Schmeckt's noch?
in der Veränderung der Stärkezusammensetzung. Die transgenen Kartoffeln enthalten nun einen Anteil von bis zu 100 Prozent Amylopektin . Die aus diesen Kartoffeln gewonnene Stärke eignet sich nicht nur für den Einsatz in der technischen Industrie, sondern auch als Binde- und Verdickungsmittel in der Lebensmittelindustrie. Kartoffelstärke kommt ähnlich wie Maisstärke in den vielfältigsten Fertigprodukten zum Einsatz.
Reis
Die Reispflanzen werden mittlerweile genetisch verändert, um gegen Schädlinge, Pilze und Viren resistent zu sein und den Ertrag zu steigern. Darüber hinaus wird auch versucht, die Phosphataufnahme der Pflanzen zu verbessern, wodurch eine weitere Ertragssteigerung erzielt werden könnte.
Baumwolle
Herbizid- und insektizidresistente Baumwolle wird vorwiegend im asiatischen Raum, wie China und Indien, angebaut sowie in den USA.
Zusatzstoffe und Aromen
Bakterien, Hefen oder Pilze können mit gentechnischen Verfahren dazu gebracht werden, dass sie effektiv bestimmte Substanzen produzieren, die als Zusatz- und Hilfsstoffe in der Lebensmittelindustrie verwendet werden. Die bekanntesten Beispiele sind: Vitamin B2 oder Vitamin B12, ß-Carotin, Lysozym oder Xanthan und verschiedene Aminosäuren, die etwa in Süßstoffen ( Aspartam ) oder Geschmacksverstärkern (Glutamat) enthalten sind.
Enzyme
Am weitesten verbreitet ist der Einsatz gentechnisch veränderter Mikroorganismen bei der Herstellung von Enzymen. Diese sind die natürlichen Werkzeuge der Zellen, mit denen sie zielgerichtet Moleküle auf-, ab- oder umbauen. Heute werden Enzyme zu verschiedenen Zwecken in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt, etwa bei Brot und Backwaren, Saft und Wein, Fertig- oder Tiefkühlprodukten.
• Beispiel Käse: Damit aus Milch Käse werden kann, muss Labferment zugesetzt werden. Es wird traditionell aus Kälbermagen gewonnen und enthält Chymosin, ein Enzym, das die Dicklegung der Milch einleitet. Heute wird Chymosin mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt. Es findet in vielen Ländern Verwendung.
• Beispiel Stärkeverzuckerung: Enzyme zerlegen Stärke — vor allem aus Mais — in ihre Zucker-Grundbausteine. Dieser als Stärkeverzuckerung bezeichnete Prozess wird heute großtechnisch mit Säure oder mit Enzymen durchgeführt. Die Produkte, wie etwa Traubenzucker, Dextrine oder Glukosesirup, werden vielfach als Lebensmittelzutaten und Zusatzstoffe verwendet. Die eingesetzten Enzyme lassen sich überwiegend mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen gewinnen.
Ohne es zu ahnen, begegnen Ihnen in nahezu jedem Produkt Enzyme, die bereits aus gentechnisch veränderten Organismen hergestellt werden können und auch an die Industrie verkauft werden.
Starter- und Schutzkulturen
Mikroorganismen werden schon seit tausenden Jahren zur Haltbarmachung und Veredelung von Lebensmitteln eingesetzt. Hefen dienen zur Produktion von Brot, Wein und Bier, Milchsäurebakterien und Schimmelpilze helfen bei der Produktion von Käse, Joghurt, Sauermilch, Rohwurst oder Sauerteig. Seit die Mikroorganismen in Reinkultur gezüchtet werden können, werden sie als Starterkulturen den Rohwaren zugesetzt, um einen kontrollierten Fermentationsprozess zu gewährleisten, zum Beispiel die Vergärung, Rohwurst-Reifung oder das „Gehen“ des Brotteigs.
Schutzkulturen können empfindliche Frischprodukte, wie Fleisch oder Salat, vor dem vorzeitigen Verderb bewahren, indem sie Stoffe ausscheiden, die Krankheitserreger am Wachstum hindern oder abtöten.
Durch gentechnische Methoden werden die Mikroorganismen ihrem jeweiligen Produktionssystem optimal angepasst, um Produktions- und Reifungsvorgänge der Lebensmittel rascher und einheitlicher ablaufen zu lassen.
• Beispiel Käse: Starterkulturen können durch Viren befallen werden, was Produktionsausfälle zur Folge hat. Mit Hilfe gentechnischer Methoden werden Milchsäurebakterien gezüchtet, die gegen diesen Virenbefall resistent sind. Die natürliche Fähigkeit der Milchsäurebakterien, antimikrobielle Substanzen (Lysozym) gegen Fremdkeime zu bilden, wird durch Gentechnik verstärkt. Für die Käsereifung spielen eiweißspaltende Enzyme (Proteasen) eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des typischen Käsearomas. Gentechnisch optimierte Milchsäurebakterien können mehr dieser Enzyme produzieren, sodass die Käsereifung beschleunigt werden kann.
Gentechnik-Kennzeichnungspflicht
Es gibt zwar die Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel, die
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