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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Zumindest einer von ihnen musste ihn betrogen haben, was die Ritter
der Blauen Rose anging und was die tatsächlichen Zahlen der Völker und Planeten
betraf, die sich gegen ihn erhoben hatten. Nun wusste er, dass es nicht gut um
die Union stand. Und er wäre nicht der oberste Nila, er wäre nicht Claudius
Brutus Drachus, wenn er nicht wüsste, wie er sie bestrafen sollte. Daher war es
ein Leichtes für ihn gewesen, diese Hure, die nun lüstern an seiner Seite lag,
in sein Bett zu holen. General Walter Liondark liebte sie von vollstem Herzen.
Dabei hatte Brutus schon länger davon gewusst, dass hinter ihrem unschuldigen
Gesicht ein gieriger Drache steckte, ohne jegliche Würde, ohne jegliche Ehre.
Er war sich fast sicher, dass ihr Ehemann der Verräter war. Der Zettel sagte
ihm jetzt, dass der Großteil ihrer Familie, seiner Familie nun an geheimen
Plätzen war, die von Sondereinheiten bewacht wurden. Die Hälfte von ihnen war
schon liquidiert worden. Wenn er reden würde, dann wollte er ihm versprechen,
dass er den Rest am Leben ließe. Er würde es ihm versprechen, halten würde er
es nicht. Wenn Hondura neben ihm allerdings befruchtet wäre, dann hätte sie
einen Aufschub verdient. Und so lange er sie attraktiv fand, würde ihre
Liquidierung nicht zur Debatte stehen. Sie war jung, und sie wusste, auf was
sie sich eingelassen hatte, als sie den General heiratete. Diese modernen
Adligen waren Piranhas, die sich auch gegenseitig auffressen würden. Ganz nach
dem Geschmack der Nilas. Auch die Familie seines anderen Beraters, so sagte es
die Nachricht, würde sich nun an einem sicheren Ort befinden. Zur Hälfte
dezimiert, versteht sich. Auch wenn er unschuldig war, hatte er es zugelassen,
dass ihn der General betrügen konnte. Aber ihre durch Drogen benebelten Sinne
waren vielleicht gar nicht mehr in der Lage, diese Realität zu verstehen. Wenn
das der Fall wäre, dann müssten die Männer so oder so ausgetauscht werden.
Langsam musste ihr Wissen an andere übergehen. Zentrierten sie vielleicht schon
zu viel Macht auf sich? Er würde einige von ihnen noch leben lassen müssen,
andere konnten bereits jetzt sterben. Nur so konnte das System der Union noch
funktionieren und gleichzeitig erneuert werden. Sie waren die mächtigste
Herrschaft geworden, die das Universum je gesehen hatte. Dieses Reich war so
groß, dass es einfach mehrere Verwalter brauchte. Anders ging es nicht. Zudem
baute er die großen Drei wieder auf. Ein Nachfolger für Universal Search war
noch nicht gefunden. Da konkurrierten zwei Unternehmen um seine Gunst. Und es
funktionierte so, wie er es sich vorstellte: Sie investierten ungeheuere Mittel
in technische Innovationen, die das Universum wieder einen Schritt
weiterbringen würden. Was dort genau anstand, das wollten sie ihm nicht
verraten. Noch nicht. In wenigen Tagen stand allerdings das erste Treffen mit
Greyhound Mining an. Eine Menschen-Organisation. Wenig darauf hatte sich Hju Ny
Shen angekündigt. Eine recht junge Rasse, deren Entwicklungsstufe ungewöhnlich
fortgeschritten war. Er würde wählen können. Eine Wahl hatte der Präsident des
ehemaligen Universal Search-Unternehmens auch gehabt. Wenn er die Namen der
Mittäter verraten hätte, dann wäre sein Tod schnell eingetreten. Er hatte sich
dagegen entschieden – und lebte noch. Unter den schmerzlichsten Qualen, die ein
Lebewesen sich vorstellen konnte. Eingepfercht in einen Siswalker, eine
Maschine, die ihn ausbluten ließ, ihn aber gleichzeitig bei Bewusstsein hielt.
Man braucht eine Person nur hineinsetzen, dann erledigte dieses Foltergerät
einfach alles. Lediglich den Todeszeitpunkt musste der Bediener festlegen.
Länger als vier Monate ging nicht, das machte kein Körper mit. Diese Zeit war
eine Zeit des Schmerzes. Seine Familie hatte flüchten können, ebenso wie dieser
Kolumn Geggle. Wie gerne hätte er diese Bazille auch noch erwischt. Sein
Nila-Geheimdienst hatte ihn und die Ritter als Verantwortliche für den Anschlag
mit dem Klon ausgemacht. Cuberatio konnte eine Beteiligung nicht nachgewiesen
werden. Er war sich nicht sicher. Diese Maschinen arbeiteten vollkommen
rational. Es ging immer nur ums Geschäft. Das liebte er so an Nr. 1. Aber hätte
es nicht sein können, dass sein Tod, das Ende von Claudius Brutus Drachus,
einen Gewinn bedeutet hätte? Er selber wusste nur zu gut, dass man im Chaos
einer Herrschaftskrise, die zweifellos mit seinem Ableben eintreten würde, eine
Menge verdienen konnte. Um seinen Platz würde es unter

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