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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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und knallhart«, dachte sich Sarah, die die ganze Szene stillschweigend
beobachtete.
      »Uuuff.
Äääh«, kam es nur noch stotternd aus Papa Feuerstiel heraus. Der Fotograf war
der Erste, der Sarah erblickte…
    Sarah
reagierte sofort und handelte intuitiv.
      »Ja,
es ist der Junge. Ja, das da ist Sebastian Feuerstiel«, sagte Sarah und ging
auf den Reporter zu. »Mein Name ist Sarah O'Boile und ihr Name ist?«, fragte sie
vorpreschend. Offensive statt Defensive. Sie wollte den Ausgang des Gespräches
für ihre Zwecke nutzen.
    »Mein
Name ist Uwe Leidenvoll von der Rheinischen Zeit, Redaktion Meerbusch. Wo ist
der Junge jetzt? Ist er tot? Was können sie zu dem ganzen Geschehen in Köln sagen?«,
kam es aus dem Reporter wie aus einem Maschinengewehr heraus. Der Fotograf
schoss noch ein paar Bilder von Sarah und machte sich auf, zu gehen. Er hatte
alles, was er brauchte.
      »Bis
später in der Redaktion«, sagte er an Uwe Leidenvoll gerichtet und verschwand.
»Mmh, ja«, murmelte Leidenvoll herüber. Leidenvoll stand immer noch und wollte jetzt
etwas Druck machen. Das Geständnis hatte er schon. Jetzt wollte er mehr.
      »Setzen
sie sich doch«, dachte Sarah jetzt und drang in sein Gehirn ein. Leidenvoll
riss die Augen auf. »Setz dich«, dachte Sarah weiter.   
      »Kennst
du den Ausspruch ‚Only the fittest will survive’?«, fragte ihn Sarah. »J..J..J..Ja«,
stammelte Leidenvoll heraus. »Okay. Ich mache dir jetzt ein Angebot, das du
nicht ausschlagen kannst, beziehungsweise solltest…und wirst. Dir ist bewusst,
was ich gerade mit dir mache?«, fragte Sarah.
      Leidenvoll
saß jetzt auf dem Sofa und nickte verängstigt. Dem Ehepaar Feuerstiel wurde nun
ganz mulmig.
      »Gut!
Ein Zusammentreffen mit der Presse wird wohl unaus-weichlich sein. Allerdings
würde ich ihnen nie verraten, dass ich zu dem in der Lage bin, was ich gerade
mit dir mache. Ist dir das klar?« Leidenvoll nickte wieder. Er ahnte, was sie
jetzt gleich sagen würde, und in ihm kam das Gefühl auf, dass sie eine Frau
war, die schon öfters ihre Drohungen wahrgemacht hatte.
      »Ich
sage dir das jetzt mal ganz frei heraus. Wenn du nicht kooperierst, muss ich
dich verschwinden lassen. Also, da dir jetzt deine Situation bewusst ist,
sollten wir über die wichtigen Dinge reden.« Die Gedanken rasten nur so in
Leidenvolls Kopf.
      »Das
ist nicht wahr, was hier gerade geschieht! Ich habe ja viel erwartet, aber so
was nicht. Die Frau ist gefährlich und irre«, dachte er aus einem spontanen
Gedanken heraus. »Tststs, ich kann dich doch hören«, dachte Sarah als eine Warnung
an ihn. »Du kannst mir doch gar nichts antun, gleich werden hier noch viel mehr
Presseteams auftauchen und die kannst du nicht verschwinden lassen«, sagte Uwe
mental zu Sarah, nachdem er sich wieder ein wenig gefasst hatte.   
      »Stimmt!
Die anderen werden wohl gleich auch hier erscheinen, nur müssen sie dich ja gar
nicht mehr sehen!«, sagte Sarah und zog mit ihrem Zeigefinger eine gerade
Linie an ihrem Hals lang. Leidenvoll schluckte laut.
      »Außerdem
habe ich einen Vorschlag an dich, der dein Leben ein wenig verändern könnte.«
»Bitte nicht, ich hab Familie«, sagte Uwe. Seine Vorstellungskraft war am Ende.
Was wollte sie von ihm? Ihn an der Veröffentlichung hindern? Wohl kaum. Dann
würde sie nicht mit ihm reden, sondern hätte schon ganz andere Dinge mit ihm
gemacht.   
      »Es
ist so. Unser Umgang mit der Presse hat nicht unbedingt den besten Start
hingelegt. Sagen wir, es könnte wesentlich besser laufen. Ahnst du, auf was ich
hinaus will?«
      In
Uwe keimte da eine vage Vermutung auf.
    »Du
warst der Schnellste. Das zeugt von deinem Eifer und deinem Einsatz. Und du
bist ein Festangestellter, kein freier Journalist, der versuchen würde, die
Sache best- und häufigstmöglich zu verkaufen.  
      Du
arbeitest anscheinend aus einem Ideal heraus. Das mag ich«, sagte Sarah. Sie
hatte zwar keine Ahnung, aus welchem Buch sie diese Sätze hatte, aber sie
gefielen ihr, da sie sehen konnte, dass sie Uwe erreichten. Uwe nickte
und wurde dabei wieder selbstbewusster.
      »Die
Leute und Teams, die hier nachher anrücken werden, müssen etwas bekommen, sonst
werden sie nicht wieder gehen. Also, wie wäre es, wenn du das für uns erledigen
könntest?« »Ich soll das machen? Nur, wenn ich die Exklusivstory erhalte!«,
platzte es gedanklich aus Uwe heraus. Ȇberleg mal: Wir unterhalten uns hier
gerade in Gedanken und ich will von dir, dass du den

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