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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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gehabt zu haben schien, war der Alarm nicht
angesprungen.
     »Sir,
wie lange haben sie ohne zu schlafen in den letzten Tagen gearbeitet?«, wollte
der Sanitäter wissen.
    Elbono
war es noch ziemlich schummrig, was ihn recht wehrlos machte.
     »Es…dürfte«,
überlegte er ernsthaft und konnte sich nicht genau daran erinnern, wann er das
letzte Mal seinen Körper zu einer längeren Schlafperiode auf einem Bett
niedergelegt hatte. »Vor fünf Tagen? Sechs?«, hauchte er und merkte, wie das
Blut aus seinen Beinen wieder in seinen Kopf schoss.
     Es
ging ihm langsam wieder besser.
     »Sir,
sie wissen, wir würden sie niemals kritisieren. Aber…«, musste sich der
Sanitäter räuspern, »…so sehr sie sich auch sagen, dass sie diese…Mittelchen…«,
sagte er und meinte damit die Drogen, die sich Berater Sibutka und Doktor
Elbono in Wirklichkeit bereits täglich, mehrfach reinjagten, »…nur gelegentlich
nehmen,…«, fuhr er fort und sprach damit aus der Erfahrung, die sie alle hier
unten mit den beiden Nila-Chefs gemacht hatten.
     Der
Selbstbetrug der obersten Nilas war einfach nur phänomenal.
     »…Sir,
sie müssen…sagen wir…besser auf die Balance achten, WIE sie dieses Zeug in sich
hereinpumpen. Schlaf, Sir, ist wichtig.«
     »Arbeit
auch«, stöhnte Elbono, während er sich erhob. Sein Kopf war noch nicht ganz bei
der Sache, so dass er die indirekte Kritik als einen wohlgemeinten Ratschlag
empfand.
     Doch
nicht lange.
     Als
er wieder oben war, schaute er die beiden Männer an. Elbono sah das Weibchen
auf dem Boden hocken, wie sie ihren Bauch streichelte und sich zur Wand
umdrehte.
     Als
ob die Männer es nicht mitbekommen würden, öffnete er seinen Kittel, griff in
eine Innentasche, zog die Stange Haslar heraus, brach hektisch ein Stück ab und
steckte sich dieses in den Mund. Nach zwei Mal kauen, schluckte Dr. Sandokan
Elbono es wie ein hungriger Wolf herunter.
     In
Sekundenschnelle verspürte er, wie die Kräfte seinen Körper durchfluteten.
     Er
gehörte zur Spitze des Universums.
     Was
ihn langsam, aber sicher zu dem Sanitäter zurückbrachte, der ihn gerade
gemaßregelt hatte. Er schaute den Sani an, dann den anderen an seiner Seite.
Sie trugen, wie alle hier in diesem Bereich, außer ihm, für den Notfall, Phaser
mit sich.
     Elbono
griff, ohne zu zögern, nach der Waffe des Sanitäters, der ihm vorhin die Beine
hochgehalten hatte, zog den Phaser mit einer schnellen Bewegung heraus… und
streckte das unverschämte Schwein neben ihm nieder.
     Zuckend
brach er zusammen, ein Loch klaffte in seinem Bauch.
     Schockiert
blickte der zweite Sani Elbono an.
     »Überlegen
sie zweimal, was sie sagen«, reichte der Doktor ihm trocken seinen Phaser
rüber. »Und, achja, dann machen sie die Schweinerei hier weg.«
     Kaum
hatte Elbono das gesagt, machte er auf dem Absatz kehrt und schickte sich an,
den Bereich wieder zu verlassen.
     Das
Lächeln, das auf dem Gesicht des Weibchens zu sehen war, nahm er nicht wahr…
     Schnellen
Schrittes trieb es Dr. Sandokan Elbono nun in sein Büro.
     Die
zwei Bissen Haslar waren zu wenig. Er spürte schon, wie es in seinem Herzen finster brannte. Eine Macht , die das ganze Universum zu bedrohen schien,
mit solch einer Gewalt, mit solch einer niederträchtigen Abartigkeit, so, als
schiene sie direkt aus der Hölle zu kommen, ja, die Hölle selber zu
sein, so dass er wusste, er brauchte einen neuen Schuss.
     Wie
hatte es ihm nur passieren können, dass er selber das Ziehen und Zucken, das
Kribbeln, wenn es seinen Körper verließ, den Hunger, den er verspürte, dass er
dies alles nicht wahrgenommen, nicht registriert hatte?
     Das
Weibchen, schimpfte er sich selber.
     Er
hatte unbedingt wissen wollen, wie es um sie stand.
     Sie
hatte eine Art magischen Einfluss, eine Verbindung zu ihm geschaffen – so wie
die Ritter. Wie die Ritter?
     Dr.
Sandokan Elbono hatte nun alle Barriereschleusen durchquert und näherte sich
seinem Büro. Als er durch die Türe durch war, schloss er sie hinter sich und
ging ins Bad. Angekommen, krempelte er sich sein Hemd hoch… und erschrak.
     Ach
du meine Güte, fuhr es Elbono durch die Glieder… bei dem Anblick!
     Dort,
wo seine Einstiche waren, dort… von dort… das hatte er ja noch nie gehabt!
     Seine
Adern waren pochend hervorgeschwollen… und sie waren dunkelschwarz!
     Schwarze
Linien zogen sich in Richtung Hand und seinen Oberarm hoch. Mit schnellen Griffen
öffnete er das kleine Schränkchen und holte den Injektor

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