Schmerzfrei & beweglich mit dem neuen Hueftgelenk
sind somit auch abends und nachts gewährleistet.
Dadurch kann der Krankheitsverlauf kontinuierlich überwacht und eine Veränderung des Befundes schnell erkannt werden. Durch die ständige Kooperation der Patienten mit dem Pflegepersonal, den Ãrzten und Therapeuten ist gewährleistet, dass schon in Verdachtsfällen einer Komplikation eine schnelle Abklärung erfolgen kann.
Stresseffekte durch Haushalt und Alltag fallen weg. Auch sehr ehrgeizige und hektische Patienten sind gezwungen, die notwendigen Regenerationsphasen einzuhalten. Eine gesundheitsorientierte Kost kann einen Diabetes mellitus, starkes Ãbergewicht, eine Gicht usw. günstig beeinflussen.
Der richtige Zeitpunkt
Im Allgemeinen wird mit der Rehabilitation nach der Wundheilung und dem Entfernen der Fäden begonnen. Je nach vorhandenen Defiziten und Nebenerkrankungen, die auf die Trainierbarkeit und Leistungsfähigkeit in der Rehabilitation Einfluss haben, dauert diese Maà nahme zwischen drei und fünf Wochen.
In der Rehabilitation sollte ein annähernd tägliches Therapieprogramm erfolgen mit
Ãbungen zur Schmerzlinderung durch therapeutische MaÃnahmen (Akupunktur, physikalische Medizin, Kühlung),
Mobilisierung des Hüftgelenks (z. B. durch Physiotherapie, Bewegungsbad, Motorschiene),
Detonisierung und Lockerung der verspannten Rücken-, Becken- und Beinmuskeln,
Reduktion der Lymph- und Beinschwellung,
dosierter und vorsichtiger Kräftigung der Muskulatur,
Haltungs- und Gangschulung,
Verbesserung der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit,
richtiger Verwendung der verschiedenen Hilfsmittel,
richtiger Verhaltensweise nach Implantation einer Hüftprothese.
Gleichzeitig müssen die Wunde regelmäÃig kontrolliert, bei Beinschwellungen eine Thrombose ausgeschlossen, bei Schmerzen die weitere Diagnostik und eventuell medikamentöse Behandlungen angewendet, die Beweglichkeit der Hüfte gemessen und die Patienten mit der täglichen Antithrombosespritze versorgt werden.
Wiederaufbau der Muskulatur durch Therapie
Wenn ein Bein nicht belastet werden kann â aber auch wenn Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen das normale Gehen erschweren â verlierendie Muskeln des betroffenen Beins schnell Substanz. Dieser Kraftverlust beträgt etwa fünf bis zehn Prozent pro Woche. Bei Hüftpatienten sind vor allem die hüftnahen Muskeln, die den Körper beim Gehen und Stehen stabilisieren, betroffen. In der Rehabilitation kann durch ein gezieltes Muskelaufbautraining die Muskelkraft wiederhergestellt werden. Allerdings dauert es sechs- bis achtmal so lange, einen abgeschwächten Muskel wieder aufzubauen. Eine Woche Bettruhe erfordert folglich ein Muskeltraining für fast zwei Monate. Es sollte daher nach einer Operation so früh wie möglich mit dem Muskelaufbau begonnen werden. Dies ist schon im Bett durch regelmäÃiges Anspannen der Muskeln (isometrische Ãbungen), im optimalen Fall auch unterstützt durch eine elektrische Muskelstimulation, möglich. Selbst wenn nur das »gesunde« Bein intensiv trainiert wird, ist ein Kraftzuwachs am operierten Bein festzustellen.
Der Muskelaufbau kann unter Anleitung der Therapeuten fortgeführt werden, wobei Ãbungen mit Trainingsbändern, Gewichtsmanschetten und anderen kleinen Hilfsmitteln effektiv sind. Im weiteren Verlauf können auch Ãbungen an Kraftmaschinen durchgeführt werden, vorausgesetzt, diese Apparate haben von der Sitzposition, dem Hebelverlauf und von der Gewichtsbelastung her keine schädigende Wirkung auf die Hüfte.
Da die Kraftausdauer eines Muskels am schnellsten verloren geht, ist es in der Rehabilitation sinnvoll, vor allem Ãbungen mit kleinen Gewichten (zur Schonung der Gelenke) und ansteigenden Wiederholungszahlen durchzuführen. Ein Gewichtstraining mit zwei- oder dreimal 15 Wiederholungen bildet den Anfang, es kann im Laufe der Tage auf 20 oder sogar 25 Wiederholungen erhöht werden, während das Gewicht gleich bleibt.
MERKE
Erholungsphasen sind wichtig
Nicht während des Trainings, sondern in der anschlieÃenden Erholung wächst der Muskel.
Ãbungen zum Muskelaufbau
Spätestens am zweiten Tag nach der Operation wird im Krankenhaus mit einem dosierten Behandlungsplan begonnen. Die physiotherapeutischen Ãbungen sind sehr spezifisch und variieren je nach Zeitpunkt der Operation, nach dem Leistungsvermögen des Patienten, nach erlaubter Teil-
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