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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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die
Ecke.
     So
wild, so schnell – Stephanus begann zu zittern. Seine Hände so sehr, dass er
sich an seinem Tisch festhalten musste.
     Er
konnte ihn hören, seine schnellen Schritte hallten über die Gänge. Und seine
Stimme klang anders.
     Stephanus
wusste, er spürte, dass es so weit war.
     Schon
tauchten die nächsten Sterne auf. Sie flogen alle zu ihm, umkreisten ihn.
     Stephanus
hatte keine Chance, zu entkommen… und dann kam er. Mit wild zerzausten Haaren,
die Hektik stand ihm ins Gesicht geschrieben, rannte er a uf Stephanus zu.
     »Es
ist so weit!«, zeigte er befehlend, mit tiefer Stimme, der mächtigsten, die es
im Universum gab, auf den Schreiberling.
     »Pack
deine aktuelle Chronik, nimm deine Feder und deine Tinte…«, sagte die Blaurobe,
die Sterne waren selber ganz aufgekratzt. Der alte Mann atmete noch einmal ein
und fuhr fort:
     »Es
geht los! Du musst das Universum retten – jetzt…«
     
    ******

42.
     
     » S agt
ihm, er darf ihn jetzt noch nicht töten«, raunte Lord Fevil einer seiner Wachen
zu, als er den Raum verließ.
     FeeFee
hatte er zurückgelassen. Er wollte selber den Wasserpriester herschleppen, der
vor einer kleinen Runde Auserwählter die Vermählung vollzog – in zehn Minuten
wären sie Mann und Frau.
    Damit
hätte Lord Fevil seine Position rechtmäßig bestätigt – auch den Adligen gegenüber.
     In
zwanzig Minuten würde sie schwanger sein.
     Das
war so sicher wie das Amen in der Wasserkirche.
     Lord
Fevil hetzte den Gang nach oben. Die Kleriker befanden sich nur drei Minuten,
ein paar Gänge weiter, von hier entfernt…
     …Er
konnte nicht sehen, wie die Wache, die Dantilla informieren sollte, sich
bereits über die halboffene Türe wunderte. Der Lan-Dan blieb misstrauisch
stehen. Er hob seine Waffe und ging langsam voran. Als er hineinsehen konnte,
war der Folterstuhl leer. Ein wenig verwundert ging er nun ganz hinein und ließ
die Waffe dabei wieder nach unten fallen. Alle Anwesenden waren verschwunden.
Hatte Dantilla ihn schon umgebracht und würde nun bereits seiner Lieblingsbeschäftigung,
den Weibern, nachgehen?
     Der
Mann schaute sich um. Blutspritzer waren überall, auch neben dem Stuhl. Es
führte sogar eine Blutspur zu dem kleinen Nebenraum, dessen Türe offenstand.
Der Scherge musste grinsen. Wenn Dantilla etwas machte, dann machte er es
richtig. Aber irgendwas, er konnte selber nicht sagen, was, erregte sein
Interesse, so dass er zur Türe hinging. Schnellen Schrittes bewegte er sich
dorthin… und blieb sofort erschrocken stehen.
     Dort
waren alle Wachen, bis auf Dantilla, aufeinander gestapelt! Tot!!
    Dantilla
war nicht darunter!
     Oh,
Wasser, was war der Mann für ein Tier!
     Es
sah ganz danach aus, als ob Dantilla bei der Folter in einen typischen
Blutrausch verfallen war. So, wie sie es bei ihm schon öfters gesehen hatten!
     Der
Mann war dann nicht mehr zu bändigen! Er war ein Monster… das die
Lan-Dan-Wachen in seinem Wahn getötet hatte!
     »Shit«,
fluchte der Soldat nun leise und hoffte, dass Dantilla aus dieser Raserei
wieder runtergekommen war. Denn er musste ihn suchen.
     Sehr
offensichtlich war der Prinz nicht unter den Leichnamen. Dantilla hatte ihn
fortgeschafft! »Wasser«, blickte er kurz nach oben. Er durfte den Meuchelmörder
nun suchen und beten, dass er wieder klaren Verstandes war. Er wollte es
nicht sein, der Dantilla einen tödlichen Schuss verpasste.
     Auch
wenn Lord Fevil der Notwehr zustimmen würde, wäre es sein Todesurteil.
     Niemand
unter den Lan-Dan war so eine verschlagene, politisch mit allen Wassern
gewaschene Gewaltmaschine wie Dantilla. Lord Fevil würde denjenigen bestrafen,
der es wagen würde, ihm seine rechte Hand zu nehmen.
     Nur,
wo sollte er ihn jetzt finden?
     Innerlich
bereitete er sich schon einmal auf das Bild vor, das der Prinz ihm bieten
würde. Wenn Dantilla ihn am Leben gelassen hatte, dann nur in einem Zustand,
der auch den hartgesottensten Krieger bewegen würde. Mehr als bewegen – verschrecken.
     Die
Wache wendete sich von den Toten ab und sah mit einem Auge das zertrümmerte
Fenster der Kammer. Außer, dass Dantilla schätzungsweise auch dafür
verantwortlich war und er dies mit einem leisen »Tssss« kommentierte, ging er
darauf nicht näher ein.
     Er
musste Dantilla erst mal finden.
     Denn
würde er Re vor der Schwängerung töten, und wahrscheinlich, wenn er da etwas
weiter mitdachte, auch vor der Geburt der Nachkommen, dann würde Lord Fevil ihn
dafür zur

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