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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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kleiner. Hmm.
    Doch
dann sah sie etwas, das sie wieder in Deckung gehen ließ. Als erstes war es nur
ein gräulicher Punkt, dann aber trennten sich einzelne Konturen heraus. Dort
näherte sich eine Gruppe »Irgendwasse« dem Feuer. Entweder waren das die
Verursacher des Feuers, oder sie waren selber von dem Qualm angelockt worden.
Gerne hätte sie auf die Entfernung gesagt, dass es sich dabei um Menschen handelte.
  
      Aber
je näher sie kamen, desto klumpiger und schwerfälliger bewegten sie sich.
      Nicht
wie normal gebaute Menschen.
    Auch
schien fast kein einziger einen geraden Gang hinzubekommen. Hinkten einige von
ihnen? Es hatte fast den Anschein.
      Ob
diese »Menschen« dort einige Behinderungen hatten?
    Auf
jeden Fall schienen alle zu humpeln. Dass es sich dabei nicht um Menschen
handeln konnte, war ihr schon bald klar. Diese muskulösen Riesen waren
irgendwas Anderes. Gelegentlich jaulte einer von ihnen auf, warf sich auf den Boden
und wälzte sich.
    Gesund
war definitiv anders.
      Dicke,
schwere, übernatürliche Arme gingen in einen Oberkörper, der gertenschlank,
aber muskulös war. Völlig unproportional. Die Köpfe schienen menschlich, aber
angeschwollen. Dann wieder das Gejaule eines dieser Tiere.
      Ihre
Nackenhaare standen auf.
    Jetzt
bekam sie einen Schrecken. Einer von denen streckte auf einmal seine Nase in
den Wind und schnupperte so laut, dass sie es hören konnte!
      Auf
fast zweihundert Metern!
    Das
machte ihr Angst. Die anderen Monster schauten ihren Kameraden an und warteten
stupide. Erst als der eine ihnen eine Art Signal gab, dass die Umgebung
anscheinend doch sicher war, beugten sich die ersten zum Boden und hoben etwas
auf.
      Aber
was, das konnte sie nicht erkennen.
    Zumindest
zogen und zerrten sie daran und hingen es über das Feuer.   
      Doch
die Flammen hatten nicht mehr die Kraft, die sie einmal besaßen. Als ob es da
was zu überlegen gäbe, diskutierten die Dinger in einer Sprache, die eher einem
Grunzen als Sprechen gleich kam. Und dabei handelte es sich wohl eher darum,
dass sich einer nur noch einmal bücken sollte, um etwas Feuerholz hineinzuwerfen.
Irgendwann hatten sie sich geeinigt: das schwächste Glied der Gruppe legte trockene
Äste nach. So trocken, dass die Flammen sofort funkenschlagend in die Höhe stiegen.
      Darauf
gab es erstmal ein freudiges Gegröle.
    Die
Monster mussten Tiere sein. Die sieben Personen am Feuer waren noch zu weit
weg, um klare Gesichtszüge erkennen zu lassen, aber eines stand bereits jetzt
fest: sie flößten ihr Angst ein. Extrem unheimlich. Wollte sie noch ein wenig
warten? Oder sollte sie lieber jetzt schon die Flucht durch den Wald ergreifen?
      Es
könnte ja sein, dass sich diese Tiere den nächsten Weg auf sie zu aussuchten.
Hmmm.
      Unbewusst
hatte sie längst den Phaser in der Hand.
    Als
die Gruppe nicht die Anstalten machte, in ihre Richtung zu gehen, überlegte sie
sich, dass es sowieso bald vollständig dunkel sein würde.     
      Sollte
sie sich jetzt für die unbekannten Tiere entscheiden, käme ihr bei einer spontanen
Flucht noch die Finsternis der Nacht zu Hilfe.   
      Okay.
Ja, sie wollte bleiben.
    Es
dauerte einige Zeit, mittlerweile war es stockfinster, nur das Feuer, der Mond
und die Sterne durchbrachen die Nacht, da kam in die Gruppe wieder etwas
Bewegung. Zwar langsam und mit viel Gegrunze, aber die Lebewesen machten sich
allem Anschein nach abmarschbereit.
      Wenn
sie im Süden stand, und das Feuer der Norden war, dann marschierten diese Geschöpfe
jetzt gen Westen. Und sogar sie konnte noch erkennen, dass das ein langer
Marsch werden würde. Nachdem die Gruppe nicht mehr sichtbar war, wartete sie
noch geschätzte zehn Minuten. Nur, um auf »Nummer sicher« zu gehen.
      Vorsichtig
kroch sie jetzt los und wollte schauen, ob sie nicht auch noch was von dem
Essen bekam, das die Tiere dort gegrillt und verspeist hatten. Sie brauchte
eine halbe Ewigkeit, bis sie an der Feuerstelle mitten in der freien Ebene des
Tals angekommen war.
      Es
roch immer noch knusprig.
    Fast
so, als wären hier Hühnchen gebraten worden.
      Sie
war nur noch gut zehn Meter von der Stelle entfernt, da konnte sie die leblosen
Körper der Beutetiere ausmachen. Sie lagen wie ausgestreckte Rehe dort. Und
größer waren sie auch nicht.
      Jetzt
war sie nur noch fünf Meter entfernt und verlangsamte noch einmal ihre Geschwindigkeit.
      Irgendwas
stimmte hier nicht!
    Die
drei Beutetiere machten einen immer komischeren Eindruck

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