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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Cuberatio.
    Besonders
der Verlust von Baumfällereinheiten war darin eingeflossen.
      Auf
dem schwarzen Schild änderte sich die Zahl 99,8 auf 99,5.
     
    ******

19.
     
     S ie trug die Waffe in der linken und die Wasserflasche in
der rechten Hand. Nachdem Natalia Piagotto von den beiden toten Nilas weggelaufen
war, hatte sie ziellos die Richtung »weit weg« gewählt. Auf gar keinen Fall
wollte sie zurückblicken.
      Der
kleine Transporter, der nicht weit von den Leichen stand, würde früher oder
später irgendjemanden anlocken. Ob Nila oder vielleicht einen Bewohner des Planeten
- das war fast egal.
      Sie
ging barfuss und hatte nur ihre schmutzige Kleidung an.
    Natalias
Körper schmerzte. Besonders ihr Unterleib, aber auch ihr Kopf. Doch was sollte
sie machen?
    Sie
war dem Wahnsinn bald sehr nahe. Immer wieder tauchte in ihrem Kopf die Gestalt
eines Jungen auf.
      »Du
bist frei!«, tönte der Unbekannte.
    »Lauf!«,
war die nächste Nachricht. Und sie befolgte willenlos diese Anweisungen.
Gelegentlich unterhielt sie sich auch mit dem Schmetterling, doch war er mehr
ein stiller Beobachter als ein Gesprächspartner.
      Realität
und Fiktion gingen dabei eng ineinander über.
    Wenn
sie sich so umschaute, dann hatten die Berge wieder etwas Friedliches. Allerdings
bemerkte sie bald, dass sie in diesem Tal von hohen Bergen eingeschlossen war.
Wie lange sie sich jetzt schon hier entlang geschleppt hatte, konnte sie nicht
sagen. Und ob hier noch andere Lebewesen wohnten, auch nicht. Die Studentin hatte
zwar schon alte Spuren entdeckt, eingetretene und eingefahrene Narben in der
grünen Oberfläche, aber das Braun der alten Fährten wurde schon wieder von Grün
überwuchert. Egal, wer diese Wege einmal benutzt hatte, er hatte das schon
länger nicht mehr gemacht.
      Ungefähr
hundert Meter nach rechts und hundert Meter nach links ging es im Moment fast
eben. Danach begannen die Berge. Der Boden fing an, sich zu neigen und lief
dann in einem gemütlichen Winkel nach oben. Wie die stolzen Wurzeln eines
Baumes.
      Sie
blieb stehen und wischte sich den Schweiß ab.
    Die
Sonne blendete ein wenig und sie hob zum Schutz eine Hand.    
      Würde
das Grau nicht die weißen Wolken unterbrechen, dann würde sie sagen, dass es
ein wunderschöner Tag war.
      Grau
unterbrach das Weiß der Wolken?
    Die
Studentin setzte das Wasser ab und schaute genauer hin. In nicht weiter
Entfernung lief vom Boden eine graue, leicht flackernde Linie in den Himmel. Jetzt
klickte es bei der jungen Frau: ein Feuer!!
      Das
waren Rauchschwaden!
    Schnell
ging sie in die Hocke, ließ den Punkt aber nicht aus den Augen. Wo sollte sie
Sichtschutz finden?
      Etwa
hundert Meter vor ihr endete eine leichte Bewaldung, die den Berg hinauf
wanderte und sich wie ein Zylinder ausbreitete. Das kräftige Grün ging
allerdings mit dem Rest der Landschaft einher. Hier schien Sommer zu sein. Das
war ihr schon länger klar. Zum einen auch deshalb, weil sie selber nicht fror,
obwohl sie so gut wie nichts anhatte. Sie biss auf die Zähne, sprang auf und
rannte die Strecke bis zu den Bäumen. Obwohl sie schon lange auf den Beinen war,
schaffte sie die Distanz mühelos. Ihr junger Körper war zwar ausgelaugt, aber
das Adrenalin, das sich bei der Erkenntnis, dort hinten könnte jemand sein, in ihren
Körper gepumpt hatte, verlieh ihr augenblicklich ungeahnte Kräfte.
      Sie
musste nur herausfinden, ob diese Lebewesen ihr gut oder feindlich gesinnt
waren.
      Sollten
sie böse sein, dann blieb ihr nur eine Wahl: sie musste dieses Feuer durch den
Wald umkreisen. Zurück konnte sie ja nicht - und zurück würde sie auch niemals wollen.
      Als
sie die ersten Bäume erreichte, ging sie in Deckung und atmete tief durch.
Diese Luft war so wunderbar angenehm, dass sie glaubte, noch nie so etwas Frisches
erlebt zu haben. Dann ging sie vorsichtig noch ein paar Schritte weiter hinein,
aber so, dass sie noch Sichtkontakt zum Feuer hatte. Die Tannennadeln pieksten
ein wenig unter ihren Füßen.
      Und
was sollte sie jetzt machen?
    Ihr
erster Gedanke war auch der Beste: Sie wollte bis zum Einbruch der Dunkelheit
warten und sich dann vorsichtig heranschleichen. Solange konnte sie das Feuer
noch im Hellen beobachten. Also setzte sie sich hin und wartete.
      Je
länger sie dort saß, desto misstrauischer wurde sie. Denn kein einziges Mal in
der Zeit nahm sie eine Bewegung an der Feuerstelle wahr. Waren da überhaupt Lebewesen?
      Der
aufsteigende Qualm wurde auch immer

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