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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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errichtet.
Vor der Gruppe war eine Spitze des Berges, die den Weg nach links und rechts
aufteilte. Links ging es unweigerlich zur Schlacht. Dort kämpften die Armeen
von Garlodar zusammen mit der vereinten Rebellenarmee unter der Leitung von General-Ritter
Chester Long – mit seinem tapferen Schmetterling Darfo. Vier Bataillone mit
schwerem Kriegsmaterial hatten sie hierfür erübrigen können. Auf so vielen
Planeten wurde gekämpft, dass sie ihre Mittel vernünftig einsetzen mussten.
Hier ging es für Bewohner um die Befreiung ihrer Heimatwelt, und für ihn noch
um viel mehr.  Dieser Schlag sollte erst der Auftakt zur Befreiung sein. Die
Schmetterlinge seiner dreizehn Begleiter schossen bereits rechts den Morast
entlang, verschwanden in der Dunkelheit und kehrten immer wieder zurück. Ein
stummes Zeichen, dass der Weg frei war. Die Geräusche der Stiefel gingen
einfach unter. Niemand würde sie bemerken. Als sie nah an der steilen Felswand
waren, konnten sie in rund fünfzig Meter Höhe die alten Burgmauern erkennen –
durch die widerlich grünes Licht herausstieß. Der Eiter. Als sie nach knapp
zwanzig gefühlten Minuten die Hälfte des Weges hinter sich hatten, blieben sie
stehen.  Der Jäger ging in die Hocke, zwei weitere Elitesoldaten kamen zu ihm
her und bildeten mit ihm einen kleinen Kreis. Dann erhellte einer von ihnen mit
einer kleinen Lampe die alte Karte unter ihren Umhängen.
    »Wir
sind da«, flüsterte der Jäger. Mit einem kleinen Tablet-Computer checkte der
andere ihre Position gegen.
     »Ja!«
     Sie
nickten sich zu, löschten das Licht und gingen an die Wand heran.  Alle Männer
fingen an, die Mauer abzutasten. Der Jäger hingegen lehnte sich mit einem Ohr
gegen den Stein. Ein Kribbeln ging von dem Felsen aus, so, als könne er ihre
Ankunft nicht erwarten. Sie waren auch für ihn die Befreier. Sie waren
angekündigt.
     Dann
ging der Anführer dieser Gruppe ein paar Schritte zur Seite und sah dabei, wie
seine Soldaten ebenfalls etwas suchten. Als würde eine innere Stimme ihn
leiten, gelangte er mit seiner Hand tastend an eine Stelle, die nicht natürlich
zu sein schien. Er verharrte kurz, dann spürte er das Loch. Als er hineingriff,
erschrak er: Irgendwas hatte sich in Sekundenschnelle wie eine Schelle um sein
Handgelenk gelegt! Er steckte fest!
     Sofort
versuchte er, zu schauen, was es war. Und dann konnte er sehen, wie ein Licht
da drinnen leuchtete. Zwischen Unterarm und Felsen waren nur wenige Zentimeter,
die ihm erlaubten, überhaupt etwas zu erkennen. Und da sah er etwas, das ihn
seine Augen aufreißen ließ! Eine kleine Säge kam surrend von oben herunter und
drohte ihm die Hand abzuschneiden!! Aber… er blieb ruhig, er war ein Profi.
Nerven aus Stahlseilen. Langsam senkte sich das Folterinstrument.  Jetzt erkannten
auch die Mitstreiter, dass irgendwas nicht in Ordnung zu sein schien und kamen
näher an ihn ran. Er zog und zerrte bereits. Aus irgendeinem Grund konnte er
seine Kräfte nicht einsetzen. Da spürte er durch ein besonderes Kribbeln auf
seiner Haut, dass dieses kleine Loch von einem versteckten Mantel des Gesteins
der Crox umgeben sein musste. Hier war er rein – ohne Kräfte! In dieser
Mini-Falle! Sie war gegen Ritter ausgelegt worden! Dann war die Säge nur noch
Millimeter von seiner Haut, von seinem Handgelenk entfernt. Nun zogen drei
Männer an seinem Rücken, so dass sie bereits Angst hatten, sie würden ihm
seinen Arm abreißen.
     »Ahhh«,
riss er sich zusammen.
     Er
durfte hier unten schließlich keinen verräterischen Lärm machen... dann rammte
sich das Schreckenswerkzeug in seine Hand. Zahn für Zahn konnte er spüren, wie
es sich in seine Hand hereinfraß... und steckenblieb. Es blieb mit einem Mal
stehen.
     Es
hatte seine Haut nur leicht angekratzt.
     Verdutzt
schauten alle drein, die freie Sicht in diese kleine Röhre hatten.
     »Es
ist einfach in dir, dich kann niemand ganz aufhalten!«, flüsterte sein Freund
auf dem Rücken.
     Erleichterung
wegen des Stillstandes lief in Wellen seinen Körper herunter, so dass er Gänsehaut
bekam. Mit einem Klicken öffnete sich die Schelle, die Säge verschwand wieder
in der Decke.
     »Dieses
Schloss darf nur sein Besitzer benutzen«, hauchte die Stimme und schien ein
wenig amüsiert zu sein.
     »Nur
seinem Herrn gehört das Recht, diesen Eingang zu benutzen.  Und seinem
Erbauer!« Verwirrt blickte der Jäger und Herr herein, dann gingen alle einen
Schritt nach hinten. Wie brechendes Eis rissen sich zartblaue

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