Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)
er halb im Wahn, halb in der Realität.
Ja,
Claudius Brutus Drachus MUSSTE ihn einfach lieben.
Langsam
ging er die Zeilen durch.
Ja,
einer der ersten Einsatzorte seiner Armee aus der drittletzten Generation. Sie
waren stark, aber die Union hatte noch recht viele einsetzen müssen. Wounder
hieß der Planet. 1750 Stück hatten sie hinabgelassen – und damit sogar einen
Feldversuch gemacht. Das Gratulationsschreiben war wenige Tage später
eingegangen. Der Planet musste einem Schlachthof geglichen haben. In nur fünf
Tagen hatten sie jedes Leben auf dem Planeten ausgelöscht. Dort hatte Krieg
zwischen den Rebellen und den Union-Troopers geherrscht. Die Nilas hatten sogar
eine komplette Union-Trooper-Armee zur Vertuschung geopfert!
Die
eigenen Männer. Nur, um zu sehen, ob seine Waffe wirklich unschlagbar war. Und
sie hatten keinen einzigen Trooper am Leben gelassen. Er selber hatte mit dem
Berater im Orbit gehockt und zugesehen, wie sie sie hinabließen. Das war der
erste Masseneinsatz dieser Generation. Und dank der Nilas hatten sie auch
gewusst, dass sich dort unten »Ritter« befanden.
Es
gab Gerüchte, dass sie unschlagbar waren.
»Paah«,
stieß Dr. Sandokan Elbono verächtlich aus.
Auch
das hatte sich erledigt.
Ritter
waren alles andere, nur nicht unschlagbar.
Das
hatten seine Wesen bewiesen. Claudius Brutus Drachus musste bei der Nachricht
außer sich vor Freude gewesen sein. Es wurde gemunkelt, und das durfte man
wirklich nur denken, – die, die dies tatsächlich als Gerüchte verbreiteten, mussten
dämlich oder suizidal veranlagt sein, sie spielten mit dem Leben – dass der
Vorsitzende der Union da gewisse Sorgen hatte, keine Ängste, betonten die
Tratschmäuler extra, dass mit den Rittern der Union ein Gegner gegenüberstand,
der eine ernste Gefahr darstellen könnte.
Aber
das hatte sich nun erledigt. Sie hatten keine Chance gehabt, ihre »Magie« war
unwirksam gegen seine Monster. Sie waren so brutal, so ungnädig, dass niemand
sich gegen sie wehren konnte.
Und
das waren nur die Exemplare der drittletzten Generation.
Dieses
Experiment war geglückt.
Eine
weitere Sache konnte er da nicht mit reinrechnen. Die Entsorgung seiner
Kreaturen, lange war es her, damals, auf diesem Planeten, wie hieß er noch, der
Planet Crox, Tranctania oder so ähnlich, diese Entsorgung konnte er nicht
dazuzählen. Sie hatten nach Information auch gewütet, aber sie waren Abfall
gewesen. Niemand aus der Union hatte sich mehr um ihre Zukunft, und um die des
Planeten, gekümmert.
Aber
jüngst… vor kurzem war dort ein einziges Wesen, erneut, seiner zweitletzten
Generation abgesetzt worden, stellte er ein wenig überrascht fest. Elbono
klickte das Symbol daneben an. Ein ernst gemeinter Angriff war das ja nun
nicht. Obwohl, diese Generation war noch besser, noch härter, noch perfekter.
Es würde wahrscheinlich Monate dauern, aber dann hätte dieses eine Exemplar den
gesamten Planeten, alle Lebewesen darauf getötet.
Aber
wer hatte sich solch ein perfides Spiel ausgedacht?
Als
sich der dazugehörige Text, und es war ganz nett, dass sich einer der
verantwortlichen Nila-Offiziere überhaupt die Mühe gemacht hatte, öffnete,
wusste er auch… warum.
Es
kam aus dem diplomatischen Chor der Nilas.
Anscheinend
war das eine Gefälligkeitsgeste gewesen, für…einen Lan-Dan.
»Puuh«,
stöhnte er aus. Das war aber ein teures Geschenk, das die Nilas einem Fremden
gemacht hatten. Im Text stand, dass man, dass die Union in Verhandlungen mit
diesem Lan-Dan stand. Heimlich. Es ging um die Machtübernahme auf dem
Lan-Dan-Planeten… Kristal. Wenn dieser Lan-Dan sein Volk beherrschte, wollte er
als fügiges Mitglied in die Union aufgenommen werden und dem ersten Vorsitzenden
der Union dienen.
Ja,
so konnte man Verbündete gewinnen.
Anscheinend
bestand dort ein Hass auf den Nachbarplaneten, und die Union wollte ihm dieses
kleine, aber recht teure Geschenk machen. Eigentlich recht ungewöhnlich, wie
Dr. Sandokan Elbono befand. Denn jemanden, bei dem noch nicht klar war, dass er
überhaupt an die Macht kam, genaueres ging aus dem Dokument nicht hervor, ein
solch kostbares Geschenk zu machen, zeugte schon davon, dass dieses Volk aus
der Sicht der Union recht begehrt war. Anscheinend waren die vorherigen
Herrscher in keiner Weise gewillt, mit der Union zu kooperieren. Da hatten sich
die Nilas einen der lokalen Gegner, ahja, der Monarchie dort, gesucht und ihn
gestärkt. Und um ihm zu zeigen,
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