend ins Wort. »Ich weiß, ich weiß. Trotzdem hatten wir schon spannendere Aufträge.«
    Aber Justus ging auf diese Entgegnung nicht mehr ein. Aufgrund seiner Erfahrungen war er vorsichtig geworden mit solch vorschnellen Urteilen. Schon oft genug hatte sich eine anfänglich scheinbar langweilige Angelegenheit zu einem dann sehr aufregenden und bisweilen auch gefährlichen Abenteuer entwickelt.
    Der Erste Detektiv stand von seinem Stuhl auf und zog sich seine Jacke an. Er schien bereits einen Entschluss gefasst zu haben.
    »Ich denke, Kollegen«, sagte er dann, »dass wir zuallererst Ewan Donovan einen Besuch abstatten sollten. Zum einen, um ihm unsere Annahme seines Auftrags zu vermelden, und zum anderen können wir uns dann alle drei an Ort und Stelle einmal genauer umhören und umsehen.«
     
    Eine halbe Stunde später parkte Peter seinen roten MG auf dem Parkplatz vor dem Veranstaltungszelt und führte seine beiden Freunde an den Hauptkassen und den Souvenirbuden vorbei zum

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