Schluss mit der Umerziehung!
»Gleichbemächtigung« der Geschlechter, ob in Familien, Schulen oder Unternehmen, verpuffen, versanden oder münden in ihr Gegenteil, andere hingegen zeigen durchaus Wirkungen. Lässt sich erklären, was warum erfolgreich ist oder nicht? Lassen sich klare Muster im Verhalten der Geschlechter bereits von Anfang an erkennen? Und wenn ja, wie offen sind diese für Veränderungen im weiteren Lebensverlauf? Auf diese Fragen müssen wir Antworten finden, wenn wir mehr Frauen den Zugang zu Spitzenpositionen ermöglichen wollen â ohne dass dabei die Männer als Verlierer auf der Strecke bleiben.
1 2007 wurde jedes dritte Unternehmen von einer Frau gegründet, siehe dazu: »Immer mehr Frauen gründen Unternehmen«, in: Focus Online (Stand: 19 . August 2007 ), www.focus.de/finanzen/karriere/existenz gru endung/gruender-portraets/selbststaendigkeit_aid_ 70286 .html (Zugriff: 12 . Juni 2011 )
2 So lud beispielsweisedie Deutsche Bank Berlin 1 994 zu einer Informationsveranstaltung über die neuartige Personaldienstleistung in dieVorstandsetage ihres Turm s am Ernst-Reuter-Platz ein; es erschienen über fünfzig Unternehmensvertreter, unter denen sich die ersten Kunden fanden.
3 Unserer Frauenrealität ist es zu danken, dass wir stets nur mit Apple-Computern gearbeitet haben: Sie waren vor zwanzig Jahren in ihrer Benutzerfreundlichkeit deutlich überlegen, sie ermöglichten einen schnelleren Learning-by-Doing-Zugang, auf den wir auch dringend angewiesen waren. Frauen im Alter von 40 oder 45 Jahren hatten damals daheim meist noch keinen PC , keine Kurse belegt und lernten, ihre Ãngste vor dieser Technik erst im praktischen Alltag zu überwinden.
4 Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass auch Männer eine, wenngleich viel verborgenere, persönliche Agenda haben, die sie immer begleitet: die Sexualität. Der britische Telegraph berichtet über eine Studie, in der 3000 Männer befragt wurden, die bis zu 13- mal am Tag an Sex denken. Immer wieder geistern erotische Bilder durch Kopf und Gemüt des durchschnittlichen Mannes in seinen besten Jahren, immer wieder flackern über seinen inneren Bildschirm erotische Lichter, die ihn ablenken, ihn jedenfalls treu begleiten â als unlöschbares Element seines Mannseins. Diese Begleitmusik ist ebenso wenig abstellbar für Männer wie für Frauen die Beziehungsdimension zu ihrem Gegenüber und ihrem Umfeld.
»Men think about sex 5 , 000 times a year«, in: The Telegraph (Stand: 08 . Januar 2010 ), www.telegraph.co.uk/news/newstopics/howaboutthat/ 6950 545 /Men-think-about-sex- 5000 -times-a-year.html (Zugriff: 18 . Juli 2011 )
5 Pink, Daniel H.: Drive: The Surprising Truth about what Motivates us , Edinburgh, London, New York, Melbourne 2010 , S. 110 ff.
6 Engagement Index Deutschland 2010 , Berlin 2010 , www.eu.gallup.com/Berlin/ 146030 /Praesentation-zum-Gallup- EEI - 2010 .aspx (Zugriff: 12 . März 2011 )
7 Vgl. dazu das Kapitel »Frühe Muster«, dort besonders den Abschnitt über »Dominanz versus Ansehen«.
8 Pfläging, Niels: Die 12 neuen Gesetze der Führung. Der Kodex: Warum Management verzichtbar ist , Frankfurt, New York 2009
9 Siehe dazu: ebenda, S. 59 â 80
10 Vgl. dazu Geym, H.: Working together: Women and Men. European Womenâs Management Development Network , London 1 987 ; Geym spricht vom »crab basket«.
11 Heim, Pat; Murphy, Susan A.: In the Company of Women. Indirect Aggression Among Women: Why We Hurt Each Other and How to Stop , New York 2003
12 Ebenda, S. 212 â 247
13 Galinsky, Ellen; Bond, James T.; Friedman, Dana E.: The Changing Workforce. Comparison of Federal and Nonfederal Work/Family Programs and Approaches , New York 1 992
14 Das Leben von Frauen und Männern in Europa: Ein statistisches Porträt , Luxemburg 2008 , S. 68
15 Tünte, Markus: »A Manâs Work in a Female World? Gender Paradoxes of Male Childcare Workers«, in: Gender Forum (Juli 2007 )
16 Vgl. Kasiske, Jan: Zur Situation von Männern in »Frauen-Berufen« der Pflege und Erziehung in Deutschland. Eine Ãberblicksstudie , Hg. v. Jens Krabel; Olav Stuve, Opladen 2006
17 Vgl. ebenda
Danksagung
Dieses Buch wäre nicht entstanden, hätte mich nicht Ingke Brodersen, meine Lektorin und Agentin, seit vielen Jahren dazu ermuntert â auch wenn es oft aussichtslos schien, die nötige Ruhe dafür zu finden. Ihr danke ich für dieses
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