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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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den Nilas einen
Machtkampf geben, der vielleicht das ganze System in Gefahr, ja, vielleicht
sogar zum Sturz bringen konnte.  Gerade deswegen war es notwendig, dass, wenn
er in einigen Jahrzehnten abdanken, er einen seiner Söhne als direkten
Nachfolger einsetzen und auch seine anderen Kinder mit der nötigen Macht ausstatten
konnte. Zudem ließ er ihnen jetzt schon das Bewusstsein in den Kopf pflanzen,
dass sie alle gleich waren, egal, wen er auf seinen Stuhl setzen würde. Würde
sich seine neu geschaffene Dynastie zerfleischen, dann wäre alles umsonst
gewesen. Er konnte sich auch gut vorstellen, dass sie einen Rat bildeten und
das Universum unter sich aufteilten. Es wurde ja dank seiner Expeditionskorps
jeden Tag immer noch größer – und das für alle Ewigkeit. Cuberatio hatte er
allerdings nicht vergessen. Sie standen unter ständiger Beobachtung. Nr. 1 spielte
mit seinem künstlichen Leben, wenn er ihm eine Beteiligung nachweisen konnte.
Auch auf diese Geschöpfe konnte er seine neue Waffe ansetzen. Seine
Wissenschaftler, die, jetzt wo er daran dachte, reich belohnt werden mussten,
würden schon einen Weg finden, wie seine neuen Krieger auch gegen nicht lebendige
Wesen vorgehen konnten. Vielleicht zusammen mit seinen Nila-Legionen, die auch
die entsprechende Feuerkraft zur Verfügung hatten. Erste Schritte dahingehend
hatte er mit dem Fang eines Diplomaten-Droiden, der durch einen inszenierten
Absturz seines Raumschiffes bereits von Nr. 1 als tot abgeschrieben sein
musste, schon eingeleitet. Dass er nicht »tot« war, verstand sich von selbst.
Sie hatten ihn isoliert in einen Raum gesperrt und waren dabei, seinen
begrenzten Arbeitsspeicher zu lesen. Hierin erhofften sie sich ein paar
Informationen über eine Verwicklung von Cuberatio in den Anschlag auf ihn.
     Zum
Glück hatten sie einen Tippgeber gehabt. Dass dieser selbstverständlich nicht
mehr lebte, verstand sich ebenfalls von selbst. Niemand mochte Verräter. Vor
allem nicht, wenn sie ihre Aufgabe erledigt hatten und sie nicht mehr gebraucht
werden konnten. Als Verrat betrachtete er auch das Gebaren der Erde. Die Erde.
Claudius Brutus Drachus wurde es ein wenig mulmig. War das der Ursprungsort der
Ritter? Sein Befehl, prophylaktisch dort ein Schiff mit seiner neuen Waffe
abzusetzen, war schon rausgegangen. Es war nur eine Frage der Produktion, bis
sie einen weiteren Transport voll hatten. Diese Biester hatten einen fast
genauso unstillbaren Sexualtrieb wie er. Wie auf Bestellung bewegte sich das
Weib an seiner Seite. Dafür waren sie da… und nur dafür. Hondura griff über ihm
nach dem Becher und drückte dabei leicht ihre Brüste an seinen Kopf. Mit der
Zunge leckte er an ihren Nippeln und sie schaute erregt auf. Eins musste man
dem General lassen. Hinter der Frau, die sich öffentlich schüchtern gab,
öffentlich mit so viel Anstand kleidete, die sich massiv sozial engagierte,
steckte ein tiefrotes Feuer, so dass er dachte, junge Frauen von dem Kaliber,
mit dem Aussehen, gäbe es nur noch sehr selten. Die meisten waren durch den
Wohlstand einfach nur träge und faul, verweichlicht.  Sie hingegen hatte eine
Energie, die beeindruckte, die in ihrem Leben mehr wollte. Und sie hatte einen
Verstand, der es schaffte, das enorme Gerüst der Intrigen aufrechtzuerhalten,
ja, sogar noch auszuweiten. In ihr brodelte fast eine echte Nila-Herrscherin –
verkommen bis in die tiefsten Tiefen ihrer Seele unter dem Deckmantel des
Guten. Und sie war bisher kinderlos. Bisher. Hier auf seinem angeblichen
Sommersitz auf Strungstar, dem Ausbildungsplaneten, waren sie abgeschieden.
Sein Palast war fast genauso groß wie auf Magnolia. Nur gab es hier so gut wie
keine Zivilisten. Der Planet war ebenso der Ausbildungsplanet für die
Union-Troopers. Eigentlich bestand hier alles aus Festungen und Übungsgeländen.
Dreizehn Landarmeen und neun Flotten hatten hier ihren Sitz – der Planet war
eine uneinnehmbare Festung. Mehr passte hier einfach nicht drauf. Allein der
Versorgungsverkehr auf dem Planeten und oben im All bedurfte eines zehntausend
Mann starken Teams, das hier alles koordinierte. Offiziell machte Claudius
Brutus Drachus hier Urlaub – böse Zungen könnten jedoch behaupten, er verstecke
sich hier.
     »Fick
mich«, hauchte die Frau an seiner Seite jetzt wieder in sein Ohr, packte eine
Hand und führte sie runter zu ihrem Schritt. Heiß und feucht war es im
Dschungel. Schnell nahm er noch einen Schluck seines Drinks, führte den Becher
an ihren Mund und sie

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