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Schmetterball

Schmetterball

Titel: Schmetterball
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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Fähigkeiten zu zeigen.
    Kevin hielt den Ball zum Aufschlag in der Hand und blickte grinsend in Lennarts Gesicht.
    Er fühlt sich wieder sicher, erkannte Lennart. Dann wird ihm das Lachen jetzt gehörig vergehen.
    Lennart war wieder ganz auf das Match konzentriert und davon wollte er sich jetzt nicht mehr abbringen lassen. Er hatte seine
     Aufgabe zu erledigen: das Spiel zu gewinnen!

Herzklopfen
    Geschafft! Mit einem fulminanten Schmetterball hatte Lennart seinen Matchball verwandelt und das längst verloren geglaubte
     Spiel noch gewonnen! Das bedeutete: Lennart stand erneut im Finale der Stadtmeisterschaft und die Chance auf den Sieg wollte
     er sich nicht noch mal nehmen lassen!
    Für einen kurzen Moment genoss Lennart den Jubel in der Halle. Er streckte die Arme gen Himmel und ließ sich feiern. Aber
     der Applaus des Publikums konnte seine Angst nicht vertreiben. Sie legte nur für einen Augenblick eine kleine Pause ein. Kevin
     schob wutschnaubend ab, ohne Lennart zu seinem Sieg zu gratulieren oder ihm auch nur die Hand zu geben. Lennarts Angst hatte
     ihre Pause beendet und kroch zu ihm zurück.
    Auch die Erpresser hatten Punkt für Punkt erlebt, dass sich Lennart nicht an ihre Forderung gehalten hatte. Jetzt gab es kein
     Zurück mehr. Wie würden die Erpresser nun reagieren?
    Lennart ließ seinen Blick über die applaudierende Menge schweifen. Aber er entdeckte niemanden, den er für einen der Erpresser
     halten könnte. Auch den Jungen mit dem S-Sprachfehler konnte er nirgendwo ausmachen. Stattdessen sah er Michael, der aufstand und die Tribüne Richtung Treppenhaus verließ. Ilka
     stopfte Michaels liegen gelassene Jacke in ihren Rucksack. Linh winkte Lennart und gab ihm Zeichen, dass sie sich gleich unten
     im Vorraum zum Halleninneren treffen wollten. Lennart nickte ihr zu. Der Schiedsrichter gratulierte Lennart zu seinem Sieg.
     In dem Moment legte ihm jemand einen Arm um die Schulter. Lennart erschrak, fuhr herum – und sah erleichtert in Jabalis Gesicht.
    »Super, dass du das noch geschafft hast«, freute sich Jabali. Er holte Lennart direkt vom Tisch des Wettkampfbüros ab und
     begleitete ihn zum Ausgang. Lennart fühlte sich zwar wie unter besonderer Bewachung, aber besser so, als den Erpressern allein
     über den Weg zu laufen. Während sie hinausgingen, tönte aus den Lautsprechern: »Wir freuen uns, Sie morgen hier zu den Finalspielen
     begrüßen zu dürfen. Einlass zu den Spielen ab 9   Uhr 30. 10   Uhr 15   Uhr ist Spielbeginn. Ich wiederhole: Einlass ist ab 9   Uhr 30, Spielbeginn um 10   Uhr 15.«
    Jabali schmunzelte: »Wir werden da sein, darauf kann er sich verlassen!«
    Lennart nickte nur schwach. Er spürte ein Pochen im Hals und Stechen im Herz. Angst! Wie würden die Erpresser reagieren?
    Am Ausgang des Innenbereiches sahen sie, wie Michael auf Kevin losging, der gerade auf dem Weg in die Umkleide war: »Deine
     Drohungen werden dir nichts helfen. Ist das klar? Lennart wird gewinnen. Verlass dich drauf!«
    »Hä? Hast du ’nen Knall? Wovon sprichst du? Lass mich doch in Ruhe!«, erwiderte Kevin und zischte Richtung Duschen ab.
    Michael zögerte, ob er Kevin nachsetzen sollte, doch dann sah er Lennart und Jabali, ließ Kevin laufen und ging auf seine
     beiden Freunde zu.
    »Der soll mal nicht so tun, als ob er von nichts wüsste«, schimpfte Michael aufgebracht. »Wer profitiert denn die ganze Zeit
     von der Erpressung?«
    Jabali betrachtete die Sache nüchterner. »Falls Kevin wirklich mit denen unter einer Decke steckt, dann wissen die Erpresser
     jetzt von dir, dass Lennart uns eingeweiht hat. Ob das so klug war?«
    Michael verzog nachdenklich das Gesicht. Daran hatte er in seinem Eifer nicht gedacht.
    Wie verabredet, kamen nun auch Linh und Ilka dazu. Linh schlug vor, sich am besten wie immer zu verhalten und aufmerksam abzuwarten,
     was bis zum morgigen Spiel passieren würde.
    Der Vorraum, in dem sich die fünf getroffen hatten, begann sich schnell zu leeren. Lennart schaute sich unauffällig um. Jeder
     ältere Junge, der noch zu sehen war, kam als Erpresser infrage. Jeder! Sogar der Junge, der an der Ecke noch das Infobrett
     studierte. Dort stand auch eine Gruppe aus Lennarts Schule. Als sie Lennart entdeckten, rief einer von ihnen lauthals: »Wer
     wird Stadtmeister?«
    Und der Rest der Gruppe antwortete im Chor: »Lennart! Lennart!«
    Sie glaubten wieder fest an Lennart. Sie konnten ja nicht wissen, mit welchen Schwierigkeiten er zu kämpfen hatte.
    Linh freute sich
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