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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Und
da war noch etwas anderes? Er hörte langsame, rhythmische Atemzüge neben sich.
Nur mühsam bekam er seinen Kopf gehoben.   
      Was
um alles in der Welt hatte er gemacht, das ihm solche Schmerzen bereitete?
      Sein
Nacken ließ sich kaum bewegen, als er den Kopf zur Seite drehte. Jetzt sah er
Cassandra, und auf einmal fiel ihm alles wieder ein. Ein Schauer durchlief seinen
Körper. Er hatte seine Pflicht vernachlässigt. Jetzt waren seine Schmerzen nur
ein leichtes Klingen aus seinem Unterbewusstsein. Sofort stand er auf.
      »Uuuuf«,
machte er dabei und drehte sich sofort um. Diese Frau brauchte Hilfe.
      »Mylady!
Könnt ihr mich hören?«, sagte er und berührte, so sanft es seine großen Hände
erlaubten, ihren Kopf. Dabei beugte er sich kniend über Cassandra.
      »Mylady!
Kommt zu euch!«, sagte Ritter Chester erneut. Jetzt merkte er, wie ihre Atmung schneller
wurde. Vorsichtig hatte er seine andere Hand unter ihren Kopf geschoben.
Cassandra spürte dieses warme Gefühl, in das ihr Kopf eingebettet war. Sie
merkte, dass sie nicht auf dem Boden auflag. Langsam öffnete sie die Augen. Sie
war erschöpft. Ganz nah vor ihrem Gesicht waren die blauen Augen von Chester.
Es hatte den Anschein, als würden ihre Blicke miteinander verschmelzen. »Ich,
ich, bin okay…denke ich«, sagte Cassandra und zwang ihren Körper auf. Dabei
löste sie sich aus den Händen von Chester.
      »Wie
lange habe ich hier gelegen?«, fragte sie. Chester half ihr beim Aufstehen. »Das
kann ich nicht sagen«, antwortete Chester zu seinem Bedauern. Er hatte den
Wunsch, ihr jedes Verlangen zu erfüllen. Als Cassandra sich ganz aufgerichtet
hatte, schaute sie Chester erschrocken an. Sie wusste wieder, dass er wegen seinen
schlimmen Verletzungen vor ihren Augen fast gestorben wäre.
      »Was
ist mit euch?«, fragte er. Cassandra machte einen Schritt nach vorne zu ihm und
griff nach seinen Armen. Fast leblos ließ Chester sie schauen. Sie hob und
drehte seine Arme. Dann packte sie seinen Körper und drehte ihn.
      »Aber
das ist doch nicht möglich«, sagte Cassandra verblüfft.
    »Was
seid ihr?«, fragte sie ihn und wich einen Schritt nach hinten.   
      Cassandra
bekam ein wenig Angst. War er eine Maschine? Ein Android? Oder eine Drohne?
    Chester
erkannte das Entsetzen in ihren Augen.
      »Mein
Name ist Chester Long. Oberster Sicherheitschef der Ab-gesandten des
Galagha-Systems Fu Ling Shu«, sagte er und hoffte, es würde sie ein wenig
beruhigen.
      »Ihr
wart so schwer verletzt, ihr hättet tot sein müssen!«, kam es aus Cassandra
hervor.
      »Was
seid ihr?«, war das Einzige, was sie ihn fragen konnte.
    »Er
ist ein Ritter!«, sagte jetzt eine fiepsige Stimme aus dem Hintergrund. »Und zwar
mein Ritter«, meldete sich Darfo und hüpfte dabei freudig rum. Irgendwie hatte Cassandra
gehofft, mit ihrer Ohnmacht wären auch die Schmetterlinge verschwunden.
      »Keine
Bange, wir sind alle noch da und wirklich. Und du bist immer noch hier unten.
Daran wird sich auch nichts mehr ändern«, sagte Wansul jetzt und konnte sich
ein Lächeln nicht verkneifen.
      »Wie
weit seid ihr beiden mit eurer Selbstentdeckung?«, fragte Wansul.
      »Können
wir jetzt weiter oder was ist?«, wollte er wissen.
    »Ich
habe fürchterlichen Durst!«, sagte Cassandra und klang dabei jetzt wie ein
kleines Mädchen. Chester machte sich sofort auf und suchte nach etwas
Trinkbarem.
      Ihr
Wunsch war sein Befehl. Warum auch immer das in seinem Kopf so vertraut hallte.
Er wusste ja, dass er ein Ritter war, und er hatte sich auch recht schnell mit
der Situation abgefunden, doch er war ein einfacher Mann. Da musste er sich
nichts vormachen. Aber es half, Dinge als gegeben hinzunehmen. Eiligst schaute
er sich um.
      Die
Trinkflaschen, die hier waren, waren leider schon leer. Chester merkte, wie er
das wirklich bedauerte. Nichts hätte er lieber gemacht, als ihr sofort etwas
Wasser zu reichen.
      »Ppph.
Kaum ist ein Mann in der Nähe, hast du schon Ansprüche! Frauen!«, sagte Wansul
jetzt sichtlich abwertend.
      »Wer
Ansprüche haben kann, der kann auch gehen! Wir müssen jetzt los!«, sagte er
befehlend zu den beiden Barskies. Chester blickte sie mit einem treuen,
entschuldigenden Blick an. Dann bemerkte er, dass sie fast gar nicht bekleidet war.
Cassandra spürte wie die Blicke von Chester an ihrem Körper herunterliefen. Mit
einem Mal wurde sie knallerot. Hektisch schaute sie sich in dem Raum um. Sie
lief in den anderen Raum, in dem Darfo schon

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