Schmerzfrei & beweglich mit dem neuen Hueftgelenk
zu empfehlen, eine Antiluxationsbandage, am besten eine »Newport-Orthese«, mit einem, besser noch mit zwei Beinschienen für mindestens drei Monate zu tragen. Mit dieser Orthese wird die Gefahr einer erneuten Luxation fast auf Null reduziert.
Bewegung in der Reha und zu Hause
Die Rehabilitation nach einer Hüftoperation
Schon vor der Operation haben die Schmerzen und die Schonhaltung eine Reihe von Veränderungen an der erkrankten Hüfte, aber auch am betroffenen Bein und letztlich am ganzen Körper bewirkt:
Die Hüfte ist schlechter beweglich, weil (unter anderem) die Muskeln verkürzt sind.
Die Muskulatur im Hüftbereich und im Bein hat sich deutlich zurückgebildet.
Der Knochen des Beins hat durch die Minderbelastung Substanz verloren.
Das Gangbild ist asymmetrisch und unharmonisch geworden.
Das Becken, die Iliosakralfuge und die Wirbelsäule zeigen eine Schiefhaltung.
Das allgemeine körperliche Leistungsniveau ist gesunken.
Nach dem Einbau einer Hüftprothese sind diese Krankheitsfolgen nicht verschwunden. Die Rehabilitation bietet aber die Möglichkeit, solche Einschränkungen oder Nebenwirkungen effektiv und schnell zu heilen â oder wenigstens zu kompensieren.
INFO
Mit Sicherheit leistungs fähig
Das Ziel einer effektiven Rehabilitation ist die schnellstmögliche Wiederherstellung der Funktions- und Leistungsfähigkeit eines Patienten, verbunden mit dem gröÃtmöglichen Maà an Sicherheit.
Ambulante, teilstationäre oder stationäre Rehabilitation?
Zu Hause ist es am schönsten: die ambulante Rehabilitation
Vorteile der ambulanten Therapie sind die kompakte Therapiedauer und die Wohnortnähe. Der Kontakt zum Hausarzt oder Orthopäden garantiert eine gute Betreuung. Da nur ein Teil des Tages für die Rehabilitation verbraucht wird, bleiben für Haushalt, Arbeitserprobung und Familie genügend Zeit. Damit ist die berufliche und familiäre Integration gewährleistet. Selbstständige haben die Möglichkeit, einen Teil der Büroarbeit abends zu erledigen.
Genau hier liegen jedoch auch die Nachteile:
Hausfrauen fühlen sich oft überfordert: »Wenn ich nach Hause komme, muss ich noch den ganzen Haushalt machen«.
Verhaltensregeln wie etwa Diäten können zu Hause schlechter eingehalten werden.
Die häusliche Umgebung ist auf eventuelle Behinderungen nicht ausreichend eingerichtet (zu tiefe Stühle, keine Toilettensitzerhöhung, enge Treppen usw.).
Eine pflegerische oder ärztliche Betreuung ist abends und nachts nicht gewährleistet.
Manche Patienten müssen lange Anfahrtszeiten in Kauf nehmen, wenn sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind oder mit dem (teuren) Taxi fahren.
Die ambulanten Therapien werden in gedrängter Form verabreicht, notwendige Regenerationszeiten und Ruhepausen können kaum eingehalten werden.
Ambulante Patienten finden nicht genug Ruhe und Abstand. Stress, Ãberlastungsreaktionen oder Fehlbelastungen sind möglich.
Halb und halb: die teilstationäre Rehabilitation
Bei der teilstationären Rehabilitation werden die Vorteile der ambulanten Rehabilitation mit einer Unterbringung des Patienten während des Tages in der Klinik verbunden. Der Patient durchläuftdie gleichen Therapien wie bei der stationären Behandlung, kann jedoch zu Hause schlafen.
Das Trainingsprogramm kann gezielter und wirkungsvoller als ein ambulantes Programm gestaltet werden, da die notwendigen Ruhepausen integriert werden können. Damit ist ein wissenschaftlich gesicherter Trainingseffekt möglich. Alltagsverrichtungen für die Nahrungsaufnahme am Mittag (Einkaufen, Kochen) fallen weg. Eltern mit Kindern oder Angehörige von pflegebedürftigen Personen können abends die häusliche Betreuung weiterführen.
Nachteilig sind jedoch auch hier die Anfahrtswege, die nicht behindertengerechte Gestaltung der eigenen Wohnung und die fehlende medizinische Betreuung abends und nachts.
Heilen in der Obhut: Die stationäre Rehabilitation
In der Rehabilitationsklinik ist die Umgebung behindertengerecht, sodass die Gefahr von Stürzen, Hüftluxationen usw. verringert wird. Ein zusätzlicher Vorteil ist die Unterstützung durch das ständig präsente Therapeutenteam (Schwester, Arzt, Psychologe, Therapeut). Die ärztliche Betreuung (Medikamente, Thrombosespritzen) und therapeutische Hilfen (Wärmeanwendungen, Kaltlufttherapie, Motorschiene, Lagerung usw.)
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